Prepaid-Tarife heute noch sinnvoll?

Erstellt am 10. Januar 2018 von Flatpack

Die Welt der Tarife ist vielfältig und kaum noch zu durchschauen. Unabhängig von den Details einzelner Tarife stellt sich aber auch noch die Frage, ob es ein Prepaid oder Postpaid Tarif sein soll. Wobei Postpaid heute nicht mehr mit einem Laufzeitvertrag gleichzusetzen ist. Wir haben uns das Pro und Contra dieser beiden Tarifarten angesehen.

Für alle, die sich bislang noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben, möchte ich kurz die Begriffe Prepaid und Postpaid erklären. Wer sich damit auskennt, kann direkt zum nächsten Absatz springen. Prepaid bedeutet nichts weiter als vorausbezahlt. Es wird per Überweisung oder Lastschrift ein Guthaben auf die Karte geladen, dass dann abtelefoniert werden kann. Ist der letzte Cent verbraucht, wird die Verbindung einfach beendet und weitere Telefonate oder SMS sind nicht möglich. Bei Postpaid gibt es diese Beschränkung nicht. Es kann so viel telefoniert und gesimst werden, wie man möchte. Am Ende des Monats wird abgerechnet und abgebucht. Postpaid hat nichts mit einem Laufzeitvertrag zu tun, auch wenn diese Zahlungsweise dort üblich ist. Es gibt zahlreiche Allnet, Flatrate Tarife, die monatlich gekündigt werden können.

Vorteile von Prepaid-Tarifen

Der größte Vorteil liegt natürlich auf der Hand. Es kann nicht mehr Geld vertelefoniert werden, als auf die Karte geladen wurde. Daher eignet sich ein solcher Tarif besonders für Extremwenigtelefonierer und für Kinder. Wer Probleme mit seiner Schufa hat, kommt auch oft nicht um eine Prepaid Karte herum. Nur die wenigsten bis gar keine Anbieter werden hier eine Karte mit Laufzeitvertrag oder monatlich kündbaren Postpaid Tarif herausgeben.

Der schnelle Wechsel zwischen verschiedenen Anbietern aufgrund der fehlenden Vertragsbindung ist ebenfalls ein großer Vorteil. Eine Nummer kann zwar auch aus einem Laufzeitvertrag vorzeitig portiert werden, die monatlichen Gebühren zahlt man trotzdem weiter. Monatlich kündbare Postpaid Tarife sind hier zwar fast genauso flexibel, aber eben nur fast. Mindestens der angefangene Monat muss noch komplett bezahlt werden. Bei einer Prepaid Karte ist es einfach. Ist das Geld alle, kann sofort gewechselt werden. Was die Gebühren eines solchen Wechsels samt Portierung der Telefonnummer betrifft, machen die Netzbetreiber und Provider keinen Unterschied. Diese liegen im Mittel bei 25 EUR und werden oft vom neuen Anbieter als Gutschrift ausgegeben.

Nachteile von Prepaid-Tarifen

Ist das Guthaben unterwegs aufgebraucht und man hat keine Lastschriftvereinbarung, dann ist nicht nur das laufende Gespräch beendet, sondern auch alle noch anstehenden Telefonate. Bei einer Überweisung kann es durchaus auch mehrere Tage dauern, bis wieder Guthaben auf der Karte ist.

Einschränkungen von Funktionen und Features können ebenfalls ein Nachteil sein. Wer eine MultiSim braucht, muss schon ein wenig suchen, um einen Anbieter zu finden.

Einzelne Dienste sind meist teurer. Auch wenn sich zur Prepaidkarte Flatrates und andere Optionen buchen lassen, sind diese in der Regel oft deutlich teurer als bei Postpaid Tarifen. Daher ist es ratsam die Prepaid Sim und Flatrates zu vergleichen, bevor übereilt gewählt wird.

Keine subventionierten Handys. So ganz stimmt das zwar nicht, da auch in Prepaidpaketen ein Handy liegen kann. Dieses ist jedoch weit vom ältesten Smartphone entfernt und meist nur ein einfachstes Tastenhandy.

Es ist keine Seltenheit, dass man bei Prepaid auch mal auf den schnellen Datentransfer via LTE verzichten muss. Gerade hier bauen die Netzbetreiber intensiv aus und erschließen immer neue Regionen, während sich beim altbewährten UMTS nicht mehr viel tut.

Vorteile von Postpaid-Tarifen

Das Geld auf der Karte kann hier nicht ausgehen. Man dürfte also nur in einem Funkloch ohne Telefoniemöglichkeit dastehen. Wartezeiten für Aufladungen entfallen somit.

Oftmals werden Smartphones subventioniert. Bei Laufzeitverträgen kann es mit oder ohne Zuzahlung auch mal das allerneuste Gerät geben.

Optionen wie Flatrates und Datenpakete lassen sich oft günstig buchen. Selbst bei einem monatlich kündbaren Postpaid-Vertrag sind die Preise von Providern mittlerweile so günstig, dass sie den großen Netzbetreibern ernsthaft Konkurrenz machen. Man sollte aber auch hier erst vergleichen und dann buchen.

Nachteile von Postpaid-Tarifen

Unbegrenztes Telefonieren kann auch schnell ins Geld gehen. Wer hier den Überblick verliert, bekommt mit der nächsten Abrechnung einen Schock. Kann die Summe dann nicht aufgebracht werden, sind die Provider sehr schnell mit einem Eintrag in die Schufa.

Oftmals langfristige Bindungen an einen Anbieter. Diesen Punkt sollte man ausschließlich aus der Sicht von Laufzeitverträgen betrachten. Wer nur eine monatliche Bindung hat, dürfte immer noch flexibel genug sein, um auf bessere Angebote reagieren zu können.

Fazit:
Wo es Vorteile gibt, gibt es auch Nachteile. Und manchmal kann ein Vorteil auch gleichzeitig ein Nachteil sein. In vielen Bereichen haben sich Postpaid und Prepaid heute aber angeglichen. Vor wenigen Jahren war es kaum möglich, brauchbare Pakete für Telefonie oder Daten zu einer Prepaidkarte zu buchen. Das stellt in vielen Fällen heute kein Problem mehr dar und die Preisunterschiede sind nur noch gering. Dennoch gibt es in manchen Bereichen gravierende Unterschiede, die es erforderlich machen können, sich in jedem Fall auf eine ganz bestimmte Variante festzulegen.

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