mehriran.de: Was Stalin und Hitler begonnen haben, wollen faschistische Eiferer im Namen der Islamischen Revolution im Iran und auf dem Rest des Planeten vollenden.
Seit 33 Jahren hat die sogenannte Islamische Revolution im Iran mehr und mehr ihre hässliche Fratze gezeigt. Was 1979 für viele Iranerinnen und Iraner als das größte Abenteuer zur politischen Freiheit und Mitbestimmung begann, hat sich in immer engeren Etappen zu einer faschistischen Realdiktatur entwickelt. Der Traum vom gerechten System des Velayat-e-faghi (Herrschaft des Obersten religiösen Führers, der in Verbindung zu Gott steht und als Vermittler für das "Volk" auftritt), das als Vorbild für die ganze Welt dienen sollte, ist selbst bei jenen Anhängern einer bitteren Ernüchterung gewichen, die sich der Sache mit ihrem ganzen Leben verschrieben haben.
Der falsche Pharao
Khamenei und sein Sohn
Als der Revolutionsführer Khomeini 1987 starb, war die Nachfolgerfrage für sein Velayat-e-faghi System eine problematische Schwachstelle, die bis heute keine befriedigende Lösung gezeitigt hat. Für Ali Khamenei wurde sogar die Verfassung kurzerhand geändert, damit er als Oberster Führer eingesetzt werden konnte. Seine geistlichen Weihen waren und sind dürftig, dafür hat er über zwanzig Jahre seine Macht nicht mit überzeugender Performance sondern mit Geld, Posten, Einschüchterungen, Taktieren und brutalem Zwang und Gewalt erhalten. Die Nähe zu Gott wirkt durch und durch inszeniert und überzeugt selbst gläubige Muslime wenig. Im Alten Ägypten beanspruchten die Pharaonen auch eine Nähe zu Gott, um ihre Herrschaft zu legitimieren und Gehorsam einzufordern. Khamenei scheint ihnen nachzueifern. Er ist ein Pharao mit schwacher Legitimierung. Das einzige, was man ihm zugestehen könnte, ist die Tatsache, dass Männer der Revolution wie Rafsandschani ihm den Thron angeboten haben, um das System zu erhalten. Jetzt hält er um jeden Preis fest an seinem Pharaonenturban. Ein falscher Pharao ist er im doppelten Sinn des Wortes. Ursprünglich hätte Ayatollah Montazeri der Nachfolger von Khomeini werden sollen, der jedoch noch rechtzeitig ins Abseits gedrängt worden war. Montazeri hatte sich gegen die Massaker an politischen Gegnern in den 80er Jahren ausgesprochen und Khamenei erbte das Amt. Seine mangelhafte Qualifikation für dieses Amt, das höchste geistige, moralische und charakterliche Anforderungen voraussetzte, gibt die zweite Bedeutung des Falschen wieder.
Der Fuchs im Schatten
Akbar Hashemi Rafsandschani war ein Mann der ersten Stunden der Islamischen Republik Iran und enger Vertrauter von Ayatollah Khomeini, dem charismatischen Revolutionsführer. Im Zuge der Präsidentschaftswahlen von 2009 warf das Lager von Ahmadinedschad Rafsandschani Korruption vor und drängte ihn aus dem Zentrum der Macht. Sein politisches Dasein hängt an einem seidenen Faden, er ist gerade noch Vorsitzender des Schlichtungsrates. Mittlerweile ist seine Stimme zu den gesellschaftspolitischen Vorgängen im Iran selten zu hören, doch Ende April 2012 scheint er sich wieder in den Ring zu begeben. Er hielt den Streithähnen[1] des Establishments vor sie würden den Staat in den Abgrund führen, weil die Bevölkerung jeglichen Respekt verlieren würden, wenn sich sogar die Vertreter des Staates gegenseitig öffentlich der Korruption bezichtigen. Von Rafsandschani sind noch einige Schachzüge im großen Machtgeschacher Irans zu erwarten.
