Vor ein paar Wochen starteten wir in unserem Bekanntenkreis den Versuch, zwei Wochen lang ausschließlich Nahrungsmittel aus unserer Region (50km-Radius) zu kaufen und zu verzehren. Für jemanden wie mich, der regelmäßig zu außerregionalen Produkten wie Döner, Schokolade oder Pizza greift, brach da förmlich eine kleine Welt zusammen.
Aber es tat sich eine neue auf, genannt Region. Übervoll mit leckerem Gemüse, bereitgelegt in versteckten Dorfscheunen alias Hofläden, weit hinter dem Schatten der Discount-Riesen. Eier von Hühnern die man zu kennen glaubt. Fleisch von Kühen, an denen man Tage zuvor noch vorbeigeradelt ist. Säfte, Milchprodukte, Getreide, Nudeln. Eigentlich alles was das Herz begehrt.
Und trotzdem mussten wir uns Ausnahmen auferlegen. Pfeffer, Tee, Gewürze. Inkonsequent? Ja vielleicht, aber hilfreich.
Wir haben nun die erste Woche fast abgeschlossen und es ist erstaunlich, wie sehr das Projekt bewegt. So viele Gedanken die weltweite Essenssituation betreffend. Ideen und Überlegungen hinsichtlich der gegebenen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten. CO2-Ausstoß gekoppelt an den Welthandel sind gerne mal Thema. 2,5 kg habe ich bereits runter und dabei kaum gehungert, sondern stets schmackhaft gespeist. Grund dafür sind die ausbleibenden ‘Kühlschrankgänge’ in denen Snacks, Kekse oder ähnliches konsumiert wird. Dieser Aspekt macht die Idee auch nicht teurer sondern führt eher noch zu Kostenersparnis.
Wir haben dieses Projekt zum Anlass genommen, um eine Blogplattform von Hauskreislern für Hauskreisler zu schaffen. Wer also weiterlesen und sich infizieren bzw. inspirieren lassen will, klickt einfach rüber zu milchbrot.net.
Was haltet ihr von der Idee? Wir sind selbst an vielen Stellen noch skeptisch und ich persönlich bin froh wenn die 2 Wochen rum sind, um dann einige kleinere Modifizierungen vornehmen zu können