Proust lesen Tag 125-Sodom und Gomorrha-Celeste-WMDEDGT 10/18

Frau Brüllen fragt wieder: Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

3.00 Uhr: Aufgewacht. Ich habe die Wahl mich zu ärgern oder es anzunehmen. Es ist Freitag, ich werde den Schlaf nachholen können. Die gute Seite an 3.00 Uhr ist: ich kann mich gut konzentrieren. Im Regal suche ich nach Begleitliteratur zu Proust:  „Mit Proust auf der Suche nach dem verlorenen Sinn“ von J.S. Thomas . Mir fällt auf was mir vorher nicht auffiel: Der Autor bezieht sich ebenfalls auf Bert Hahn und Peter Liek, die in Köln sechs Jahre lang die Recherche vorlasen.

Bert liest Musil: den Mann ohne Eigenschaften. Hatte ich auch schon einmal in der Hand, als Lina es im Rahmen ihres Germanistikstudiums las, keine Chance. Ich verstand nichts.  Googelte mir jetzt bei Wikipedia die Handlung.

3.30: Zurück bei der Suche nach dem verlorenen Sinn, lande ich bei Platons Kugelmenschen und Bergson. Beides auf dem Handy noch mal nachgeschlagen.

Die Oberfläche der Recherche wirft mich immer wieder zurück. Als würde ein fettes rotes Kreuz auftauchen mit Beitext: Zugriff verweigert.

4.00 Uhr: Frühstück, ich greife zu Proust: Nissim Bernard, seine Nichte, Bloch sie alle spielen eine Rolle im Grandhotel in Balbec. Marcel trifft sich mit den Läuferinnen, eine davon ist Celeste in den Katakomben des Hotels. Sicher das es unterirdisch war? Nein: spielt aber keine Rolle. Die beiden jungen Damen sind mitgebrachte Dienerinnen einer Ausländerin. Celeste ist ein freches, unverblümtes Ding, die sich über Marcels Aussehen auslässt, als wäre er ein Zirkuspferd. Dabei ist sie vermutlich relativ treffsicher und spöttisch. Marcel wird vom Hoteldirektor darauf hin gewiesen, dass diese Damen doch kein Umgang für ihn seien. Marcel rechtfertigt sich nicht: Er lacht ihm ins Gesicht.

5.00 Uhr: Zehn Seiten habe ich gelesen, mit Freude. Nun bin ich müde, lasse aber noch schnell die Hunde in den Garten, füttere die Katzen. Die Jüngste ruft genervt: Licht aus!

Kümmert euch selbst um die Katzen, ich wollte keine!“,  erwidere ich genervt. „Hättet ihr sie gestern versorgt, müsste ich nicht um 5.Uhr die Katzentoilette reinigen.“Die Jüngste schweigt, ich staune,  lösche das Licht im Flur, lasse die Hunde wieder rein, nehme die Tageszeitung mit.

Wäre schön man könnte hier in Kiel im Literaturhaus mal Proust vorgelesen bekommen. Sechs Jahre dauerte das Projekt in Köln. Wie toll!

5.30 Uhr: Ich schlafe ein.

8.15: Aufgewacht, zweiter Cappucino, gebloggt. Jetzt fertig machen für die Arbeit. Polaroid nicht vergessen!

„Sortierst du bitte noch die Bibliotheksbücher in Hamburger und Kieler“, fragt der Gatte.

Ich sollte mir keine Bücher mehr ausleihen, es gelingt mir einfach nicht, sie pünktlich zurückzugeben.

Nach der Arbeit:

Wir werden uns heute ein Political von MASH ansehen und später werde ich mit K. essen gehen.


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