28.09.2014Aktionen
Aus Solidarität mit den neun Hungerstreikenden Derwischen sind hunderte Menschen in Teheran auf die Strasse gegangen. Auch in Europa haben sich Aktivisten der Internationalen Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran in verschiedenen Städten an die Öffentlichkeit gewandt und um Unterstützung gebeten.
Nachdem letztes Wochenende um die Tausend Derwische friedlich vor dem Gebäude des Generalstaatsanwalts in Teheran demonstriert haben und um die 40 Personen von der Polizei brutal zusammen geschlagen wurden, haben sich auch an diesem Wochenende (27./28.09.2014) wieder Hunderte Derwische auf die Strasse gestellt. Aus Provinzstädten wird berichtet, dass Derwische, die ihre Heimatstädte verlassen wollten, verhaftet wurden und an der Reise nach Teheran gehindert wurden. Dieses Mal lud Justizminister Mostafa Pourmohammadi eine Delegation der Derwische in sein Büro ein und behandelte sie sehr zuvorkommend. Er bat um eine Ende der Strassenaktionen und versprach binnen einer Woche die Fälle der neun verhafteten Derwische, die seit dem 31. August in einen Hungerstreik getreten sind genau zu prüfen.
Die Derwische willigten ein und machten ihre Entschlossenheit klar ihre Proteste fortzusetzen, wenn die Woche Aufschub keine Klärung gebracht hat. Die Taktik des Regimes immer wieder Zeit zu gewinnen durch diverse Zusicherungen ist ein bekannter Trick, der auch in den Verhandlungen um die Nuklearaktivitäten des Regimes über Jahre zum Einsatz gekommen ist.
Hier ein kurzer Ausschnitt aus dem friedlichen Protest der Derwische:
https://www.youtube.com/watch?v=z1hSKsI6QH4
Gleichzeitig gingen in London, Stockholm und Kopenhagen Aktivisten der Internationalen Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran auf die Straße und trugen ihren Protest an markanten Plätzen an die Öffentlichkeit.
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