Precht und Juncker: Wer ist schuld an den Schulden

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Richard David Precht im Gespräch mit Ex-Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker, der bekennt, sich “oft hilflos gefühlt” zu haben und diese Position “nicht gerne” bekleidet zu haben. Angesichts der zunehmenden Macht der Finanzmärkte befinde sich das Primat der Politik in Auflösung. Doch die Politik sei nicht so hilflos, wie oft behauptet wird.  Sie könne sich durchaus das Heft zurück nehmen, das man ihr aus der Hand genommen hat.

Erwarten Sie von diesem Gespräch keine kontroverse Debatte, eher ein wirtschaftsphilosophisches Pläuschchen, das aber dennoch interessant genug ist. Es geht um die “ungezügelte Geldgier als Drama unserer Zeit” und die Frage, was Geld für die Menschen generell bedeutet. “Geld allein ist kein Glücksbringer”, so Juncker. Wobei er jedoch einschränkte, dass man auch mit Geld viele gute Dinge bewirken könne. Dieser Gedanke stellte sich dann allmählich auch als die Grundüberzeugung unseres Premiers heraus. “Geld ist nicht alles”, aber Geld sei auch nicht unbedingt verwerflich. “Auf die Verwendung kommt es an”, betonte Juncker, “positive Verwendung des Geldes kann glücklich machen; Geld allein nicht.”

Dass die internationale Wirtschaftsordnung nicht gerecht und eine “Fehlkonstruktion” sei – daran lassen beide Gesprächspartner keinen Zweifel. Doch als Juncker als Welt-Alleinherrscher entscheiden soll, wie man das ändert, bleibt er eher vage und versichert, dass er „nicht naiv genug“ sei, um an ein baldiges Ende dieser unverantwortlichen Form des Wirtschaftens zu glauben.


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