Na, wissen Sie schon, was Sie Cirquent zum Geburtstag schenken? Ja, die feiern 2011 doch ihren 40sten – da kann man sich schon mal was überlegen. Ich back den Cirquentianern einfach eine dicke, fette Buttercremetorte, fertig!
Was? Sie meinen, das sei ja wohl alles andere als einfach? Da kann ich nur sagen: Auch hier kommt es auf die Prozesse an: Plan – Build – Run! Wenn die stimmen, dann ist so eine Torte ruckzuck fertig – in Time, in Budget und in Quality, versteht sich.
PLAN – Zutaten einkaufen
Mehl
Zucker
8 Eier
Vanillezucker
Backpulver
Vanillepuddingpulver
½ Liter Milch
Päckchen Puderzucker
Päckchen Kakaopulver
500 g Butter
Flasche Rum
1 Glas Sauerkirschmarmelade
1 Glas Mango-Pfirsichmarmelade
BUILD – Biskuitböden backen, Buttercreme herstellen, Torte füllen
Schritt 1 = Tortenböden backen: mindestens zwei Biskuitböden, einen normalen und einen mit Kakaopulver. Hier keinen Schnickschnack mit Eiweißschlagen, Warmwasserbad und so weiter, sondern einfach ganz klassisch: 4 Eier, 200g Zucker, Päckchen Vanillezucker schaumig schlagen, dann 200g Mehl und ein Teelöffelchen Backpulver dazu, noch mal durchrühren und ab damit in den auf 200 Grad vorgeheizten Ofen. Same same mit Boden Nummer zwei, nur dass man halt ein bisschen weniger Mehl und dafür Kakaopulver dazugibt.
Schritt 2 = Pudding kochen: Sobald der zweite Boden im Ofen ist, kann der Pudding für die Buttercreme gekocht werden. Hier einfach einen Vanillepudding mit etwas weniger als einem halben Liter Milch kochen, damit der Pudding möglichst zementhart wird. Dazu kann man dem Puddingpulver auch ein Teelöffelchen Stärkemehl beimischen.
Schritt 3 = Böden und Pudding auskühlen lassen: Wer am Abend mit dem Tortebacken begonnen hat, der kann jetzt in die Heia gehen, denn Böden und Pudding dürfen zur Weiterverarbeitung nicht warm sein.
Schritt 4 = Buttercreme herstellen: 350 g Butter verrühren, wer eine Küchenmaschine hat, ist hier im Vorteil. Wer keine hat, der darf sich schon mal für eine geschlagene Viertel- oder gar halbe Stunde mit dem Handmixer hinstellen. Wichtig: Dieser Arbeitsschritt lässt sich gut an Externe (zum Beispiel Ehemann) outsourcen. Also rühren, rühren, rühren, den Pudding dazukippen, weiterrühren und noch ein paar Esslöffel Puderzucker untermischen. Falls die Creme „grieselt“, nicht dem Externen die Schuld geben, sondern einfach noch 100 bis 200g Butter dazugeben. Irgendwann ändert sich dann die Konsistenz und man hat herrlich streichzarte Buttercreme.
Und: Je nachdem, ob man eine weiße oder dunkle Buttercremetorte herstellen möchte, gilt es abschließend noch ein Drittel oder zwei Drittel der Creme mit Kakaopulver „einzufärben“.
Schritt 5 = Torte füllen: Dann heißt’s Biskuitböden jeweils 1 x durchschneiden und großzügig mit Rum beträufeln. Den „robustesten“ Boden als unteren nehmen, mit dunkler Creme bestreichen, dick Sauerkirschmarmelade drauf, Rum drüber träufeln und batsch den zweiten Boden (am besten einen andersfarbigen) drauf, dann weiße Creme und eine säuerliche helle Marmelade (mein Favorit: Mamas Mirabellenmarmelade, wer keine Mirabellenmarmeladekochende Mama hat, nimmt Mövenpick Mango-Pfirsich), Rum dazu, nächsten Boden … und so weiter.
Schritt 6 = Torte verzieren: Sobald man alle Böden mit reichlich Buttercreme, Marmelade und Rum dazwischen aufeinander gestapelt hat, gilt es, die Torte mit Buttercreme-Tüpfchen, -Herzchen oder was auch immer für „Malereien“ zu verzieren. (Bei einer meiner letzten Buttercremetorten habe ich gar mit Marzipanröschen gearbeitet, siehe Bild). Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Jedoch sollte man dabei nicht die Praxistauglichkeit aus dem Blick verlieren und die Torte am besten bereits „einteilen“ (also Linien für das Abschneiden vorgeben), damit sich später die Stücke gleichmäßig (und „gerecht“!) verteilen lassen.
Schritt 7 = Testphase und Qualitätssicherung: Entfällt. Denn es käme nicht gut an, eine Torte zu verschenken, bei der ein Stück fehlt
Bildquelle: Onkel Walter
RUN – Schenken, mampfen, alle sagen „Oh und ah“: Tja, und dann heißt’s Livegang: Torte Cirquent schenken, dabei herzlich zum 40. Geburtstag gratulieren und alles Gute für die Zukunft wünschen. Alle freuen sich und verdrücken gemeinsam die schöne Geburtstagstorte …
… ähm, die Sache hat einen kleinen Haken: So eine Torte hat 16, maximal 18 Stücke. Es sind aber so um die 1.500 Cirquentianer?! Damit jeder ein Stück kriegt, und manche futtern bestimmt zwei, bräuchte ich also 40 Kilo Mehl, 40 Kilo Zucker, 800 Eier … und vor allem mindestens 300 Stunden Zeit. Deshalb machen wir es einfach so: Die ersten 16 Cirquentianer, die sich auf diesen Blogbeitrag melden, kriegen ein Stück ab. Also: Bitte auf geht’s!
PS: Jetzt hätte ich fast vergessen, warum ich eigentlich auf die Idee für diesen Blogbeitrag kam: Ich wollte bei der Blogparade von Dr. Haffa & Partner „Rezepte mit Geschichte“ mitmachen!