Leer (ots) – Facebook Party- Spaß oder böse Überraschung ? Leer – Facebook, das derzeit meistgenutzte soziale Netzwerk mit 900 Millionen Nutzern weltweit und 20 Millionen deutschen Anhängern. Auch in Ostfriesland schlägt sich dieser Trend nieder. Nachrichten, die auf dieser Plattform veröffentlicht werden, verbreiten sich rasend schnell. Ein absoluter Gewinn, wenn man mit Freunden in Kontakt bleiben möchte. Doch das Netzwerk bietet Gefahren, die durch die Nutzer meist unterschätzt werden. Seit geraumer Zeit sorgen die sog. Facebook-Partys in ganz Deutschland für Aufruhr.
Auf der Plattform können bestimmte oder auch unbestimmte Personenkreise zu einer Veranstaltung eingeladen werden, die ihrerseits angeben, ob sie teilnehmen oder nicht. Die Nachricht verbreitet sich in kürzester Zeit nach dem “Schneeballprinzip”, Freunde laden weitere Freunde ein usw.. Auch in Ostfriesland ist das Phänomen der Facebook-Party verbreitet. Am vorletzten Wochenende luden mehrere Jugendliche zu Feierlichkeiten u.a. anlässlich der Fußball-Europameisterschaft an öffentlichen Orten ein.
Auch hier waren sich die Jugendlichen der Tragweite ihres Handelns nicht bewusst. Gegen den sog. Veranstalter, der zum Feiern einlädt, bestehen, wenn z.B. fremdes Eigentum beschädigt wird, Schadenersatz- oder auch Kostenersatzansprüche und muss er daher eventuell haften. Kosten, die bis in den vierstelligen Bereich steigen können, entstehen beispielsweise für die Müllabfuhr oder für Reparaturen nach Sachbeschädigungen. Auch ist diesbezüglich zu bedenken, dass der Veranstalter als Ansprechpartner und damit Verantwortlicher für mögliche Lärmbelästigungen anzusehen ist und dann empfindliche Bußgelder gegen diesen ausgesprochen werden können.
In der Vergangenheit kam es bei Facebook-Partys in ganz Deutschland zu unerwünscht hohen Teilnehmerzahlen, womit die Einladenden nicht gerechnet hatten. Vermüllte Wohnungen, Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und polizeiliche Einsätze waren die Folge. Der Pressesprecher der Polizeiinspektion Leer/Emden, Herr Polizeioberkommissar Heinrich Benthake weist darauf hin, besonders sensibel mit dem Medium Facebook umzugehen und Einladungen zu Veranstaltungen sorgfältig zu überdenken, um nicht unerwartet böse Überraschungen zu erleben.