Glashütte Buhlbach
Soderle, heute erreicht euch der letzte Bericht meines Schwarzwaldaufenthaltes. Na, wer hat jetzt schon Lust ins Auto oder in den Zug zu steigen und fernab von allem einfach einmal auszuspannen?Ich fasse nun den kompletten dritten Tag in diesem Bericht zusammen und hoffe, euch damit nicht zu erschlagen.Welch tolle Eigenschaften solch eine Berg-, Tallandschaft mit sich bringt, konnte ich vor allem an diesem Tag erleben. Von der klaren Luft und der vermeintlichen Stille einmal abgesehen, war es am anderen Ende des Tals, wo wir uns hinbegaben, plötzlich gar nicht mehr so still. Doch, woher kamen die Geräusche und Stimmen? Lustigerweise kamen diese von quasi genau dem anderen Ende des Tals. Ohja, das Echo ist so herrlich ausgeprägt, dass man den Samstagsstart der Oldtimer-Rallye noch am anderen Ende miterlebte. Spannend finde ich sowas ja, vor allem als Mädel vom flachen Lande.Aber, was machten wir dort, wo wir us befanden? Wir besuchten den Kulturpark Glashütte Buhlbach*. Ein schönes und stilles Fleckchen Erde, das leider schon einiges durchmachen musste und womöglich gar nicht mehr existieren würde, hätte sich nicht ein Förderverein für diese Anlage eingesetzt.
Die gute Dame, die uns durch den Morgen geleitet hat.
Ursprünglich sollte an diesem Ort nämlich ein weiteres Hotel entstehen und somit die schönen Häuser und Co. abgerissen werden. Da zerreisst es einem manchmal wirklich das Herz, wenn es Menschen gibt, die die Schönheit in solchen Sachen nicht erkennen und nur auf Profit aus sind. Schön wiederum, dass es zum Glück Menschen gibt, die so denken wie ich und darum kämpfen, dass Geschichte, Tradition und Schönheit erhalten bleibt.
Zunächst einmal wurden wir von der Dame begrüßt, die uns am Morgen durch die Anlage führen und uns die Geschichte erzählen sollte. Unfassbar sympathisch, mit so viel Charme, Witz und vor allem (und ganz besonders wichtig) mit unendlicher Leidenschaft für dieses Thema! Der Liebste und ich waren nicht die einzigen am Morgen. Wir durften Teil einer Führung einiger Herrschaften sein und erfuhren so einiges über die Lebensumstände von Glasmachern, die Gründe für die Wahl des Ortes, so weit weg von allen anderen Menschen und und und.
Mittagsrast am Kloster.
Sehr interessant und lehrreich und auch ein wenig bedrückend, wenn man sich mal vorstellt, wie viel Arbeit es war Glas herzustellen. Vor allem, wie viel Arbeit man ausgesetzt war, die einen am Ende nicht sehr alt hat werden lassen. Am Schluss der Führung, die wie im Fluge verging, wurde noch ein Springseil aus Glas hergestellt, mit dem ein freiwilliger und mutiger Herr ^^ einmal Kindheitserinnerungen aufleben lassen durfte.So langsam machte sich bei uns jedoch der Hunger bemerkbar, besonders, wenn man bedenkt, dass wir es morgens nicht mehr zu Frühstück schafften. Wie gut, dass wir an der Mittagsrast der Rallye-Teilnehmer teilnehmen und uns den Bauch mit vielen Leckereien eines Klosters vollschlagen durften. Meine ersten Maultaschen wurden verspeist und was soll ich sagen?! Die kann es gurt und gerne viel öfter bei uns geben ^^.
Eingang des Waldknechtshofes.
Am Abend, wie hätte es auch anders sein können, durften wir dann eine weitere der vielen leckeren Lokalitäten ausprobieren. Und jetzt ratet mal, was sich der Männe im Waldknechtshof* bestellt hat? Richtig, Käsespätzle. Das ganze Wochenende stand quasi unter einem Käsespätzlelicht ^^. Aber auch hier konnten wir einfach nicht alles schaffen, obwohl es sooo gut aussah und schmeckte. Am liebsten hätten wir uns einen Doggybag mitgeben lassen, waren uns aber nicht sicher, wie (un)angebracht das gewesen wäre und ehe wir uns vollkommen zum Obst machen, haben wir es dann doch sein lassen ^^.Alles in allem hatten der Herr T. und ich ein fabelhaftes Wochenende, sowohl kulinarisch als auch in Sachen Erlebnisse und Menschen.
Bitte verzeiht mir diesen abgehakten Bericht, aber irgendwie hat sich die Halsentzündung auf den Rest meines Körpers ausgebreitet, weshalb ich mich dann doch flottikarotti ins Bett werfe und mich mit Tee, Zitrone und Kräuterlikör vollpumpe ^^.
Danke nochmals an alle Beteiligten, Vermittler, Organisatoren und diejenigen, die diese Tage so wundervoll gemacht haben!
*Werbung