Pro Evolution Soccer 2014

Erstellt am 19. Oktober 2013 von Pressplay Magazin @pressplayAT
PC

Veröffentlicht am 19. Oktober 2013 | von Marco Rauch

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Pro Evolution Soccer 2014

Pro Evolution Soccer 2014 Marco Rauch

Wertung

Summary: realistisches Spielerlebnis, viele nervende Fehler, die den hohen Spielspaß trüben, keine neuen Modi

3

Fußball


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Auch Konami möchte sich einen Stück vom Kuchen abschneiden und die Fußballfans innerhalb der Gamingemeinde befriedigen. Pro Evolution Soccer 2014 (kurz: PES 2014) soll dieses Kunststück vollbringen.

Eine zeitlang galt die PES-Serie für das beste Fußballspiel am Markt, doch die Kräfteverhältnisse haben sich großteils wieder in Richtung EA und ihrer FIFA-Reihe verschoben (zur Kritik von FIFA 13 und FIFA 14). PES 14 bemüht sich nun den Konkurrenzkampf wieder für sich zu entscheiden und verpasst dem Spiel eine komplett neue Engine, die von Hideo Kojima mitentwickelte Fox-Engine. Wie auch beim direkten Gegenstück, setzt auch PES 14 auf Realismus und möchte dem Spieler seinen Lieblingssport so echt und naturgetreu wie möglich vermitteln. Timing bei der Ballannahme, Dribbling, Zweikampf und Schuss verlangen nun viel mehr Übung, um beherrscht werden zu können. Zudem darf auch die Sprinttaste nicht dauerhaft belastet werden, da es sonst unmöglich wird den Ball anzunehmen. Zusätzlich sorgt die neue Engine für eine gelungene Grafik.

Aber wie bei jeder neuen Engine kommt es auch hier zu dem ein oder anderen Glitch und Grafikfehler. So kann es schon mal passieren, dass man durch seinen Gegenspieler einfach hindurchrennt oder, ganz bitter, der Ball bei einem Elfer einfach durch den Tormann fliegt. Ärgerlich, keine Frage, geschieht aber zum Glück nicht am laufenden Band, ändert jedoch nichts am eigenen Frust. Bei solchen Problemen fällt es dann noch kaum ins Gewicht, dass man scheinbar bei jedem zweiten Schuss die Latte trifft, die KI in der Verteidigung zeitweise herbe Aussetzer erleidet und einige Spielerbewertungen mehr als fragwürdig sind.

An sich betrachtet sind diese Fehler schon mehr als nervend, doch angesichts der Tatsache, dass das Gameplay nicht nur mit seinem Vorgänger gleichziehen, sondern ihn sogar übertrumpft, und der verbesserte Spielaufbau für enorm hohe Unterhaltung sorgen, fallen diese Probleme noch stärker ins Gewicht. Was Lizenzen und Spielmodi betrifft hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel verändert und man ist dem altbewährtem treu geblieben. Das mindert allerdings nicht die Langezeitmotivation. In Be A Legend spielt ihr die Karriere eines einzelnen Spielers und in der Meister-Liga steuert ihr die Geschicke eures Lieblingsteams.

Erneut gibt es auch wieder die Möglichkeit eigene Pokale und Ligen zu erstellen, was dem längerfristigen Spielspaß noch eine zusätzliche Dimension verleiht. Neu dabei sind übrigens die AFC Champions League aus Asien, die Copa und Recopa Sudamericana, sowie die ersten Ligen aus Argentinien und Chile. Entfernt wurde lediglich (aus Lizenzgründen) der Editor für Stadien. Abseits davon hat sich bei den verschiedenen Spielmodi nichts neues getan.

Es ist PES 2014 hoch anzurechnen einen derart radikalen Neustart zu wagen und eine komplett neue Engine für das Spiel zu benutzen. Dadurch kann man die resultierenden Fehler zwar nicht vollends verzeihen, aber es schwächt den Ärger darüber zumindest ein wenig ab. Es ist jedoch schade um die vergebene Chance, denn durch das gelungene Gameplay und dem realistischen Spielaufbau, hätte PES 2014 durchaus das Potenzial gehabt ein großartiges Sportspiel zu werden. So ist das neue Pro Evolution Soccer leider nicht der große Wurf, aber ein durchaus unterhaltsames Sportspiel, mit einigen Fehlern.

Plattform: PS3 (Version getestet), Xbox 360, PC, PS2, PSP, Nintendo 3DS,
Spieler: 1, Multiplayer, Altersfreigabe (PEGI): 3, Release: 19.09.2013,
pes.konami.com

Tags:3 von 53DSFußballKonamiPCPESPS2PS3PSPSportSportspielXBox 360


Über den Autor

Marco Rauch Aufgabenbereich selbst definiert als: Kinoplatzbesetzer. Findet den Ausspruch „So long and take it easy, because if you start taking things seriously, it is the end of you” (Kerouac) sehr ernst zu nehmend.