Presseschau vom 14.09.2011

Heute kamen so viele erwäh­nens­werte Arti­kel, dass ich die ”externe Presse” leer las­sen musste und mich ent­schie­den habe, diese Sahn­stück­chen Euch gesam­melt zu prä­sen­tie­ren. Viel­leicht wird es das jetzt öfters geben…

Fan­gen wir mit dem Papst­be­such an

Beim Huma­nis­ti­schen Pres­se­dienst kam heute ein Arti­kel von Prof. Dr. Horst Herr­mann ”ER kommt!” Darin

Erz­bi­schof Zol­litsch for­dert ”Noblesse und Freund­lich­keit” und rügt alle, die anders den­ken. Als ob Noblesse und Freund­lich­keit aus­ge­rech­net katho­li­sche Hal­tun­gen wären — his­to­risch wie aktu­ell.
Von die­ser Seite braucht sich nie­mand etwas sagen zu las­sen. Ganz im Gegen­teil. Beleh­run­gen in Sachen Demo­kra­tie und Men­schen­freund­lich­keit benö­ti­gen wir von den Ver­tre­tern der letz­ten abso­lu­ten Mon­ar­chie in Europa am allerwenigsten.

Womit wir gleich bei Zol­lisch sind, der laut Focus meint:

Ich hoffe, dass nicht Kra­walle das öffent­li­che Bild bestim­men. Dann würde unter­ge­hen, was der Papst uns zu sagen hat.“

Da wer­den unsere Medien schon dar­auf ach­ten, dass nur der Jubel über den Erlö­ser Herrn Ratz­in­ger öffent­lich breit­ge­tre­ten wird. Auch wenn sie schon jetzt nicht umhin kön­nen, wahr­zu­neh­men, dass nicht alle begeis­tert sind, dass der alte Mann im Bun­des­tag reden wird. Wie auch die FAZ in die­sem erstaun­lich aus­ge­wo­ge­nen Arti­kel.

…damit der katho­li­sche Ober­hirte auch unge­stört zu den Scha­fen im Bun­des­tag spre­chen kann, besinnt sich die Ber­li­ner Ver­samm­lungs­be­hörde auf deut­sche Schä­fer­hund­qua­li­tä­ten und ver­bie­tet es dem Bünd­nis „Der Papst kommt“ am Bran­den­bur­ger Tor wäh­rend der Pre­digt vor dem Bun­des­tag zu demons­trie­ren. Argu­men­tiert wird selbst­re­dend mit den „beson­de­ren Sicher­heits­maß­nah­men wäh­rend des Papst­be­suchs.” Alter­na­tiv wird dem Demons­tra­ti­ons­bünd­nis aus fast 60 unter­schied­li­chen gesell­schaft­li­chen Grup­pie­run­gen, Ver­bän­den und Par­teien eine Route vom Pots­da­mer Platz zum Alex­an­der­platz vor­ge­schla­gen. Jörg Stei­nert vom feder­füh­ren­den LSVD kün­digte umge­hend den Gang vor das Ver­wal­tungs­ge­richt an…

schreibt Kal­le­Wirsch beim Frei­tag. Diesseits.de weiß dazu noch zu sagen:

Im Laufe des Ver­wal­tungs­ge­richts­ver­fah­rens hat die Ver­samm­lungs­be­hörde einen neuen Kom­pro­miss­vor­schlag für die Route der Demons­tra­tion gemacht. Nach der Kund­ge­bung um 16 Uhr am Pots­da­mer Platz soll die Demons­tra­tion, zu der 15.000 bis 20.000 Men­schen erwar­tet wer­den, vor­bei am Denk­mal für die im Natio­nal­so­zia­lis­mus ver­folg­ten Homo­se­xu­el­len und ent­lang Unter den Lin­den mit einer abschlie­ßen­den Kund­ge­bung auf dem Bebel­platz vor der Hedwigs-Kathedrale nun doch – wie von der Ver­samm­lungs­be­hörde zunächst abge­lehnt – mög­lich sein.

Ich wurde heute gefragt, wes­halb es mir so wich­tig wäre, gegen die Papst zu pro­tes­tie­ren. Genau genom­men ist es mir schnurz­pie­pe­gal, wer woran glaubt; ob an die Drei­fal­tig­keit der Ein­falt oder an das unsicht­bare Ein­horn im Nach­bar­zim­mer… das ist mir alles gleich. ABER: wenn mir jemand weis­ma­chen möchte, dass seine Wahr­heit unbe­dingt auch meine sein müsse und wenn ein Ver­tre­ter derer vor einem wie auch immer demo­kra­tisch gewähl­tem Organ reden.

Zudem ist der Papst — und der amtie­rende beson­ders — der Kopf einer kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung namens ”katho­li­sche Kir­che” die sich in der letz­ten Zeit ”einen Namen gemacht hat” mit dem Miss­brauch von Schutzbefohlenen.

