Project Spartan: Facebook plant eigenen App-Store für Apples iPhone.

Von Gundula
Facebook will offenbar mit einer eigenen Plattform für Apps in den Mobilfunkmarkt einsteigen. Dieser soll auf den HTML5-Standard basieren und so mit iOS-Geräten wie iPhone oder iPad kompatibel sein.
Das amerikanische Blog techchrunch.com will erfahren haben, dass Facebook derzeit an einem eigenen App-Angebot für Smartphones und Tablets arbeitet. Dem Projekt nahestehende Personen sollen unter anderem den Namen preisgegeben haben: “Project Spartan”. Es soll auf den Multimedia-Standard HTML5 bauen, der von Apples iOS aber auch von Android OS unterstützt wird.
Zunächst ist der neue App Store ausschließlich für die Geräte von Apple gedacht und soll nur über den mobilen Safari-Browser abgerufen werden können. Mit diesem alternativen App-Angebot möchte Facebook offenbar eine Nische für die Entwickler schaffen, die vom offiziellen Apple App Store ausgeschlossen wurden, bzw. nicht mit dessen Konditionen einverstanden sind.
Apples strikten Regeln und Richtlinien betreffend des App Stores gingen schon vielen Entwicklern gegen den Strich oder sorgten für die Ablehnung ihrer Applikationen. Besonders Steve Jobs stand wegen der totalitären Handlungsweisen seines Unternehmens in der Kritik, denn oft schien es, als würden Apps aus dem Interesse von Apple blockiert und nicht weil sie gegen die Regel verstießen. Die Frage ist, wie offen und transparent Facebook diese Angelegenheit lösen wird.
Dem Bericht zufolge arbeiten rund 80 Programmierer von Drittanbietern an den ersten Apps für die neue Plattform. Darunter ist auch der Farmville-Hersteller Zynga. Offenbar will Facebook sich bei Project Spartan besonders auf mobile Spiele konzentrieren.
Doch eigentlich muss sich das App-Angebot nicht auf iPhone und iPad beschränken, denn HTML5 wird auch von anderen Plattformen unterstützt. Unter anderem Googles Android und das BlackBerry OS sind in der Lage Apps in diesem Format wiederzugeben. Damit eröffnet sich für Facebook ein Publikum von über 100 Millionen weiteren Nutzern.
Weder Apple noch Facebook haben bisher offiziell hierzu Stellung genommen.