Präsidentschaftswahlen in Iran: Deutsche Welle startet Multimediaprojekt

Von Tobaro
Am 14. Juni wird in Iran ein neuer Präsident gewählt. Aus diesem Anlass befasst sich die Deutsche Welle ausführlich mit der Islamischen Republik – im Multimediaprojekt „Iran: Innenansichten eines Gottesstaates“. Viele Menschen haben von Iran ein negatives Bild. Mullahregime, Atomprogramm, Sanktionen – das sind die ersten Assoziationen. Aber wie sieht die Realität in dem rund 80 Millionen Einwohner zählenden Land am Persischen Golf aus? Die staatliche Zensur und eine weitgehende Unterdrückung der Informations- und Medienfreiheit schränken die Verbreitung gesicherter, objektiver Informationen aus Iran erheblich ein. Wie leben die Menschen in einem Staat, in dem die Regierung mit drastischen Maßnahmen gegen jede Form der Kritik vorgeht? In dem die Wirtschaft nicht nur aufgrund westlicher Sanktionen am Boden liegt? In dem Religion und Politik untrennbar miteinander verbunden sind und ein nur schwer durchschaubares Geflecht bilden? Wie hat sich der Alltag der Menschen verändert in den vier Jahren seit der Präsidentschaftswahl und der „grünen Revolution“ 2009? Diesen Fragen geht das Multimediaprojekt „Iran: Innenansichten eines Gottesstaates“ (www.dw.de/themen/iran-innenansichten-eines-gottesstaates/s-100259) nach. DW-Journalisten befassen sich darin mit der aktuellen Entwicklung rund um die Präsidentschaftswahlen am 14. Juni; sie beleuchten den Streit um die Atompolitik, die Menschenrechtslage, die Wirtschaftskrise und die Zensur sowie die Überwachung durch Behörden. „Das Projekt spiegelt die regionale Kompetenz der Deutschen Welle wider. Wir berichten seit über 50 Jahren auf Farsi, der Landessprache. Die Redaktion hat daher exzellente Kontakte nach Iran und in die iranische Community“, sagt Chefredakteurin Ute Schaeffer. So hat die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, die der DW seit langem verbunden ist, ein Editorial zum Projekt beigesteuert. Eine Besonderheit des Projekts ist die Einstiegsgrafik im sogenannten Graphic-Novel-Stil. Sie schlägt eine Brücke zu den überwiegend jüngeren Zielgruppen der Region. „Insbesondere im Nahen und Mittleren Osten bedienen sich gedruckte Erzählungen, auch Kinofilme wie ‚Persepolis‘ oder ‚Waltz with Bashir‘ dieses Stilmittels“, erläutert Alexander Freund, Leiter der Asien-Redaktionen. Die Grafik für das Multimediaprojekt der Deutschen Welle hat der renommierte Zeichner Khalil umgesetzt. Dessen Graphic Novel „Zahras‘ Paradise“ von 2009 wurde in 16 Sprachen übersetzt. Das Multimediaprojekt geht auf Deutsch, Englisch, Farsi, Russisch, Chinesisch und Portugiesisch für Brasilien online, Teile des Projekts werden in weiteren Sprachen angeboten. www.dw.depowered by TOBARO MEDIA SERVICE