PRIORI schliesst Hotline zur Pest in Madagaskar

Von Priorireisen

(13. Dez. 2017) Die Pest 2017 in Madagaskar ist vorbei. Die Reiseorganisation PRIORI schliesst die Hotline zu Infos über die Pest in Madagaskar.
Die Pest flammte Ende August 2017 urplötzlich auf. Sie entwickelte sich rasch zu Lungenpest, gefürchtet, weil hochansteckend. Die Seuche griff schnell um sich: in der Hauptstadt Antananarivo, in der Küstenstadt Tamatave und weiteren Zonen. Aber nicht landesweit. Ein Element Panik mischte sich in die Angst der Menschen, die angefeuert wurde durch unzählige Gerüchte.

Dank entschiedenem Eingreifen der UN-Organisationen, des Roten Kreuzes und weiteren Hilfsagenturen wurde die Epidemie eingedämmt . Anfangs November wurden die letzten Fälle verzeichnet. Die ursprünglich von Rattenflöhen übertragene Krankheit entwickelte ich aus der anfänglichen Beulenpest schnell zur lebensgefährlichen Lungenpest. Grund dazu waren Informationsmangel, kulturelle und hygienische Verhältnisse der Bevölkerung in Madagaskar.

Die Zahlen zu Erkrankten und Toten schwanken. Rund 2000 Menschen wurden von der Pest befallen, um die 200 Menschen erlagen ihr.

Gleich zu Beginn der Pestfälle eröffneten wir von der Reiseorganisation PRIORI eine Hotline, die (nichtmedizinische) Auskünfte über die aktuelle Ausbreitung der Pest Auskunft gab. Wir verfolgten die Situation sehr präzise, dank unserer eigenen Präsenz vor Ort und Kontakten zu einheimischen Ärzten und Gesundheitsmitarbeitern. Unser kostenloser, telefonischer Dienst wurde sehr rege benutzt, auch von Leuten, die 'anderswo' gebucht hatten.

Mitte Dezember stellten wir diese Hotline wieder ein. Zu sagen ist, dass Pest ein quasi jährliches Ereignis in Madagaskar (und an vielen Orten der Welt) ist. Die leicht identifizierbare Beulenpest kann im Anfangsstadium behandelt und geheilt werden. In Madagaskar haben vor allem die ärmeren Leute nicht die Gewohnheit, bei Krankheit einen Arzt aufzusuchen. Sie sind gewohnt, eine Krankheit zu durchleiden, bis sie vorbei ist. Die ärztliche Behandlung der Pest ist offiziell kostenlos.

Wie unverantwortlich die internationale Presse die Pest in Madagaskar beleuchtet hat, zeigt untenstehendes Beispiel. Am gleichen Tag (27. Nov 2017) publizierten zwei Organe genau gegenläufige Meldungen.