Novartis, Pfizer, GSK, Sanofi Pasteur MSD: Die weltgrößten Impfstoff-Hersteller fungierten wie üblich als Sponsoren. Und am Podium wechselten sich die Experten mit Referaten ab, deren Titel von ihrer Tendenz her wenig Spielraum ließen. Die "Keynote Lecture" hieß: "Wie schaffen wir heute Bewusstsein zu impfen". Ein weiterer Vortrag: "Wie gehe ich mit Argumenten von Impfgegnern um". Die Impfpropaganda auf die Spitze trieb aber eine Mitarbeiterin des deutschen Paul Ehrlich Instituts.400 Ärzte lauschten den Impfreferaten beim österr. Impftag in Wien. Foto: grassl/zoomDer Vortrag der Pharmazeutin Karin Weißer lautete "Aluminium - Das neue Gift?". Die Mitarbeiterin der deutschen Behörde ließ von Beginn an wenig Zweifel zu, wie diese rhetorische Frage zu beantworten ist.Beim Aluminium-Forum des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), das im November in Berlin statt fand, hatte Weißer ihren Vortrag kurzfristig und ohne Angabe von Gründen abgesagt. Nun wetterte sie gegen "Aluminium-Horrormeldungen" und sprach die u.a. vom Al-ex Institut heftig kritisierten toxischen Wirkverstärker von jeglichen schädlichen Einflüssen auf die Gesundheit frei. "In den vergangenen Jahren gab es vor allem in deutschsprachigen Ländern immer wieder Aluminium-Horrormeldungen - von dadurch ausgelöstem Brustkrebs, Allergien, Schädigungen, die bis hin zur Auslösung von Morbus Alzheimer reichen sollen", wird Weißer in einer APA Aussendung zitiert. Doch: "Nichts davon ist bewiesen."Schließlich kommt Weißer rasch zum eigentlichen Thema: Den Aluminiumsalzen, die in etwa zwei Drittel der Impfungen als Wirkverstärker (Adjuvantien) eingesetzt werden. Zunächst einmal sei die in Impfungen enthaltene Dosis sehr gering. "20 im Lauf eines Lebens erfolgende Impfungen tragen zur Speichermenge laut Schätzungen gerade mal 0,5 Milligramm Aluminium bei", erklärte Weißer. Das sei nur ein Hundertstel der Menge, die aus sonstigen Quellen - wie etwa Lebensmitteln - aufgenommen werde.
Der einzige ZeugeWie kommt Weißer auf so eine Zahl, wenn bereits bei einem einzigen Impftermin für Babys zwischen 0,82 und 1,82 Milligramm Aluminium-Ionen verimpft werden? Auf Nachfrage erklärte Weißer, dass 98% des Aluminiums wieder ausgeschieden werde, nur 2 Prozent bleiben langfristig im Körper zurück. Als Beleg für diese Annahme nannte Weißer eine mehr als zehn Jahre alte Arbeit von Nicholas Priest, jenem britischen Toxikologen, der seit Jahrzehnten Gutachten im Auftrag der diversen Aluminium-Lobbys erstellt. (Priest war auch Sprecher der Alu-Industrie im Dokumentarfilm "Die Akte Aluminium", wo er z.B. die Opfer einer Aluminium-Kontamination in einem englischen Trinkwasser-Werk als Betrüger bezeichnete, welche es nur auf das Entschädigungs-Geld abgesehen hätten.).Wenn man Weißers Angaben in der Medizinliteratur prüfen möchte, erlebt man große Überraschungen: Es gibt nämlich gerade mal eine Handvoll Arbeiten, welche die Frage untersuchen, was mit dem über Impfstoffe injizierten Aluminium passiert und wieviel davon ausgeschieden wird. Tatsächlich ist Nicholas Priest einer der wenigen Wissenschaftler, welcher hier Untersuchungen durchführte - und meines Wissens der einzige, der überhaupt eine Studie am Menschen dazu machte. Der Wiener Wissenschaftler René Fries, der (zusammen mit Sabine Gressler) für das österr. Gesundheitsministerium eine kritische Übersichtsarbeit zu Aluminium verfasste, fand daneben eine Arbeit an 2 (!) Kaninchen, wo diese wichtige Frage ebenfalls untersucht wurde. Sogar in diesen wenigen Arbeiten stellte sich klar heraus, dass die Rechnung von Weißer zumindest für Babys im ersten Lebensjahr keineswegs stimmen kann. Denn dort heißt es, dass Impfungen die bedeutendste Quelle für die Aufnahme von Aluminium darstellen. Sie liegen - nicht wie von Weißer behauptet um das Hundertfache unter der Aufnahme von Nahrungsmitteln, sondern im Gegenteil: um das etwa Vierfache darüber. (Keith LS et al, Vaccine 2002).Priests Studie, auf die sich Weißer in ihrem Vortrag beruft, hatte gerade mal einen einzigen Studienteilnehmer. Er erhielt Aluminium injiziert, das mit einem radioaktiven Marker kombiniert wurde. Priest fand, dass binnen 24 Stunden die Hälfte des injizierten Aluminiums über Stuhl und Harn ausgeschieden wurde. Nach 13 Tagen war noch 15 Prozent im Organismus, nach 1178 Tagen noch 4 Prozent. Die Frage ist, ob man Priests Experiment an einem einzigen Probanden überhaupt vertrauen kann. Weißer tut das zweifellos - und halbiert auch gleich noch die Restmenge von 4 Prozent, um auf ihren eigenen Wert von 2 Prozent zu kommen.
