Am Sonntag ist es soweit – endlich mal wieder eine Deutsche Meisterschaft (die letzte war am 18. Oktober 2016, mein letzter Wettkampf vor Waiblingen überhaupt – damals immerhin noch eine Podiumsplatzierung bei der Cross-Duathlon-DM). Wann war ich denn das letzte Mal bei einer Mitteldistanz-DM am Start? Wow, das war dann schon am 06. Juni 2010, also heute vor genau 8 Jahren – damals konnte ich sogar den Meistertitel holen. Es wird also allerhöchste Zeit, mal wieder über diese von mir durchaus nicht ungeliebte Strecke zu starten.
Die Hüfte
Dummerweise hat der liebe Gott auf dem Weg zu einem ordentlichen Finish (oder wenigstens zu einem Start) mal wieder ein Alters-Zipperlein gestellt. In diesem Falle die linke Hüfte. Momentan geht gerade mal wieder kein Schritt laufen…und das schon seit Saalfelden. Mein Schwimmen und Radfahren läuft für meine Verhältnisse (und den begrenzten Trainingsaufwand) wirklich gut. Es wäre ein Jammer, wenn ich überhaupt nicht dazu käme, meine eigentliche Waffe auszuspielen… Aber so ist das nun mal in fortgeschrittenem Alter: Man kann sich von heute auf Morgen nicht sicher sein, ob alles so zusammenhält, wie man sich das erhofft.
Das Rennen
Ansonsten frage ich mich nun schon seit Monaten, warum die DTU die Deutsche Meisterschaft ausgerechnet dem Triathlon Ingolstadt zugesprochen hat. Er schaut auf den ersten Blick nicht sehr attraktiv aus und ich habe genau diesen Eindruck von befreundeten Athleten zurückgemeldet bekommen. Zudem wissen wir doch alle, wie das auf einem topf-ebenen Radkurs endet: Das wird eine einzige Windschatten-Orgie, die auf einer Strecke, wo die Athleten sowohl hin, als auch zurück unterwegs sind (Gegenverkehr) praktisch nicht zu kontrollieren ist, ohne die Kampfrichter oder Athleten zu gefährden. Ein faires Rennen erscheint mir unter diesen Gegebenheiten unvorstellbar.
Der Wettbewerb
Wie immer tummelt sich in meiner Altersklasse (ab diesem Jahr M50) ein nicht unerheblicher Teil der Langdistanz-Weltklasse. Okay, Achim Groenhagen und Franky Horlacher waren am Sonntag im Kraichgau (Platz 1 & 2 natürlich, mit 20 Minuten Abstand – ein Platz auf dem Podium wäre ergo immer drin gewesen). Aber da bleiben ja noch so Maschinen wie Dr. Harald Funk (sein Heimrennen, hat er die letzten Jahren immer gewonnen) und good, old Matze Klumpp. Und sicher noch ein paar Andere. Aber das ist alles nicht mein Thema. Ich würde nur gern überhaupt am Start stehen (ziemlich sicher, Unterkunft und Startgeld sind ja bezahlt!) und ganz gerne auch „irgendwie“ finishen, ohne zu viel Schmerzen oder etwas kaputt zu machen.
Der Osteopath
Daher bin ich sehr glücklich und dankbar, dass der Osteopath meines Vertrauens für eine „Notfall-Behandlung“ noch sehr kurzfristig Zeit gefunden hat. Mir tut alles weh, aber er ist optimistisch, dass es bis Sonntag wieder gehen soll… Die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt!
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