Preisträger des Start Up Energy Transition Award

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Start Up Energy Transition Tech Festival 2017Start Up Energy Transition Tech Festival 2017 in der Kulturbrauerei Berlin

Zum ersten Start Up Energy Transition Tech Festival standen die Gründerinnen und Gründer aus verschiedenen Regionen der Welt im Mittelpunkt. In Pitches und an Messeständen haben sich die Start-ups den interessierten Unternehmen und Investoren vorgestellt. Am Abend war dann die große Preisverleihung bei der in sechs Kategorien die Preisträger des „Start Up Energy Transition Award“ der Deutschen Energie-Agentur (dena) ausgezeichnet wurden. Die Preisträger aus Frankreich, Deutschland, Indien, Bangladesch und Nigeria überzeugten die Jury mit innovativen Geschäftsideen für die Energiewende und einen weltweiten Klimaschutz. Viele weitere Finalisten hätten den Preis auch verdient gehabt. Sie alle tragen mit ihren Ideen zu einem Umdenken in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bei. Sie zeigen was heute technisch und wirtschaftlich machbar ist und treiben den Wandel damit aktiv voran.

Preisverleihung in Abendveranstaltung des Berlin Energy Transition Dialogue

Preisträger Start Up Energy Transition AwardEingang zum Kino International für die Preisverleihung des Start Up Energy Transition Award

Die Auszeichnung der Preisträgerinnen und Preisträger fand im Rahmen der Abendveranstaltung des parallel stattfindenden Berlin Energy Transition Dialogue, der internationalen Energiewendekonferenz der Bundesregierung, vor den hochrangigen Konferenzteilnehmern statt. Damit hat die Startup-Szene einen Schritt auf die Politik zu gemacht und ihr gezeigt wie der Wandel zu einer nachhaltigen Energieversorgung funktionieren kann. Das war ein wichtiger Schritt, der die Bedeutung der Energie Start ups aufzeigt.

Zu den sechs Laudatoren des Abends gehörten Patricia Espinosa, Generalsekretärin der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC), Thomas Birr, Senior Vice President Innovation & Business Transformation (innogy), Dr. Katrin Leonhardt, Direktorin der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Felix Zhang, Geschäftsführer von Envision Energy, Adnan Amin, Generaldirektor der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) sowie Tanja Gönner, Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

Klingt nach einer Preisverleihung wie bei den Oscars? Das sollte auch so sein, Andreas Kuhlmann, Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, hat sich für die Verleihung umgezogen und eine Fliege getragen. Adnan Amin sprach in seiner Laudatio auch von einer Zeremonie wie bei den Oscar-Verleihungen:

@adnanzamin,Director General @IRENA "This ceremony is like the Oscars of the Energy Transition" @StartUpGET #betd2017 @dena pic.twitter.com/kRFNiZxBJx

— BETD (@greensofa_betd) March 20, 2017

Das sind die Preisträger des „Start Up Energy Transition Award“

„Wir sind begeistert von der Innovationskraft der eingereichten Ideen“, sagte Felix Zhang, Group Executive Director von Envision Energy und Mitglied der Award Jury. „Nicht nur die von uns ausgezeichneten Geschäftsmodelle zeigen, dass eine Zukunft mit sauberer, sicherer und reichlich vorhandener Energie möglich ist. Auch die anderen Ideen sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“

Kategorie Urban Energy Transition:

BeeBryte – Building Energy Intelligence (Frankreich): BeeBryte hat eine cloud-basierte Software-Lösung entwickelt, die den Energiekonsum optimieren soll. Begründung der Jury: BeeBryte bietet eine einzigartige und umfassende Lösung an, Energieverbrauch und -speicherung in Gebäuden zu ermöglichen. Das ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die globale Energiewende.

Kategorie Cleantech against Climate Change:

Hydrogenious Technologies GmbH (Deutschland): Die Liquid Organic Hydrogen Carrier-Technologie ist eine Lösung zur sicheren und verlässlichen Speicherung von Wasserstoff. Begründung der Jury: Das Geschäftsmodell der Hydrogenious Technologies GmbH ermöglicht den Klimaschutz in einer noch nicht komplett digitalen Welt. Ihre Technologie kann einen immensen Beitrag zur Dekarbonisierung in verschiedenen Sektoren leisten.

Kategorie Future Production & Manufacturing:

Sicoya GmbH (Deutschland): Sicoya hat kostengünstige, energieeffiziente und skalierbare optische Transceiverchips für Serververbindungen entwickelt, die in die Serienproduktion gehen können. Begründung der Jury: Die weltweit Nachfrage nach Rechenzentren wächst rasant. Die Lösung der Sicoya GmbH ist sehr gut skalierbar und kann die Effizienz von Rechenzentren enorm steigern.