Flucht vor der wissenschaftlichen KonfrontationWenn Karin Weißer den Mut gehabt hätte, in Berlin beim BfR Forum aufzutreten, so hätte sie ihren Vortrag mit anwesenden kritischen Wissenschaftlern diskutieren müssen. Die Vermutung liegt nahe, dass sie diese Auseinandersetzung - noch dazu in Anwesenheit von Presse und kritischer Öffentlichkeit - nicht führen wollte. Den in Österreich versammelten Impfexperten kamen meines Wissens keine kritischen Fragen über die Lippen und auch der anwesende APA Redakteur nahm Weißers Werbevortrag widerspruchslos hin. Seiner Aussendung gab er den Titel: "Impfstoffe: Entwarnung bei Aluminiumsalz-Zusatzstoffen".Wir sehen also, wie das Paul Ehrlich Institut seine Aufgabe zur Prüfung der Sicherheit von Impfstoffen in der Realität wahr nimmt: Die kritische Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit wird verweigert. Stattdessen werden methodisch extrem schwache, von Industrievertretern erstellte Arbeiten vollkommen unkritisch als Wahrheit hin genommen. Das Risiko tragen die geimpften Babys.Ursula Wiedermann-Schmidt behauptet die Sicherheit der Alu-Impfstoffe, Foto: APADie österreichischen Impfexperten machen da keine Ausnahme. Ursula Wiedermann-Schmidt, die wissenschaftliche Leiterin der Tagung, sagte auf der Pressekonferenz zum Impftag, sie möchte bei Impfskeptikern vor allem die Gerüchte über allfällige Nebenwirkungen von Impfungen entkräften. Auf Platz eins der Vorbehalte rangiert laut Wiedermann-Schmidt Aluminiumhydroxid. "Dabei ist die durchschnittliche Aluminiumaufnahme von Erwachsenen über Nahrung 130 mal mehr als durch eine Impfung."An dieser Aussage der Impfexpertin verwundert zweierlei: Zum einen die Gleichsetzung der Aufnahme über Essen mit einer Injektion ins Muskelgewebe. Der Magen-Darm-Trakt ist beim Durchschleusen von giftigen oder unverträglichen Bestandteilen aus der Nahrung ziemlich erfahren und gut gerüstet. Somit bleibt von oral aufgenommenem Aluminium laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) weniger als ein Prozent im Organismus zurück. Eine Impfung wird unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes direkt in den Muskel gespritzt. Deshalb werden zunächst einmal 100 Prozent im Körper aufgenommen.Ob die oben zitierten Annahmen von Priest & Co. überhaupt stimmen, dass Aluminium so rasch von der Injektionsstelle verschwindet und ausgeschieden wird, ist höchst ungewiss. Ich persönlich habe Priest als Lobbyisten kennen gelernt, dem jeder Trick recht ist und traue ihm nicht.Französische Untersuchungen der Forschergruppe um Romain Gherardi von der Universität Paris zeigten zudem in hunderten Muskel-Biopsien bei Patienten mit MMF (Makrophagische Myofasziitis), dass Aluminium-Depots an der Impfstelle oft noch nach vielen Jahren vorhanden sind. "Im Schnitt lagen die letzten Impfungen bei unseren Patienten 66 Monate zurück", erklärte mir dazu Prof. Gherardi. Es ist also höchst unseriös, oral aufgenommenes Aluminium mit injiziertem Aluminium gleich zu setzen.
