Primavera Sound in Barcelona; “Musica por un tubo” (Musik durch ein Rohr)

Von Rmsarah15

Vom 25. Bis 29. Mai bringt San Miguel das Primavera Festival nach Barcelona in den Parc del Fórum. Fünf Tage lang werden verschiedene Generationen zusammen die elektronischen Rhythmen genießen und sich von ihnen treiben lassen. Dank der Erweiterung um eine zweite Großbühne wird das Festival in diesem Jahr noch aufregender.

Dank einem Budget von fast 6 Millionen Euro verfügt das Festival 2011 über die Möglichkeit, das zur Verfügung stehende Gelände zu erweitern und eine zweite Großbühne mit Raum für zusätzliche 20.000 Personen zu schaffen. Diese Bühne wird auf dem Picknick-Gelände stehen und auch über Videogroßleinwände verfügen. Tagsüber finden Konferenzen sowie Treffen unter den Musikern im Parc Central des Stadtviertels Poble Nou stadt. Zur diesjährigen fünftägigen Veranstaltung werden mehr als 100.000 Zuschauer erwartet, womit die Zahlen des vergangenen Jahres, in dem das Musikfest nur über drei Tage ging, übertroffen werden.

Mehr als 67 Musikgruppen werden erwartet, unter ihnen die Auftritte der The Flaming Lips, Grinderman, Of Montreal und Triángulo de Amor Bizarro am 26. Mai. Sowie Avi Buffalo, Belle & Sebastian, M. Ward und die heiß erwarteten Pulp am 27. Am Samstag, den 28. Mai stehen unter anderem Animal Collective, Fleet Fones, PJ Harvey und The Tallest Man on Earth auf der Bühne. Sowohl die Eröffnungs- als auch die Abschlussveranstaltung (am 25. bzw. 29. Mai) finden im Poble Espanyol (Spanisches Dorf) auf dem Gelände am Fuße des Montjüic statt.

Einer der Höhepunkte ist der Auftritt der New Yorker Synthpunk Band Suicide. Ihr erstes Album mit dem gleichen Namen Suicide gilt unter den Anhängern ihrer Musik als Klassiker. Und das, obwohl die in den 70ern gegründete Band einen für viele klassische Rockgruppen typisch schwierigen Start hatte. Bereits nach kurzer Zeit verließen die wichtigsten Mitglieder die Band, womit lediglich Alan Vega und Martin Rev übrig blieben, die daraufhin die klassischen Gitarren durch komplexere Instrumente ersetzten und begannen, hypnotische Instrumentalstücke zu spielen, die sie mit Schreien und delirantem Flüstern begleiteten. Diese Stücke wurden aufgrund ihrer Zügellosigkeit und in Gewalt ausartende Exzesse sehr berühmt und lösten seinerzeit große Polemik im kosmopolitischen New Yorker Rockmilieu aus.

Was die herausragende Musikgeschichte angeht, steht ihnen auch die in den 70er Jahren in England gegründete Band Pulp in Nichts nach. Von dem erst 14 Jahre jungen Jarvis Cocker gegründet bestanden ihre Anfänge im Pop-Rock aus interessanten Klangexperimenten, die jedoch als wenig kommerziell erachtet wurden. Es sollte bis in die 90er Jahre dauern, da sie mit ihren Hits His ‘n’ Hers oder Different Class als die Helden des Britpop gefeiert wurden. Momentan besteht die Band aus Jarvis Cocker, dem Schlagzeuger Nick Banks, der Keyboarderin Candida Doyle und dem Bassisten Steve Mackey, sowie den Gitarristen Russell Senior und Mark Webber.

Für mehr Information www.primaverasound.com