Ahmadinedschad und die Magier
Abbas Amirifar
Die Beziehung des falschen Pharaos zu seinem Präsidenten scheint manchmal kurz vor dem Aus zu stehen. Dabei stehen stets Fragen der Legitimierung hinter oberflächlichem Geplänkel. Da sich der falsche Pharao Ali Khamenei zeitweilig durch Visionen von Rahim Mashaei über die Bedeutung Ahmadinedschads für die Wiederkehr des Zwölften Imams bedroht fühlt, muss er immer wieder seinen Präsidenten in die Schranken weisen. Die Auseinandersetzung um den Austausch des Geheimdienstministers in 2011 mit einem Ahmadinedschad Getreuen wirft manche Fragen auf. Kurz nachdem Ahmadinedschad das Ministerium durch die Entlassung Heydar Moslehis übernehmen wollte und Khamenei sich entgegenstellte, gab es eine Welle von Verhaftungen im Umkreis von Ahmadinedschad. Der vermeintliche Magier Abbas Amirifar[2] und andere Freunde des Präsidenten kamen in Haft und sind mittlerweile wieder frei. Es heißt Ahmadinedschad habe ein Druckmittel, um seinen Platz zu halten. Rahim Mashaei, dem auch enge Verbindungen zu Indischen Magiern nachgesagt werden, hat ihm brisante Geheimdokumente verschafft, die weite Teile des Establishments der Islamischen Republik Kopf und Kragen kosten könnten.
Der müde Gardist
Einst glorreicher Anführer der Revolutionsgarden und wenig erfolgreicher Bewerber für das Präsidentenamt im Jahr 2009, lanciert Mohsen Rezaei gegenwärtig mittels seiner Webseite Baztab interessante Einblicke in Ereignisse und Zusammenhänge im Iran, die sich im Schatten der Tagespolitik abspielen. Auch er ist ein Mann der ersten Stunden des Systems und hat über Jahre beste Verbindungen aufbauen können. Anfang Mai 2012 wies er in einem ausführlichen Artikel auf eine Wiederaufnahme der Aktivitäten der Gruppe, die mit Said Emami kooperiert hat, hin. Diese Personen wollen Said Emami als Märtyrer darstellen und seine Ideale erwecken.
Der stolze Mörder
Ruhollah Hosseinian
Ruhollah Hosseinian gilt als ruchloser Mörder, der sich rühmt seine religiöse Pflicht getan zu haben, weil er Menschen getötet hat. Er gilt als Unterstützer Ahmadinedschads. Seine Karriere in den dunklen Kellern voller Staatsgeheimnisse und seine Aktivitäten in Planungen zur physischen Vernichtung von Gegnern ist lang und lässt erkennen, dass dieser Mann ein überzeugter Revolutionär ist. Neben anderen Ämtern leitet er das Zentrum für Dokumente der Islamischen Revolution[3]. Die Einblicke in die Akten des Vorgängerdienstes SAVAK waren sehr hilfreich für die Planungen neuer Verbrechen. Unter seiner Ägide arbeitete auch ein weiterer Eiferer, der in der Ära unter Khatami zum Schutz des Establishments geopfert wurde.
Der geopferte Diener
Said Emami
Said Emami stammt aus einer jüdischen Familie im Iran. Er hat in den USA studiert und war lange Jahre unter Ali Fallahian und Ruhollah Hosseinian im Geheimdienstministerium tätig. Ali Khamenei vertraute Emami seine Familie bei einem längeren Aufenthalt in London an. Aus dieser Zeit stammt seine Vertrautheit zu Modschtaba Khamenei, einem Sohn Ali Khameneis. Emami gilt als Planer verschiedener Morde an Dissidenten, unter anderem an den Eltern von Parastou Forouhar. In diesem Zusammenhang wurde er festgenommen und verhört. Diverse Dokumente zu seiner Rolle bei den Morden stehen im Internet zur Verfügung.[4]
Angeblich starb Emami im Gefängnis, weil er angeblich arsenhaltiges Haarentfernungsmittel getrunken hatte. Politische Beobachter bezeichnen diese Information als blasse Ente und halten eher für wahrscheinlich, dass er beseitigt wurde, weil hochstehende Persönlichkeiten innerhalb des Systems seine belastenden Aussagen fürchteten.
