Preisbindung die 2.

Preisbindung die 2.Vor fast einem Jahr hab ich schon mal über dieses Thema geschrieben, als es hier in der Schweiz wieder aufflacketre.
Die Situation hier ist folgende zur Zeit...
  • In der französischsprachigen Schweiz wurde der Buchpreis anfangs der 90er-Jahre freigegeben. Vorher gab es eine Branchenabrede über die Buchpreisregulierung. Also hier gibt es die seit 20 Jahren nicht mehr.
  • In der Deutschschweiz waren die Buchhändler auf Grund eines Sammelreverses an den von den Verlagen vorgegebenen Buchpreis gebunden. Geschäfte, die den Revers nicht unterschrieben, wurden von den Verlagen und den Zwischenhändlern nicht beliefert. Per Mai 2007 wurde von der Wettbewerbskommission (WEKO) sowohl die Preisbindung als auch die Nichtbelieferung verboten.
Doch inzwischen diskutiert die Schweizer Regierung wieder darüber ob sie diese Preisbindung einführen will oder nicht. Nach jetzt fast einem Jahr hat sich der Ständerat sich besprochen und sich für die Preisbindung ausgesprochen. Und dass gegen die Empfehlung des Bundesrats. Was soviel heisst, das jetzt die höchsten Schweizer ein Ja propagieren müssen
Am 11. März dürfen die Schweizer jetzt zur Urne treten und für oder gegen diese Preisbindung abstimmen.
Johann Schneider-Ammann (FDP) ist folgender Meinung...
Für die Buchpreisbindung spreche, dass das Buch ein "äußerst wichtiger Kulturträger" sei, stellte der Volkswirtschaftsminister fest. Ziel der Buchpreisbindung sei es, die Vielfalt zu fördern. Möglichst viele Leser sollten Zugang zu einem qualitativ guten Buchmarkt erhalten. Ein dichtes Buchhandlungsnetz sei aber nur möglich, wenn Discounter nicht mit einer aggressiven Preispolitik die kleinen Buchhandlungen bedrängten und zum Verschwinden brächten.
Die Befürworter sähen in der Preisbindung zudem ein Mittel, kleine Verlage und weniger bekannte Autoren zu unterstützen. Bei der Buchpreisbindung handle es sich um "eine Art Buchförderung, die den Steuerzahler keinen Rappen kostet". 

Wenn ich dazu mal Stellung nehmen soll... Sorry, was für ein Quatsch ist dass denn?
Ja, das Buch ist ein Kulturträger, da bin ich mit dem Herrn völlig einer Meinung. Doch was nachher los lässt ist doch einfach nur Blödsinn. Wie soll die Preisbindung für eine Vielfalt garantieren? Was hat dass bitte damit zu tun? Möglichst vielen Lesern Zugang zu qualitativ guten Büchern ermöglichen? Jetzt sag ich einfach mal, das stimmt nicht. Denn was er da anspricht heisst, das die Preise wieder steigen. Auch für die so genannten "billig Discounter". Sorry Herr Schneider Ammann... Die billig Discounter veräussern Bücher zu einem Preis die in Deutschland normal sind, dabei sind sie noch immer etwas teurer als in Deutschland. Also warum nennen wir das billig Discounter? Ich als Leserin sehe nämlich nicht ein warum ich für das selbe Buch, mit der selben Seitenzahl immer noch sehr viel mehr bezahlen soll als die in Deutschland oder Österreich!! Aber die Schweiz kann man ja Abzocken. Ich finde es macht schon etwas aus ob ich jetzt 10 Fr oder 11 Fr zahle anstatt 14.90 oder 16.90. Oder ob ich 24 Fr oder 32 loswerde! 
Klar kann kein Kleinhandel sich messen an "billig Discounter"! Denn die Menge machts, aber er kann sich auch schwerlich gehen solch Grosse wie "Orell Füssli" wehren die Millionen von Titel vertreiben und auch durch die Menge sicher einiges billiger einkaufen. 
Ich fände es wichtiger die Diskussion zu führen warum hier in der Schweiz ein Buch 1.5 mal teurer, oder manchmal sogar doppelt so teuer ist wie im benachbarten Ausland?! Da liegt doch der Wurm begraben.
Und das Schlusszitat: Bei der Buchpreisbindung handle es sich um "eine Art Buchförderung, die den Steuerzahler keinen Rappen kostet".  Sorry, der Vergleich hinkt denn klar kostet und das nichts als "Steuerzahler" aber als Konsument!
Ich bin gespannt wie es am 11. März dann ausgeht. Ich werd berichten!
Liebe GrüsseAlexandra

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