Opel Monza Concept auf der IAA 2013 – © GM Company
Manchmal fragt man sich, warum stellt man eine solche Studie auf eine Automesse. Schon auf den ersten Blick weiß man, so wird das Auto doch eh niemals auf den Straßen rollen. Bei einigen Automobilherstellern geht es sicher um Prestige. So zum Beispiel der Opel Monza, der auf der IAA 2013 zu sehen sein wird. Ein Sportwagen, mit dem man bei Opel nicht wirklich gerechnet hat. Schließlich ist doch Krisen-Autobauer Nr. 1 oder? Genau damit will man aufräumen! Die neuen Modelle Adam und Mokka laufen super, sogar so gut, dass man Extraschichten einlegen muss. Auch Astra und Insignia kurbelte man mit Updates an, es geht also wieder richtig los. So hat man den Kopf freier, freie für Studien. Diese zeigen, wie gut es der Marke wieder geht, dass man immer noch Mut zu Neuem hat und an die Zukunft glaubt.
Wenn Träume zur Serie werden
Ob die Sportwagen-Studie Monza wirklich irgendwann zu einem Serienmodell wird, steht noch nicht fest. Doch was fest steht, ist: Opel ist wieder da! Die Rüsselsheimer haben genau das geschafft, was man mit diesen Prestige-Modellen erreichen will. Man ändert den Status in der Szene. Niemand hätte mit einer solchen Studie gerechnet und zack da ist sie. Ein schönes Zeichen, das hoffentlich zu Folge haben wird, dass Opel sich endgültig aus der Krise kämpft.
Etwas Ähnliches erleben wir aktuell bei Kia. Denkt man an die Marke, so hat man günstige und solide Modelle im Kopf. Die Modellpalette reicht vom Van bis zu Kleinwagen, Kompakten und SUVs. Sportlich war man nie, emotional auch nicht wirklich. Das ändert man nun und beweist, dass man auch anders kann. Aus Studien wurden Serienmodelle. Die Realität heißt: Kia cee’d GT und pro_cee’d GT. Damit erwartet man nicht mehrere Tausend Verkäufe pro Jahr, doch für die Marke ist sowas extrem wichtig. Ein Prestige-Modell eben. Man kann emotional, man kann sportlich und bricht aus dem bisher ruhigen Fahrwasser aus. Dass Kia das geglückt ist, kann man im Testbericht nachlesen: Kia cee’d GT Test
BMW Van Concept auf der IAA 2013
Etwas in diese Richtung versucht übrigens auch BMW. Hier weiß man, es geht besonders sportlichen und das in nahezu jeder Klasse. Sowohl die M-Modelle als auch die Serienfahrzeuge haben allein durch das Design eine gewisse Sportlichkeit. Doch können die Bayern auch Familienautos? Bisher gab es nur Kombis und SUVs, die oft gewerbliche Zulassungen sind. Aus Studien sollen eben auch hier Modelle werden, die bald auf den Straßen rollen. Hier möchte man wohl weg von dem Klischeedenken, das oft am 3er BMW festgemacht wird. Wir kennen es alle: 3er = tiefer gelegt, laute Musik und unüberhörbarer Sound aus dem Auspuff
Für BMW scheint es wesentlich schwerer durch ein Prestige-Modell den Umschwung zu schaffen. Jahrelang war man eben der bayrische Premiumhersteller, die es immer und immer wieder geschafft haben die Bestseller erfolgreich weiterzuführen. Mit einem Van geht man nun Risiko ein, und das gleich dreifach. Einerseits setzt man auf den Frontantrieb, Dreizylinder-Motoren sowie den Quermotor. Klappt das Unterfangen, könnte man sich von der Konkurrenz absetzen und ausnahmsweise wird ein Prestige-Modell sogar ein Bestseller, der in diesem Umfang (5- und 7-Sitzer) ein Segment fast alleine besetzt.
Auf der IAA 2013 in Frankfurt werden wir wohl einige Modelle zu sehen bekommen, die schreien: “Schaut her, das können wir”