Im Iran ist die politische Landschaft in zahlreiche politische Bündnisse, Koalitionen und Interessengemeinschaften zerklüftet und ist für westliche Iran-Experten sehr unübersichtlich, weil sich beinahe täglich Koalitionen ändern und neue Namen veränderter Koalitionen entstehen. Ein Blick hinter die Kulissen wird hilfreich sein, um zu verstehen, wer sich hinter dem Dickicht versteckt und welche Absichten verborgen werden sollen.
Die "schlechten" und die "guten" Prinzipalisten
Sie buhlen um Plätze im Parlament, gönnen sich nichts und trotzdem betrachten sich alle Fraktionen, die offiziell vom Wächterrat als regimetreu abgesegnet sind und sich politisch betätigen dürfen, als die wahren Islamischen Revolutionäre. Es gibt einige kleinere Einzelgruppierungen und grob gesagt drei Hauptfraktionen, die um den stärksten Einfluss ringen und versuchen die jeweils anderen Fraktionen hinter sich zu bringen.
Mit Präsident Mahmoud Ahmadinedschad scheint die Fraktion Dschebhe Paydari (Widerstandsfront) von Mesbah Yazdi, einem Philosophen der Gewalt, verbunden zu sein.[5] Dem gegenüber stehen die etwas traditionalistischer gesinnten Geistlichen von Qom um Mohammad Yazdi und Mahdavi Kani mit den Teheraner Basaris. Die dritte Fraktion bildet die Partei Hezbeh Motalefeh um Mohammad-Nabi Habibi und die Brüder Asgarolladi.
Alle Fraktionen stellen Parlamentarier aus den Reihen wenig gebildeter Bassidschi und treuer Revolutionswächter, die sich gerne in die Haare geraten und wüste Beschimpfungen als Durchsetzungsmethoden in der Madschless anwenden. Neben einem degenerierten Umgangsstil eint die Usulgerayan eine Art Prinzipientreue. Sie halten Ali Khamenei trotz Krisen in Fragen der Legitimation, der Glaubwürdigkeit und des wirtschaftlichen Niedergangs die Stange.
Das Heer der Schattenkrieger
Neben diesen offiziellen Posten gibt es im Iran eine Vielzahl an Informationszuträgern aller Art: Geheimdienste, Garden und Agenten. Die Pasdaran verfügen über eigene Dienste, die Bassidschi verfügen über eigene Agenten, der Präsident, das Informationsministerium, der Oberste Führer: alle haben ihre eigenen "Augen", "Ohren" und "Hände" im großen Wettbewerb um die Macht. Daneben gibt es auch Brutstätten für Propaganda und Gehirnwäsche, die für eine aktive Zerstörung diverser als Gegner betrachteten Gruppen in und außerhalb Irans verantwortlich sind.
Die selbstherrlichen Wächter
Kritiker von Khamenei: Großajatollah Bayat-e-Zandschani
Gefürchtete Besucher sind die Agenten der Sepah-e Pasdaran, die Agenten der Revolutionswächter. Sie agieren außerhalb der Gesetze, wie ein Beispiel zeigen soll. Ayatollah Bayat Zandschani ist ein schiitischer Würdenträger im Rang eines Marja - einer Quelle der Nachahmung. Er gehört zu den wenigen Würdenträgern, die es gewagt haben öffentlich Kritik am Vorgehen des Regimes gegenüber Einzelpersonen und der Bevölkerung im Iran zu üben. Seine Kritik zielte auch auf den Obersten Führer selbst. Das brachte ihm im Frühjahr 2012 einen unangemeldeten Besuch einiger Agenten der Sepah-e-Pasdaran ein, die ohne Durchsuchungsbefehl oder sonstiger gerichtlicher Anordnung sein Haus betraten und ohne sich erkennen zu geben, alles konfiszierten, was der Geistliche je geschrieben hat.
