Hallo ihr Lieben, heute möchte ich euch von meinem neuesten Projekt "Zuckerfrei" erzählen. Schon länger spiele ich mit dem Gedanken, den weißen Haushaltszucker von meinem Speiseplan zu verbannen. Ich war mir aber nie sicher, ob ich das denn überhaupt aushalten würde oder was ich denn dann noch Süßes essen kann. Viele Fragezeichen schwirrten in meinem Kopf herum.Auf was muss ich verzichten? Wie kann ich Zucker ersetzen? Soll nur der weiße Haushaltszucker weg oder auch Honig, Agavendicksaft und Co? Wie fange ich denn überhaupt an? Wie macht man so was? Ich habe mich durch einige Blogs gelesen, die ebenfalls (teilweise) zuckerfrei leben und ähnliche Projekte gestartet haben. Die liebe Nicole von "live life deeply-now" hat es getan, Katharina von "Katharina kocht" ebenso. Das muss doch zu schaffen sein.
WARUM DAS GANZE?
In letzter Zeit musste ich immer wieder feststellen, wie ich von einem unheimlichen Heißhunger auf Süßigkeiten getrieben wurde. Eigentlich war ich pappsatt und hatte trotzdem noch das Verlangen nach einem Nachtisch oder etwas Süßem - Tag für Tag. Wenn nichts Süßes mehr im Haus war wurde ich unausstehlich. Dem wollte ich radikal ein Ende setzen. Klar spielt für mich natürlich auch der gesundheitliche Aspekt (sich fitter fühlen, mehr Energie, natürlichen Süßgeschmack wieder spüren, ...) eine große Rolle, aber hauptsächlich habe ich das Projekt gestartet um meine Neugier zu stillen. Killt der Verzicht auf Zucker also wirklich meinen extremen Heißhunger?
VORBEREITUNG
Zu Beginn habe ich mir das Buch "Zucker - der heimliche Killer" gekauft. Ein bisschen Vorbereitung sollte ja schon sein und ganz blind wollte ich dann doch nicht an das Projekt heran gehen. Außerdem habe ich mir allerlei Alternativen gesucht, die ich essen kann, wenn mich der Süßi-Hunger gnadenlos überfällt und mir zuckerfreie Rezepte (u.a. von o.g. Blogs) ausgedruckt. Alle Süßigkeiten wurden aus der Speisekammer verbannt und der weiße Zucker ins letzte Eck gestellt. Wegschmeißen wollte ich ihn nicht, das bringe ich (noch) nicht übers Herz.
UND NUN? DER ABLAUF!
Tja, Montagmorgen sollte dann der erste zuckerfreie Tag starten. Dies ist mittlerweile zwei Wochen her. Als Ziel hatte ich mir vorerst EINE WOCHE OHNE WEIßEN ZUCKER UND SÜßIGKEITEN gesetzt. Obst (Fruchtzucker!) und Zuckeralternativen (Agavendicksaft, ...) waren erlaubt. Ich wollte langsam beginnen und nichts überstürzen. Ich muss zugeben, dass ich mir echt eine der schwersten Wochen im ganzen Jahr rausgesucht habe, denn in dieser Woche hatte ich Messe. Hört sich ziemlich harmlos an, ist es aber wirklich nicht, denn auf Messe lauern allerlei Gefahren: Aussteller die Kuchen vorbeibringen, nette Kollegen die einen mit Süßkram versorgen und hin und wieder auch etwas Langeweile die zum Naschen verleitet...
Den Tag startete ich eigentlich wie gewohnt mit einem Frühstück (Müsli, Naturjoghurt, Obst). Hier habe ich darauf geachtet, dass das Müsli keinen Zucker hat. Gar nicht so einfach bei der großen Auswahl im Supermarkt. Also habe ich kurzerhand mein Müsli aus ein paar Flocken und Körnern zusammengemischt. Mittags und Abends aß ich ebenfalls wie sonst, versuchte aber z.B. das Salatdressing ohne Zucker zu machen, etc.
Die Mahlzeiten an sich waren kein Problem, denn die bereite ich immer selbst zu und kann für mittags was ins Büro mitnehmen. Problematischer war hier schon das Thema "Nachtisch" bzw. die Snacks. Aber auch das habe ich gut überstanden und seit zwei Woche keinerlei Süßigkeiten genascht. Hatte ich Lust auf etwas Süßes, dann habe ich etwas Obst und Nüsse gesnackt, etwas Nussmus gelöffelt oder habe ein paar vegane Pralinen genascht. Ging tatsächlich einfacher als gedacht und die Schokolade und das Kuchenstück habe ich links liegen gelassen.
In der ersten Woche waren die Heißhungerattacken (vorerst) weg, was aber auch daran liegen könnte, dass es die erste Woche und ich hochmotiviert war / bin. Ich konnte morgens super aufstehen und habe mich nicht "zerknittert" gefühlt. Auch hatte ich das Gefühl, dass ich weniger Schlaf brauche und war meistens schon vor dem Weckerklingeln wach. Auch ein Nachmittagstief konnte ich nicht wahrnehmen, sondern habe mich konstant fit gefühlt. In der zweiten Woche merkte ich, dass sich der Körper anfängt umzustellen und ich hin und wieder ein paar Gelüste hatte. Dann habe ich mich aber einfach versucht abzulenken und habe z.B. geputzt.
WIE GEHTS WEITER?
In der kompletten ersten Woche habe ich keine Heißhungerattacke gehabt und in den ersten beiden Wochen keinen weißen Zucker gegessen - für mich ein toller Anfang um meinen Zuckerkonsum zu verringern und ich bin mächtig stolz auf mich und meinen Körper. Vorerst möchte ich so weitermachen und mich mehr mit Zuckeralternativen (gerade auch zum Backen, denn das ist und bleibt ein großes Hobby von mir) beschäftigen, die den Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe treiben. Ich bin froh, dass ich dieses Projekt gestartet habe und ich jetzt schon einiges gelernt habe (z.B. dass in Agavendicksaft jede Menge Fruktose steckt). Ich liebe solche Herausforderungen und konnte mir selbst beweisen, dass ich meinen Schweinehund überwinden kann.