Babys erhalten eine höhere Alu-Dosis als ErwachseneDer zweite seltsame Aspekt in der Aussage von Wiedermann-Schmidt ist der Bezug auf Erwachsene. Denn in erster Linie sind es Babys, die ab einem Alter von drei Monaten den Impfprogrammen unterworfen werden. Wie sehr hier die Relationen verschwimmen zeigt der Grenzwert für Aluminium in Impfstoffen, der im Europäischen Arzneibuch für Erwachsene ebenso wie für Kinder mit 1,25 Milligramm pro Dosis angegeben wird. Bei einem Besuch beim Impfarzt bekommt ein drei Monate altes Baby, das die in Österreich üblichen Impfstoffe (Sechsfach- plus Pneumokokken-Impfung) erhält, eine Menge von 1,32 Milligramm Aluminium gespritzt. Wenn dann - wie es von einigen Impfexperten empfohlen wird - auch noch die neue Meningokokken-Impfung dazu verabreicht wird, steigt die Alu-Dosis auf 1,82 Milligramm an.Niemand von den Impfexperten kommt auf die Idee, diese Vorgaben in Frage zu stellen. Niemand von den Impfexperten kommt auf die Idee, dass es höchste Zeit wäre, die wichtige Frage der Sicherheit und Ausscheidung von Aluminium auf seriöser Basis zu messen - mit deutlich mehr Probanden als einem Menschen und zwei Hasen.Doch jeder der Impfexperten wundert sich, warum die Impfskepsis in der Bevölkerung ständig wächst.
Der einzige ZeugeWie kommt Weißer auf so eine Zahl, wenn bereits bei einem einzigen Impftermin für Babys zwischen 0,82 und 1,82 Milligramm Aluminium-Ionen verimpft werden? Auf Nachfrage erklärte Weißer, dass 98% des Aluminiums wieder ausgeschieden werde, nur 2 Prozent bleiben langfristig im Körper zurück. Als Beleg für diese Annahme nannte Weißer eine mehr als zehn Jahre alte Arbeit von Nicholas Priest, jenem britischen Toxikologen, der seit Jahrzehnten Gutachten im Auftrag der diversen Aluminium-Lobbys erstellt. (Priest war auch Sprecher der Alu-Industrie im Dokumentarfilm "Die Akte Aluminium", wo er z.B. die Opfer einer Aluminium-Kontamination in einem englischen Trinkwasser-Werk als Betrüger bezeichnete, welche es nur auf das Entschädigungs-Geld abgesehen hätten.).Wenn man Weißers Angaben in der Medizinliteratur prüfen möchte, erlebt man große Überraschungen: Es gibt nämlich gerade mal eine Handvoll Arbeiten, welche die Frage untersuchen, was mit dem über Impfstoffe injizierten Aluminium passiert und wieviel davon ausgeschieden wird. Tatsächlich ist Nicholas Priest einer der wenigen Wissenschaftler, welcher hier Untersuchungen durchführte - und meines Wissens der einzige, der überhaupt eine Studie am Menschen dazu machte. Der Wiener Wissenschaftler René Fries, der (zusammen mit Sabine Gressler) für das österr. Gesundheitsministerium eine kritische Übersichtsarbeit zu Aluminium verfasste, fand daneben eine Arbeit an 2 (!) Kaninchen, wo diese wichtige Frage ebenfalls untersucht wurde. Sogar in diesen wenigen Arbeiten stellte sich klar heraus, dass die Rechnung von Weißer zumindest für Babys im ersten Lebensjahr keineswegs stimmen kann. Denn dort heißt es, dass Impfungen die bedeutendste Quelle für die Aufnahme von Aluminium darstellen. Sie liegen - nicht wie von Weißer behauptet um das Hundertfache unter der Aufnahme von Nahrungsmitteln, sondern im Gegenteil: um das etwa Vierfache darüber. (Keith LS et al, Vaccine 2002).Priests Studie, auf die sich Weißer in ihrem Vortrag beruft, hatte gerade mal einen einzigen Studienteilnehmer. Er erhielt Aluminium injiziert, das mit einem radioaktiven Marker kombiniert wurde. Priest fand, dass binnen 24 Stunden die Hälfte des injizierten Aluminiums über Stuhl und Harn ausgeschieden wurde. Nach 13 Tagen war noch 15 Prozent im Organismus, nach 1178 Tagen noch 4 Prozent. Die Frage ist, ob man Priests Experiment an einem einzigen Probanden überhaupt vertrauen kann. Weißer tut das zweifellos - und halbiert auch gleich noch die Restmenge von 4 Prozent, um auf ihren eigenen Wert von 2 Prozent zu kommen.
