Heute war ich hier in Papua (Indonesien) mit Clyde unterwegs. Ich war gerade mit dem Hochladen meines gestrigen Artikels beschäftigt, als er mich holen kam. Er war erfreut, dass ich einen Blog habe und fand das Foto im Artikel gut – er sei nämlich auch Fotograph –, und im übrigen ist er im Norden Ghanas aufgewachsen, ist auf den Monat gleich alt wie ich usw. usf. – wir spürten sofort “Seelenverwandtschaft”.
Stellt sich heraus: Clyde ist ein begeisterter Coach und coacht Leute auf der ganzen Welt per Skype. Was ich ihm naiv als meine Prinzipien zu erklären versuchte, widerspiegelt genau das, wofür er mit Begeisterung eintritt. Und so erhielt ich unerwartet ein privates Coaching mit mächtiger Ermutigung, über dem Dschungel Papuas. Es war schlicht grossartig.
Bei der ersten Landung nach gut einer Stunde liessen wir ein paar Passagiere aussteigen und nahmen ein paar neue auf – das geschieht hier meistens ungeplant, d.h. die Leute hoffen einfach, dass ein Flugzeug kommt, und wenn ein’s kommt, hoffen sie mitfliegen zu können. Wir luden eine Dame auf, die in ein Dorf 15 Flugminuten weiter weg wollte. Dort arbeitet ein Ehepaar von Wycliffe Korea, dem wir also spontan einen Besuch abstatteten. Am Morgen ist dort ein junger Mann gestorben, weshalb das halbe Dorf mit lehmverschmierten Gesichtern trauerte.
Dann flogen wir weiter zu einer Amerikanerin, die seit dreissig Jahren an einem Übersetzungsprojekt arbeitet. Logisch hatte sie viel Hochinteressantes zu erzählen – was einen eigenen Artikel ergeben wird…
Der Rückflug war wieder viel zu kurz für alles, was Clyde und ich uns an Gemeinsamem und Spannenden zu erzählen und zu erfragen hatten. Ich kehrte erschöpft und völlig zufrieden zu meinem Gastgeber zurück.