Bei Zeit-Online reden drei der Opfer über ihr Mär­ty­rer­tum. Und es gibt Miss­brauchs­op­fer, die sich end­lich — auch juris­tisch — weh­ren:

The­men­wech­sel

Heute gab es bei der Frank­fur­ter Rund­schau einen Arti­kel, der bestä­tigte, was ich seit lan­gem sage/schreibe und wofür ich oft genug Prü­gel ein­ste­cken musste — immer dann, wenn ich PI und Hen­ryk M. Bro­der in einem Atem­zug nannte:

Doku­mente, die der Frank­fur­ter Rund­schau zuge­spielt wur­den, bele­gen, dass PI weit mehr ist als eine harm­lose Inter­net­seite. Es han­delt sich viel­mehr um eine Orga­ni­sa­tion, die zum Teil hoch­kon­spi­ra­tiv an der Ver­teu­fe­lung einer gan­zen Glau­bens­ge­mein­schaft arbei­tet. Die in einem inter­na­tio­na­len Netz­werk von Islam­has­sern eine ent­schei­dende Rolle spielt und diese noch aus­zu­wei­ten gedenkt. Die Gewalt­ver­herr­li­chern und Ras­sis­ten, deren Welt­bild dem des nor­we­gi­schen Mas­sen­mör­ders Anders Brei­vik ähnelt, ein Forum bietet.

Seit Grün­dung der „Frei­heit“ im Herbst 2010 durch den Ber­li­ner CDU-Renegaten Rene Stadt­ke­witz pfle­gen Herre & Co. engste Kon­takte zu der anti-islamischen Ein-Themen-Partei. Die Duz-Freunde Herre und Stadt­ke­witz haben Wil­ders ers­ten Berlin-Auftritt gemein­sam orga­ni­siert und bera­ten regel­mä­ßig über die stra­te­gi­sche Aus­rich­tung der Partei…

Unter den Doku­men­ten, die der Frank­fur­ter Rund­schau vor­lie­gen, befin­den sich mal mehr, mal weni­ger inten­sive Kor­re­spon­den­zen mit etli­chen Orga­ni­sa­tio­nen und Pri­vat­per­so­nen. Dar­un­ter hier­zu­lande satt­sam bekannte „Islam­kri­ti­ker“ wie Ralph Gior­dano oder Hen­ryk M. Bro­der – was selt­sam ist: Bestrei­tet Bro­der doch eine Nähe zu „Poli­ti­cally Incorrect“.

…auch der Stresemann-Club – ein rechts­las­ti­ger Ver­ein inner­halb der FDP – Kon­takt mit dem „lie­ben Ste­fan“ auf­ge­nom­men hat. Glei­ches gilt für die Senioren-Union der CDU Deutsch­lands. Deren Geschäfts­füh­rer Dirk Hül­sen­beck wandte sich am 19. Mai an das PI-Team, weil er „Sym­pa­thie für Ihr Enga­ge­ment“ empfindet.

Schon heute ist PI weit mehr als ein vir­tu­el­ler Treff­punkt von Fana­ti­kern. In etwa 50 deut­schen Städ­ten, aber auch in Öster­reich, der Schweiz und Tsche­chien, gibt es PI-Gruppen, deren Füh­rer eine Ver­pflich­tungs­er­klä­rung unter­zeich­nen sol­len und deren Auf­gabe darin besteht, sich regel­mä­ßig kon­spi­ra­tiv zu tref­fen, um Stra­te­gien für die Beein­flus­sung der Öffent­lich­keit zu entwerfen.

Die­ser Arti­kel wird auch von F!XMBR und dem Polit­blog­ger kom­men­tiert. Lesenswert!

Nein, ich bin nicht stolz dar­auf, vor PI gewarnt zu haben. Auch gegen die sehr ein­ge­schränkte Sicht eines Her­ren Bro­der immer wie­der ange­schrie­ben habe. Aber ich bin zufrie­den, dass die FR, die BZ und der Köl­ner Stadt­an­zei­ger die­sen Arti­kel heute ver­öf­fent­lich­ten. Und PI hat bereits reagiert:

Worum es den lin­ken Vögeln im roten Sumpf der Dumont-Presse geht, ist aber eh klar. Die Links­fa­schis­ten möch­ten mit ihrer alber­nen Hetze unser Web­log dicht­ma­chen. Da wer­den sie Pech haben! [zitiert nach Politblogger]

Nic

PS: Und dann war da noch der alte Arti­kel im Focus, der dar­über berich­tete, dass sich Bischöfe für Kin­der stark machen. Dies heut zu lesen — mit dem Wis­sen um den Miss­brauch — bringt mich zum Erbrechen.


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