Seit Amazon über createspace erstellte Taschenbücher auch auf den europäischen Seiten direkt zur Bestellung anbietet, bieten viele eBook-Autoren ihre Werke auch als Druckausgaben an. Obwohl createspace so ziemlich der günstigste Print on Demand – Dienstleister ist, den ich kenne, sind gedruckte Bücher immer noch ein vielfaches teurer als die digitalen Ausgaben – mit der Konsequenz, dass für den Autor weniger übrig bleibt.
Wie sollen nun die Preise festgelegt werden? Mit minimalen Endpreis, fast ohne Autorenhonorar, oder so, dass auch ordentlich was übrig bleibt?
Ich habe mich für die erste Strategie entschieden.
Ich sehe die Printausgabe als zusätzlichen Service für Leser – nicht als Haupteinnahmequelle. In den letzten Jahren habe ich zwar mehrere hundert eBooks verkauft, aber vielleicht nur zwanzig oder dreißig Printausgaben. Die Gewinne aus den Taschenbüchern sind einfach zu vernachlässigen – egal, ob es EUR 0,95 oder EUR 2,00 sind. Deshalb habe ich auch ziemlich knapp kalkuliert – bei einem Buch bleiben nur EUR 0,30 Honorar für die Taschenbuchausgabe übrig, weil ich den Endpreis unbedingt auf 8,90 setzen wollte.
Beim Marketing konzentriere ich mich ganz auf die eBooks. Und wenn die eBook-Leser voller Begeisterung ihren offline-Freunden von meinem Buch erzählen, dann können die sich eben eine Druckausgabe kaufen – aber das kommt selten vor.
Nur: ein höherer Endpreis hätte wahrscheinlich auch diese Wenigen noch abgeschreckt…