Ammaryioun, die Herren des Hasses
Mehdi Taeb
Verflochten mit dem Geheimdienst der Pasdaran sind die sogenannten Herren des Hasses. Es handelt sich bei der Vereinigung von Ammaryioun um eine Art Think Tank. Kopf dieser Leute ist Mehdi Taeb, prominentes Mitglied Said Ghasemi. Eine weitere Verflechtung besteht in der Tatsache, dass Hossein Taeb als Bruder von Mehdi Taeb dem Geheimdienst der Bassidschi vorsteht. Diese Ideologen haben die Kaderbildung innerhalb der Revolutionswächter zu verantworten. Kern ihrer Ideologie ist der Glaube an das Prinzip eines von Gott geleiteten Obersten Führers, der die Endzeit einläuten wird. Jeder, der sich diesem Führer widersetzt, kann gemäß dieser Philosophie mit nackter Gewalt vernichtet werden. Es wird vor allem Hass gegen westliche Feindbilder wie Imperialismus, Zionismus, Kapitalismus und neuerdings auch "westlichen Islam" = Sufismus geschürt, wobei Gegner gerne mit diesen feindlichen Etikettierungen diffamiert werden, um sie dann Angriffen "dressierter" Rowdys auszusetzen.
Forschungsinstitut für Sekten und Religionen[6]
Abdulrahman Biranvand
Im Jahr 2010 reiste Ali Khamenei nach Qom um die Scherben der Präsidentschaftswahlen von 2009 wieder einigermaßen zu kitten. Dabei hatte er viele Gespräche mit Mullahs niederen Ranges und Institutsleitern, die zum Gespräch zitiert wurden. Von den hohen Würdenträgern erhielt Khamenei keine Unterstützung. Bei seiner Reise nach Qom gab es aber einige Änderungen in den Ausbildungsstätten für Mullahs. Das einst renommierte Institut für Religionen und spirituelle Strömungen[7] wurde den Händen von Abol Hossein Navab entrissen und umgewandelt in das Institut für Sekten und Religionen. Die Führung des Instituts wurde einem zuvor vom Gericht für Geistliche verurteilten jungen Mullah in den Schoß gelegt. Abdulrahim Biranvand[8] hatte sich als Unruhestifter bereits bei den Protesten vor der dänischen Botschaft hervorgetan, wurde später vom Gericht für Geistliche für 70 Tage aus Boroujerd verbannt, weil er für die Unruhen in Boroujerd und die anschließende Zerstörung des Versammlungshauses der Derwische verantwortlich befunden wurde. Dabei setzte er seine Karriere als Hetzer gegen die Derwische in Karadsch fort. Sein Einsatz scheint sich gelohnt zu haben, er steht seit Ende 2010 dem genannten Institut vor und ist verantwortlich für die Kampagne zur Beseitigung der Derwische und insbesondere des Nematollah Gonabadi Ordens aus dem Iran. Dieses Ziel verfolgt er konsequent. In den Metrostationen Teherans haben seine jungen Talabeh "Informationstische" mit Hetzschriften gegen "falsche" Mystik aufgebaut und reden unermüdlich auf die Vorübergehenden ein.
