Freundlicherweise hat mir die Firma Fritz Berger auch diesmal wieder ein Produkt zum Testen überlassen: Berger Wasserkonservierung 1000f.
Im Gegensatz zum bereits getesteten Berger Wasserkonservierung 1000p ist dieses Mittel nicht pulverförmig, sondern flüssig.
Wie die Wasserkonservierung unter Nutzung von Silberionen funktioniert, welche Vor- und Nachteile sich daraus ergeben, brauche ich wohl nicht noch einmal auszuführen. Das könnt ihr in meinem Blog nachlesen.
Der erste Eindruck
Die Wasserkonservierung 1000f wird in einer kleinen, 100 ml fassenden Plastikflasche geliefert, die mittels Schraubverschluss verschlossen werden kann. Obenauf steckt ein Messbecher mit einer ml-Einteilung. Die Skala reicht von maximal 20 ml bis hinunter zu 2,5 ml, bis auf die untere Einteilung in 5-ml-Schritten.
Die Flasche ist sehr handlich - im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie ist etwa handtellergroß.
Das Mittel riecht leicht chemisch, jedoch nicht aufdringlich oder unangenehm.
Das vergleichbare Markenprodukt ist demnach das Katadyn Micropur 1000f.
Dosierung der Wasserkonservierung 1000f
Laut Anwendungsbeschreibung erfolgt eine Zugabe von 1 ml des Mittels auf 10 Liter Wasser.
Der Inhalt reicht also rechnerisch zur Konservierung von 1000 Liter Wasser - womit sich auch die Bezeichnung "1000f" erklärt.
Wie auch schon bei anderen Produkten meiner Testreihe zur Wasserkonservierung finde ich die Angabe zur Wirkstoffkonzentration etwas irritierend. Das Mittel enthält laut Verpackungsangabe 0,7 mg Silber pro Gramm - bei einem Mittel, dessen Volumen in ml gemessen wird, schon etwas suspekt, denn 1 ml muss ja nicht unbedingt auch ein Gramm wiegen.
Gehen wir dennoch einmal von der Gleichheit aus, heißt das also, dass man pro 10 Liter Wasser 0,7 mg Silber dem Wasser zugibt, entsprechend pro Liter 0,07 mg. Damit bewegt sich das Mittel innerhalb der zugelassenen Grenzen, wonach eine maximale Zugabe von 0,1 mg Silber pro Liter erlaubt ist.
Handhabung
Die Berger Wasserkonservierung 1000f lässt sich sehr exakt dosieren, denn einerseits hat man den Messbecher direkt zur Hand, andererseits - sollte dieser einmal verloren gehen - kann man die Menge auch per Tropfen abzählen. Dann rechnet man pro 10 Liter Wasser 25 Tropfen.
Am besten funktioniert die Verteilung der Flüssigkeit, indem man den Wasserbehälter zur Hälfte füllt, die benötigte Menge des Mittels beigibt und danach direkt den restlichen Behälter füllt.
Wer einen bereits gefüllten Behälter behandeln möchte, sollte anschließend für etwas Bewegung sorgen. Einen Wasserkanister also etwa schwenken, bei einem Wassersystem im Wohnmobil zum Beispiel ein paar Runden fahren.
So verteilt sich das Mittel gleichmäßig und kann so effektiv wirken.
Wirkung
Wir haben die Wasserkonservierung 1000f über einen längeren Zeitraum getestet. Dazu haben wir einen 50-Liter Kanister gefüllt und mit dem Mittel behandelt.
Laut Beschreibung ist das behandelte Wasser für 6 Monate vor Wiederverkeimung geschützt. Wir konnten aber auch nach 8 Monaten keinerlei Veränderung des Wassers feststellen. Es fand sich kein Biofilm an den Kanisterwänden und das Wasser roch auch nicht modrig - getestet wurde von Februar bis einschließlich September und damit auch in der warmen Jahreszeit, wobei der Testkanister im einigermaßen kühlen Gartenhaus stand.
Kosten und Bezugsquellen
100 ml kosten beiFritz Berger* derzeit 9,99 €. Somit sind wir bei einem Preis von etwa 1 Cent pro konserviertem Liter Wasser - sehr günstig.
Das Markenpendant Katadyn Micropur 1000f ist bei Amazon für knapp 2 € mehr zu haben (hier geht's direkt zum Amazon-Shop*).
Da sich das Mittel bei kleinen Wassermengen exakt dosieren lässt, ist es auch interessant für Kleingärtner, die sich nach Abstellen der Wasserversorgung im Winter mit ein paar gefüllten Wasserkanistern behelfen möchten.
Fazit
Wer Wasser über einen längeren Zeitraum konservieren muss, ist mit dem flüssigen 1000f von Berger gut und kostengünstig bedient.
Die Handhabung ist einfach und das Mittel ist gut und exakt zu dosieren - besser als das pulverfömige Pendant 1000p.
Nicht vergessen sollte man aber, dass es sich um einen chemischen Zusatzstoff handelt, der als "giftig für Wasserorganismen" eingestuft wird - ein Einsatz sollte also nicht gedankenlos erfolgen.