Am Wochenende fand das diesjährige Project-Event statt.
Es war auf Zeche Zollverein in Essen und versprach im Vorfeld Großes.
Konnten diese Erwartungen erfüllt werden?
Die Ankunft
Am Samstag Vormittag sind wir angekommen, parkten irgendwo im Bereich der Zeche und liefen zum Event-Gelände. Wir vermissten Ausschilderungen, wurden dann aber später von lieben Freundinnen darüber informiert, dass es da Koordinaten gab, mit denen sich Geocacher normal Orte suchen 😉
Wir schauten uns an ....... und gaben ihnen Recht!
Angekommen sahen wir viele viele Menschen. Auf dem Gelände war dann alles wirklich richtig toll beschildert. An den Hallen hingen riesengroße Banner, auf denen stand, was darin zu finden war.
In der Halle 6 ging es zur Registrierung. Dabei wurden zwei Warteschlangen eröffnet, einmal für die Geocacher, die nur die Einlassbändchen abholen wollten und die zweite Wartschlange war für diejenigen, die mehr abholen wollten (Shirts, Coins...). Wir holten unsere Einlassbändchen und Shirts ab, trotz der langen Schlange warteten wir nur etwas mehr alls 20 Minuten - die Ausgabe erfolgte ratz fatz.
Wir orientierten uns noch ein wenig auf dem Gelände, gingen durch die Händlermeile in Halle 5 und begaben uns schließlich zur Pressekonferenz.
Die Pressekonferenz - Namen und Zahlen
Zu dieser erschienen Ralf Kurpas, 1. Vorsitzender GCV-Ruhrgebiet e.V., Alex Grigo, 2. Vorsitzender GCV-Ruhrgebiet e.V., Dirk Jöhle von der Stiftung Zollverein, Andreas Kramer von der Project-Gruppe und Cindy „Frau Potter" vom Headquarter in Seattle. Die Zahlen hörten sich richtig groß an: es sind rund 12.000 Cacher beim Giga GlückAuf in Essen gewesen, die Einlassbändchen waren gegen Mittag schon alle, es gab keine einzige Coin mehr und auch die Shirts waren fast restlos verkauft. Rund 1600 Personen haben an Führungen teilgenommen, das findet Alex Grigo sehr schön, da das Interesse an der Location dadurch gezeigt wird. Ein paar Fragen wurden noch beantwortet und dann war die PK recht schnell wieder vorbei.
Lab Caches
Diese führten uns wunderbar durch das Gelände. Nette Fragen waren da verfasst worden - zum Beispiel: Die Himmelstreppe. Hier sollte herausgefunden werden, wie hoch es hinaus geht - ich denke, dass fast jeder die Stufen gezählt hat und das war auch die richtige Antwort. Wir wurden unter anderem zu den Kühltürmen, zur Kokerei, zum Doppelbock und aufs Dach zur Aussichtsplattform geschickt, um die Fragen zu beantworten. Sie haben Spaß gemacht 🙂
Händlermeile
Diese war wie schon oben geschrieben in der Halle 5 untergebracht. Alles, was Rang und Namen hatte, war da. Großes Interesse seitens der Besucher war auch vorhanden, sodass die Halle sehr gut gefüllt war und die Luft dementsprechend dick.
Wir führten ein paar Gespräche und gingen dann wieder ein wenig aufs Gelände.
Das Wetter hielt sich entgegen der Vorhersage richtig gut, später mussten wir sogar aufpassen, keinen Sonnenbrand zu bekommen.
Verpflegung
Es gab wirklich eine große Auswahl an Essens-Ständen. Ob Döner, Pizza, Bratwurst, Crepes oder Süßes - es war alles da. Aber es war nicht günstig. Auch die Getränke waren teuer - 0,25 l Becher - größer ging es nicht - 2,50 Euro.
Durst durftest du da nicht haben, dann wurds teuer.
Weiter konnten wir aber auch sämtliche Muggel-Restaurants nutzen in der Zeche. Zum Beispiel gab es da die Butterzeit mittendrin in Halle 12, in der Kokerei gibt es ein Café, das sehr gemütlich aussah - und dann gab es auch im Ruhrmuseum noch eine Gaststätte. Also an Angeboten war genug da.