Kategorie Mobility meets Energy Transition:

Thermal Energy Service Solutions Private Limited (TESSOL) (Indien): Auf Basis der „Thermal Energy Storage“-Technologie hat das Unternehmen einen elektrisch betriebenen Kühllaster gebaut, der nach einem so genannten „Plug&Chill“-System funktioniert. Begründung der Jury: Die Jury hat TESSOL gewählt, weil Kühlsysteme weltweit für eine effiziente Nahrungsmittelversorgung sorgen können. TESSOL hat deutlich gemacht, wie seine Technologie CO2-Emissionen vermeiden und fossile Brennstoffe sparen kann.

Kategorie Platforms and Communities:

ME SOLshare (Bangladesch): Mit ihrem micro-grid bringt ME SOLshare Energie in Regionen von Bangladesch, die bisher nicht an das Stromnetz angeschlossen sind, und ermöglicht den lokalen Handel mit der gewonnenen Energie. Begründung der Jury: Die Technologie von ME SOLshare zeigt, wie man individuelle Photovoltaik-Lösungen in einem micro-grid lückenlos verbinden und gleichzeitig einen sozialen Nutzen durch das gemeinschaftsorientierte Design erzeugen kann. Dieses Konzept ist nicht nur in Bangladesch, sondern weltweit in netzfernen Regionen anwendbar.

Kategorie Special Prize: Sustainable Future For All: Startup SDG 7:

ColdHubs (Nigeria): ColdHubs ist ein modulares „Plus & Play“-Kühlsystem, das jenseits existierender Stromnetze mit Solarenergie betrieben werden kann und Landwirten die Möglichkeit bietet, die Nutzung über ein pay-as-you-store-System abzurechnen. Begründung der Jury: ColdHubs hat eine einfache Lösung für ein komplexes globales Problem. Sie ermöglicht Landwirten, ihr Einkommen zu steigern, indem sie Verluste ihrer sonst leicht verderblichen Erzeugnisse reduzieren. Die Technologie lässt sich in vielen Branchen anwenden.

„Wir waren beeindruckt von der Vielzahl herausragender innovativer Geschäftsmodelle für die Energiewende, die uns Bewerber aus aller Welt geschickt haben“, sagte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.

„Mit dem Start Up Energy Transition Award wollen wir Vordenker und Enabler der globalen Energiewende zusammenbringen und so ein internationales Netzwerk aus Unternehmen, Start-ups und nachhaltig wirtschaftenden Organisationen schaffen. Denn nur mit Innovationen machen wir Energiewende und Klimaschutz zu einem weltweiten Erfolgsmodell.“

Diskussionen und Präsentationen auf dem „Start Up Energy Transition Tech-Festival“

Auf dem Tech-Festival hatten wir Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit viele der Finalisten und weitere Start ups kennen zu lernen. Viele der Acceleratoren aus Deutschland und Startup-Einheiten der großen Energieversorger hatten ihre Stände aufgebaut und einige der aktuellen oder ganz neuen Startups ausgestellt.

Hinzu kamen diverse Panel-Diskussionen, die aber meines Erachtens zu sehr die Unternehmen (Corporates) gezeigt haben und weniger die Start-ups. Auf solch einer Veranstaltung sollten aber mehr die Visionen, Ideen und auch die Probleme der Gründerinnen und Gründer im Mittelpunkt stehen. Vielleicht wird sich das bei der nächsten Ausgabe in 2018 ändern.

Spannend fand ich noch den Vortrag von Jim Gao von der Google-Tochter Deepmind. Er hat uns erzählt was das Projekt für künstliche Intelligenz  (AI) leisten kann und was es zur Energieeinsparung in Rechenzentren beitragen kann.

Gute Aussichten für die globalen Energie Start-ups

Der Start-Up Energy Transition Award ist nicht einfach nur eine weitere Auszeichnung für innovative Start-ups. Er hat das Ziel der Politik die Innovationskraft zu zeigen und zu demonstrieren, dass Veränderungen hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung möglich sind. In diesem Sinn war die erste Ausgabe ein voller Erfolg. Sie hat gezeigt wie viele Energie Start-ups es auf der Welt gibt und wie viele Menschen sich mit Innovationen in der Energiebranche beschäftigen. Daher habe ich das Projekt sehr gerne unterstützt und würde mich freuen im nächsten Jahr wieder mit dabei sein zu können.


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