Der Kreis der Erlauchten
Ali Keshvari
Biranvand handelt zwar aus eigener Überzeugung aber nicht aus eigenem Antrieb. Sein langjähriger Mentor und Freund ist Mullah Ali Keschvari. Ihre geistige Verwandtschaft lässt sich daran ablesen, dass auch Keschvari im Zusammenhang mit den Unruhen in Boroujerd für 70 Tage aus der Stadt verbannt wurde. Keschvari gilt als der Anführer der Bassidschi, die sich gewaltsam an die Zerstörungen von Häusern und Zentren von Derwischen gemacht haben. Er schreibt für Raja News, einer Seite, die von Hardlinern betrieben wird. Auch er stammt aus Boroujerd. Das Besondere an Keschvari ist seine Zugehörigkeit zu einem Kreis Erlauchter, die ungefähr im gleichen Alter Modschtaba Khameneis sind und zu besonderen Audienzen im Hause Khamenei ein und ausgehen. Hier werden Strategien zur Sicherung der Macht besprochen und besondere Aktionen geplant. Keschvari's Artikel enthalten Äußerungen, die wenig später durch Ali Khamenei öffentlich wiederholt werden, das lässt den Schluss zu, dass er bei Khamenei zu Gast ist und die Erlaubnis hat bestimmte Themen anzuschneiden. Seine Artikel bewegen vor allem ein ideologisches Thema: Edalat. Edalat bedeutet Gleichheit. Eine Gleichheit, die sich auf die gleich schlechte Behandlung ungehorsamer Bürger bezieht.
Der Chef der Schläger
Alireza Panahian
Alireza Panahian, Schulkamerad von Modschtaba Khamenei, gehört auch zu dem "Kreis der Erlauchten". Als sich die Konkurrenz zwischen Ali Khamenei und Ahmadinedschad abzeichnete, ergriff der dienstfertige Panahian sofort das Wort für seinen Obersten Führer und forderte indirekt die Hinrichtung Ahmadinedschads[9], auf den er noch kurze Zeit bevor seine Bassidschi positiv eingestimmt hatte. Panahian tritt immer wieder als Anführer randalierender Bassidschi auf, die gewaltsam und zerstörerisch gegen Einzelpersonen, Botschaften anderer Länder[10] oder Derwische auftreten. Auch Panahian gehört zu den Gewinnern der Proteste auf den Straßen und den nachfolgenden Maßnahmen zur Machtsicherung durch Ali Khamenei. Er wurde zum Kopf eines Art Think Tanks für Universitäten ernannt[11].
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit
Die Ideale der französischen Revolution von 1789 sind in ihrer parolenhaften Ausformung hinlänglich bekannt. Freiheit forderten die Bürgerinnen und Bürger der Alten Welt, weil sie in vielen Fragen nicht selbst bestimmen konnten. Als Gleichheit subsumierte man eine Gleichbehandlung vor dem Gesetz, das gerecht und ausgewogen ausgestaltet sein sollte, sowie allen Bürgerinnen und Bürgern gleiche Chancen ermöglichen sollte, was in der stark strukturierten Ständegesellschaft nicht wirklich möglich war. Brüderlichkeit meint etwas, was wir heute Solidarität nennen, eine Verantwortung, die nicht beim eigenen Vorteil aufhört und Wirtschaften als faire, partnerschaftliche Aktivität versteht.
Die Interpretation von Gleichheit, die aus der Feder von Keschvari in die Welt schwappt, bezieht sich nicht auf eine Gleichheit vor dem Gesetz eines Rechtsstaats, sondern auf eine Gleichheit in der Behandlung aller Untertanen ohne Rücksicht auf Rang und Namen, die den Geboten des Obersten Rechtsgelehrten nicht Folge leisten. Eine subtile und absolut machtsichernde Auslegung.
