"Gelassen laufe ich auf die Kontrolle-Schleuse am Flughafen zu. Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass man mich nicht übermäßig kontrollieren wird. Ich bin deutscher Staatsbürger, habe blonde Haare und ein glattrasiertes Gesicht. Meine Absicht? Das Flugzeug, welches ich gleich betreten werde, entführen und in den Bundestag fliegen. Warum? Ich bin Konvertit und ein sogenannter "Clean Skin". Vor mir winken sie einen Familienvater raus. Sein wallendes Gewand und der Vollbart reichen den stupiden Beamten um ihn einer genaueren Untersuchung auszusetzen. Jeden Quadratmillimeter seines Gepäcks nehmen sie auseinander, während ich nach oberflächlicher Kontrolle durchgewunken werde und das Flugzeug betreten kann."
So liefe es wahrscheinlich ab, wenn es an unseren Flughäfen Passagierselektion geben würde. Zumindest, wenn man dem Vorschlag des Deutschen Flughafenverband trauen würde und Passagiere nach Risikofaktoren selektieren würde. Vorbild für dieses System seien israelische Flughäfen wo Passagiere nach Alter, Geschlecht, ethnischer Herkunft und anderen Kriterien in Risikogruppen eingestuft und unterschiedlich scharf kontrolliert werden sollen.
Wie diese Merkmale bei der Bedrohung durch "islamistische Attentäter" aussehen kann sich jeder Leser unseres Blog ja denken bzw. diese kann sich eigentlich jeder Mensch denken, der bis 3 zählen kann. Wie umgeht man nun so eine Selektion? Richtig, man sucht sich Leute, die gar nicht in dieses Muster passen. Bei al-Qaida oder ähnlichen Gruppierungen wird schon länger um sogenannte "Clean Skins" geworben. Eine Gruppe von Menschen, die sich aufgrund ihrer Namen und ihres westlichen Aussehens perfekt eignen, um nicht in die Risikogruppe zu passen.
Zum Glück findet dieses Modell, welches in Deutschland allein schon dem Grundgesetz widerspricht, keinen großen Zuspruch bei unseren Politikern. Selbst Sabine Leutheusser-Schnarrenberg(FDP), Bundesjustizministerin, sprach sich gegen das Profiling aus.