Nach meinem „Pause-Jahr“ 2017 bin ich dieses Jahr wieder in der wunderschönen Eifel, um genauer zu sein in Schalkenmehren am gleichnamigen Maar. 2018 bekommt der Chef-Organisator Lothar Kaspers und sein Team die besondere Ehre, die Deutschen Meisterschaften im Cross-Triathlon austragen zu dürfen.
Ich freue mich ehrlich wie Bolle, nach 2015 und 2016 zum dritten Mal an diesem sensationell geilen Rennen an der Startlinie zu stehen. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich die Cross-Variante unseres geliebten Sports dem Straßen-Gebolze vorziehe. Zuerst einmal wegen der ausgeschalteten Windschatten-Problematik, dann wegen des noch stärkeren Natur-Erlebnisses und nicht zuletzt wegen der meist familiäreren Atmosphäre.
Das Podium ist jedenfalls bereits aufgebaut für die morgige DM-Siegerehrung und ich freue mich, gerade durch diese Aufwertung ein paar alte Bekannte aus allen Teilen Deutschlands wiederzusehen.
Das Rennen findet auf altbewährten Strecken statt: Geschwommen wird im Schalkenmehrener Maar (ich schätze mal ohne Neo – bei der Affenhitze) – 1,5 km aufgeteilt in zwei Runden mit einem brutal langen „Australian Exit“ quer durch’s ganze Maar-Bad. Dann dürfen wir Athleten uns auf eine fantastische 32 km lange Bikestrecke freuen, die weder mit Ausblicken, mit rasanten Singletrail-Abfahrten, noch mit hart zu erkämpfenden Höhenmetern geizt. Abgerundet wird das Menü durch eine richtig nette Laufstrecke (9 km), die gleich mal auf den ersten 400 Metern zeigt, dass das hier nichts für Weicheier ist (extrem steiler Anstieg, den ich bestenfalls in Runde 1 von 3 laufen kann).
Mit anderen Worten: Die Vorfreude ist groß, das Rad ist geputzt, die Sachen sind gepackt. Da der Start erst um 14:00 Uhr ist, schenke ich mir den üblichen Freitagnachmittag-Stau und fahre morgen früh entspannt nach dem Frühstück. Wenn sich das Wetter tatsächlich so entwickeln sollte, wie es momentan noch vorausgesagt ist, könnte mir das etwas helfen: Statt der (zwischenzeitlich gewohnten 31°C) soll pünktlich um die Mittagszeit ein Gewitter vorbei rauschen, dass die Eifelregion auf 21°C runter kühlt und ziemlich sicher Regen bringt. Jungs, zieht die Matschreifen auf!
Wenn er wieder halbwegs fit ist, wird der Lokalmatador Jens Roth auf seiner „Heimstrecke“ nur schwer zu schlagen sein. In der Elite kann man sich sonst einfach die Ergebnisliste von meinem letzten Start anschauen und die Top 5 werden auch morgen wieder vorn zu finden sein. Und bei mir? Kollege Bernd Übersezig ist natürlich auch am Start, so dass der Titel alles andere als ein Selbstläufer wird. An einem guten Tag sollte mir das aber trotzdem gelingen, an einem halbwegs normalen Tag sollte immer noch eine Medaille drin sein.
Advertisements