Nur 2 % aller Chefredakteursposten werden von Frauen bekleidet. Was bedeutet, dass Frauen im öffentlichen Raum noch heute nicht viel zu sagen haben. Der Verein ProQuote fordert nun in der Quotentaz vom Wochenende 30% aller Jobs in den Medien für Frauen, auch in den Chefetagen. Im Prinzip lobenswert, diese Initiative, aber warum so weiblich-bescheiden? Auffällig auch, dass unsere derzeitige Frauenministerin Schröder auf einer ganze Seite ihre aussichtslose Flexi-Quote verteidigen kann, aussichtlos deshalb, weil diese Strategie auf den Druck der öffentlichen Meinung setzt, die aber von Männern gemacht wird – und das wird sich nicht schnell genug ändern.
Zur Schröderförmigkeit passt auch, dass zwar eine ganze Reihe von Männern diese Frauen-taz mitgemacht hat, aber nur ein oder zwei deutsche Frauen mit Migrationshintergrund. Wir sind früher zusammen für die Rechte von Frauen auf die Straße gegangen, schon vergessen? Es ist wie bei der Ungleichbezahlung: Frauen werden benachteiligt, Frauen mit Migrationshintergrund – neuerdings – noch mehr, auch in den Medien. Das scheinen die fast durchweg autochthonen Frauen von ProQuote aber ganz ok zu finden, sonst hätten sie bei den Neuen Deutschen Medienmachern mal angefragt. In dieser Quotentaz fehlt nun die Stimme von rund 20% alle deutschen Frauen. Enttäuschend. Rassistisch?