Die Hetzjagd von Kavar
Im September 2011[12] machte sich ein junger Mullah auf den Weg in die Provinz und hetzte Ortsgruppen gewaltbereiter Bassidschi gegen Derwische auf. Das Muster ist oft das Gleiche. Erst wird gehetzt, die Derwische werden verleumdet und mit Feinden des Regimes in Zusammenhang gebracht, dann gibt es physische Angriffe gegen Derwische und ihre Häuser und Geschäfte und schließlich greifen reguläre Polizeikräfte auf Seiten der Bassidschi ein, um die Derwische niederzuringen.[13] Nach der Aktion in Kavar wurde Vahid Banani bei Protesten gegen dieses Vorgehen im benachbarten Sarvestan erschossen. Eine von Derwischen betriebene Webseite, Madschzooban-e Nour, wurde geschlossen und beinahe alle Mitarbeiter in Haft genommen. Wenige konnten sich durch eine Flucht in die Türkei retten. Das Vergehen dieser Menschen war es von den Ereignissen in Kavar zu berichten.
Die Scharen des falschen Pharaos mögen das Licht der Öffentlichkeit nicht. Nicht jedem Bürger kann man den Mund verbieten durch Drohungen, Diffamierungen, Bestechungen oder Zusage von Vorteilen.
Diese Herren agieren im Schatten und verwischen brutal ihre Spuren. Ihre Pläne sind weitreichend und werden seit den1990er Jahren Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt. Ideologische Verbrämungen, Fixierungen von Feindbildern und Säuberungen des Systems und des Landes von Andersdenkenden sind Teil des Programms dieser faschistischen Eiferer.
Im Westen wird diese wachsende Gefahr unterschätzt. Manche lenken von ihr ab, andere spielen sie bewusst herunter zu Gunsten kurzfristiger Gewinne. Keiner wird sich und seinen Nachkommen damit einen Gefallen tun. Prinz Modschtaba und seine Hoheit Ali Khamenei hingegen sorgen gut für ihre Pfründe.
Weitere Informationen auch unter:
1.http://www.iranterror.com/index.php?option=com_content&task=view&id=178&Itemid=26
2.http://www.darvishanonline.com/2011/01/blog-post_05.html
3.http://kurdpa.net/english/index.php?cat=more&id=394
4.http://www.lenziran.com/2012/04/hojatoleslam-panahian-martyrs-will-annihilate-america-and-film-makers/
[1] Auf der einen Seite kämpft das Lager um Ahmadinedschad als Exekutive, auf der anderen Seite halten die Brüder Sadegh und Ali Laridschani als Köpfe von Judikative und Legislative dagegen. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig immer wieder der Korruption und des Versagens. Am Ende steht ein heilloses Durcheinander in der Staatsführung und Verschärfung der Staatskrise auch in Kombination mit der Last durch die Sanktionen.
[2] www.alsharq.de/2011/08/innenpolitische-krise-im-iran.html
[3] Markez-e Asnad-e Enghelab-e Eslami
[4] z.B. gavras.wordpress.com/category/پرونده-قتل%E2%80%8Cهای-زنجیره-ای/
[5] Mesbah Yazdi unterstützt Ahmadinedschad, und das nur so lange wie Rahim Mashaei, ein enger Vertrauter Ahmadinedschads im Abseits bleibt.
[6] Moasseseieh Padschouheschi Feraghe va Adyan wird von einem Mullah namens Abdulrahim Biranvand geleitet.
[7] Moasseseieh Padschouheschi Adyan va Mazaheb
[8] Biranvand ist ursprünglich der Name eines Nomadenstammes. Abdulrahim Biranvand ist ein Bassidschiprediger aus Boroujerd, der dort Vorbeter in der Nabi Moschee war und eng an Ali Keshvari angebunden ist bevor er nach Qom übersiedelte.
[9] http://alischirasi.blogsport.de/2011/05/
[10] englishtogerman.wordpress.com/2011/04/14/kurzmeldungen-aus-iran-14-april-2011/
[12] www.mehriran.de/artikel/datum/2011/09/bassidschi-eroeffnen-das-feuer-auf-gonabadi-derwische-in-kavar/
[13]www.mehriran.de/artikel/datum///die-herren-des-hasses-und-die-qualen-der-menschen/-der-menschen/