Flucht vor der wissenschaftlichen KonfrontationWenn Karin Weißer den Mut gehabt hätte, in Berlin beim BfR Forum aufzutreten, so hätte sie ihren Vortrag mit anwesenden kritischen Wissenschaftlern diskutieren müssen. Die Vermutung liegt nahe, dass sie diese Auseinandersetzung - noch dazu in Anwesenheit von Presse und kritischer Öffentlichkeit - nicht führen wollte. Den in Österreich versammelten Impfexperten kamen meines Wissens keine kritischen Fragen über die Lippen und auch der anwesende APA Redakteur nahm Weißers Werbevortrag widerspruchslos hin. Seiner Aussendung gab er den Titel: "Impfstoffe: Entwarnung bei Aluminiumsalz-Zusatzstoffen".Wir sehen also, wie das Paul Ehrlich Institut seine Aufgabe zur Prüfung der Sicherheit von Impfstoffen in der Realität wahr nimmt: Die kritische Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit wird verweigert. Stattdessen werden methodisch extrem schwache, von Industrievertretern erstellte Arbeiten vollkommen unkritisch als Wahrheit hin genommen. Das Risiko tragen die geimpften Babys.Ursula Wiedermann-Schmidt behauptet die Sicherheit der Alu-Impfstoffe, Foto: APADie österreichischen Impfexperten machen da keine Ausnahme. Ursula Wiedermann-Schmidt, die wissenschaftliche Leiterin der Tagung, sagte auf der Pressekonferenz zum Impftag, sie möchte bei Impfskeptikern vor allem die Gerüchte über allfällige Nebenwirkungen von Impfungen entkräften. Auf Platz eins der Vorbehalte rangiert laut Wiedermann-Schmidt Aluminiumhydroxid. "Dabei ist die durchschnittliche Aluminiumaufnahme von Erwachsenen über Nahrung 130 mal mehr als durch eine Impfung."An dieser Aussage der Impfexpertin verwundert zweierlei: Zum einen die Gleichsetzung der Aufnahme über Essen mit einer Injektion ins Muskelgewebe. Der Magen-Darm-Trakt ist beim Durchschleusen von giftigen oder unverträglichen Bestandteilen aus der Nahrung ziemlich erfahren und gut gerüstet. Somit bleibt von oral aufgenommenem Aluminium laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) weniger als ein Prozent im Organismus zurück. Eine Impfung wird unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes direkt in den Muskel gespritzt. Deshalb werden zunächst einmal 100 Prozent im Körper aufgenommen.Ob die oben zitierten Annahmen von Priest & Co. überhaupt stimmen, dass Aluminium so rasch von der Injektionsstelle verschwindet und ausgeschieden wird, ist höchst ungewiss. Ich persönlich habe Priest als Lobbyisten kennen gelernt, dem jeder Trick recht ist und traue ihm nicht.Französische Untersuchungen der Forschergruppe um Romain Gherardi von der Universität Paris zeigten zudem in hunderten Muskel-Biopsien bei Patienten mit MMF (Makrophagische Myofasziitis), dass Aluminium-Depots an der Impfstelle oft noch nach vielen Jahren vorhanden sind. "Im Schnitt lagen die letzten Impfungen bei unseren Patienten 66 Monate zurück", erklärte mir dazu Prof. Gherardi. Es ist also höchst unseriös, oral aufgenommenes Aluminium mit injiziertem Aluminium gleich zu setzen.
Babys erhalten eine höhere Alu-Dosis als ErwachseneDer zweite seltsame Aspekt in der Aussage von Wiedermann-Schmidt ist der Bezug auf Erwachsene. Denn in erster Linie sind es Babys, die ab einem Alter von drei Monaten den Impfprogrammen unterworfen werden. Wie sehr hier die Relationen verschwimmen zeigt der Grenzwert für Aluminium in Impfstoffen, der im Europäischen Arzneibuch für Erwachsene ebenso wie für Kinder mit 1,25 Milligramm pro Dosis angegeben wird. Bei einem Besuch beim Impfarzt bekommt ein drei Monate altes Baby, das die in Österreich üblichen Impfstoffe (Sechsfach- plus Pneumokokken-Impfung) erhält, eine Menge von 1,32 Milligramm Aluminium gespritzt. Wenn dann - wie es von einigen Impfexperten empfohlen wird - auch noch die neue Meningokokken-Impfung dazu verabreicht wird, steigt die Alu-Dosis auf 1,82 Milligramm an.Niemand von den Impfexperten kommt auf die Idee, diese Vorgaben in Frage zu stellen. Niemand von den Impfexperten kommt auf die Idee, dass es höchste Zeit wäre, die wichtige Frage der Sicherheit und Ausscheidung von Aluminium auf seriöser Basis zu messen - mit deutlich mehr Probanden als einem Menschen und zwei Hasen.Doch jeder der Impfexperten wundert sich, warum die Impfskepsis in der Bevölkerung ständig wächst.