Wir hatten im Auto viel Verpflegung dabei, fanden es zufällig unterwegs wieder und labten uns in der Sonne auf einer Treppe. Das war kultig 😀
Das Logbuch ...
... war eine Lore. Eine große Lore, die im Juni 2016 ihre letzte Fahrt gemacht hat, beim Project GlückAuf. Eine schöne Idee...
Das Abendprogramm
Vor der Bühne fanden sich viele Geocacher ein, um zu hören, ob sie etwas gewonnen haben bei der Tombola oder bei der Schichtplan-Verlosung. Um daran teilnehmen zu können, mussten ein paar lustige Spielchen gespielt werden. Zum Beispiel Petlingzielwerfen, „Schmackes inne Arme" - hier musste eine Lampe gehalten werden und die Zeit wurde gestoppt oder „Hol die Kohlen aus dem Keller". Dahinter verbarg sich ein Hindernislauf.
Und dann kam die Verkündung, wer nächstes Jahr den Titel Project tragen darf. Und die Wahl fiel auf Let's Zeppelin in Friedrichshafen. Herzlichen Glückwunsch in den Süden.
Musikalisch gab es „Alex im Westerland" aus Frankfurt auf die Ohren - die 4 Musiker kamen sehr gut an. Rockiger Sound u.a. mit Titeln der Ärzte und der Toten Hosen - wirklich toll.
Danach gab es die „Dosenfischer". Das war jetzt weniger unser Geschmack, deswegen begaben wir uns auf den Weg zum Hotel. Etwas ging uns aber nicht aus dem Kopf...
Eine nachdenkliche Anmerkung
Unsere bisherigen Erfahrungen haben uns eigentlich gezeigt, dass Geocacher untereinander sehr sehr tolerante Menschen sind. Es ist egal, ob jemand ein Handicap hat, dick ist oder dünn, tätowiert oder rothaarig.
Ganz egal.
Es geht ums Geocachen.
Aber was wir leider an diesem Abend erlebten, fanden wir traurig.
Es wurde gelacht, weil jemand eine andere Stimme hatte als erwartet.
WAS SOLL BITTE DAS?
Nicht die Kinder haben gelacht, die an der Bühne standen - nein, es waren Erwachsene.
Ist es wichtig, wie die Stimme klingt oder ist es wichtig, was gesprochen wird?
Er ist ein Mensch wie du und ich - wir mögen ihn, wie viele andere gewiss auch, genau wegen dem, was er sagt und/oder schreibt - und es hat niemand verdient, dass gelacht wird.
Toleranz und Respekt fängt im Kleinen an....
Fazit
Es war ein schönes Event. Das Wetter hat gepasst, wir haben trotz der Masse an Menschen fast all die Leute getroffen, die wir sehen wollten.
Die Organisatoren haben tolle Arbeit geleistet, die Zeche Zollverein ist eine wirklich GIGAntische Location.
Uns hat ein wenig das Herzliche gefehlt, das wir beim letzten Project, der GeoXantike 2015, erleben durften. Es wurde dort mehr auf die Cacher eingegangen, zum Beispiel durch die Vorstellung der teilnehmenden Länder in der Arena, es war eine trotz der Größe nahezu familiäre Veranstaltung.
Die Preise an den Getränke- und Ess-Ständen wurden auch im PodCast Die Schweigende Mehrheit kritisiert, dem müssen wir beipflichten und ein paar mehr Bänke wären prima gewesen im Catering-Bereich.
Da wir das Event aber in schöner Erinnerung behalten mögen, picken wir grundsätzlich viel Positives heraus und behalten das im Herz.
GlückAuf war toll, Danke ans Orga-Team und die 300 Helfer, wir hatten zwei tolle Tage im Ruhrpott und möchten das auch genauso weitergeben. Es war gewiss nicht unser letzter Besuch hier.
Das Programm, das die Stiftung Zollverein auf die Beine stellt, werden wir euch an anderer Stelle nochmal vorstellen, denn am Sonntag durften wir noch etwas ganz Besonderes hier erleben.
Dazu aber demnächst mehr.
Links:
GCV-Ruhrgebiet e.V. Stiftung Zollverein Essen - Grüne Hauptstadt Europas 2017Noch ein paar Eindrücke: