Am vergangenen Freitag standen Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg im Bundesrat mit ihrem Ansinnen, die Saatgutreinheit aufzuweichen, allein da. Vor der entscheidenden Sitzung demonstrierte “Campact” zusammen mit der Kampagne “Save our Seeds” vor dem Bundesrat in Berlin.
Die Kampagne war kurz, aber schlagkräftig: Innerhalb von neun Tagen appellierten über 65.000 Bürger/innen an ihre Ministerpräsident/innen. In sechs Bundesländern organisierten Aktivist/innen Kundgebungen und übergaben Unterschriften an ihre Landesregierungen. Erst wurde in den Staatskanzleien der Länder abgewiegelt, dann neu verhandelt und letztlich umentschieden. Diese Kampagne zeigt, dass Protest wirkt: Sich einzumischen lohnt sich!
Diesmal haben wir die Auseinandersetzung mit der Gentechniklobby gewonnen. Doch sie wird weiterhin versuchen, uns unerwünschte Pflanzen auf den Teller zu schummeln. Wir behalten deshalb auch die Politik der EU im Blick. Denn nachdem die EU-Kommission die Nulltoleranz für nicht zugelassene Genpflanzen in Futtermitteln gekippt hat, wurden dort schon Stimmen nach einer europaweiten Aufhebung der Saatgutreinheit laut. Auch den Gentechnikkurs der Bundesregierung werden wir weiter beobachten.
Quelle: campact