Protestant revolutioniert Zölibatsgeschichte

"F.X. Funk glaubte den Aussagen über Paphnutius und lehnte deshalb die altkirchlichen Hinweise über den apostolischen Ursprung der klerikalen Enthaltsamkeit, die bereits in das zweite Jahrhundert zurückreichen, als unhistorisch ab. Von der Deutung Funks hängt noch das Priesterdekret des Zweiten Vatikanums ab, das zwar die mannigfache Angemessenheit des Zölibats für die Priester betont, aber gleichzeitig auf die „Praxis der Urkirche“ und die „Tradition der Ostkirchen“ weist, wonach die Priester verheiratet sein können. Deshalb sei der Zölibat nicht vom Wesen des Priestertums her gefordert.Inzwischen haben sich die wissenschaftlichen Voraussetzungen gewandelt. Schon in der früheren Geschichtsschreibung war die Erzählung über Paphnutius zahlreichen Zweifeln ausgesetzt. Das entscheidende Argument, das mittlerweile auch von den bekanntesten Gegnern des kirchlichen Zölibates anerkannt wird, kam 1968 von dem protestantischen Historiker Friedhelm Winkelmann: die Paphnutius-Erzählung ist eine Legende aus dem fünften Jahrhundert und hat mit dem Konzil von Nizäa nichts zu tun.Dahinter steht der Einfluss der Novazianer, die durch diese Legende ihre neuartige Praxis rechtfertigen wollten. Die Entdeckung des Ostberliner Professors, veröffentlicht an der Martin-Luther-Universität von Halle-Wittenberg, war der Anlass für eine stille Revolution in der Geschichtsschreibung über den Zölibat."Hier der ganze Artikel von Manfred Hauke in der DT vom 24.02.2011

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