„Wie wäre es mit einer neuen Rubrik: Pralinen."
Ich habe mir einige Gedanken gemacht, womit ich euch nach Ostern überraschen könnte. Quasi als kleine verspätete Osterüberraschung. Nachdem ich mich in den letzten Monaten und Wochen ausgiebig mich Schokolade und Pralinen beschäftigt habe, möchte ich heute bekanntgeben, dass es ab jetzt die neue Kategorie „Pralinen" auf dem Blog gibt. Lange habe ich überlegt, ob ich diese - doch recht komplexe - Produktkategorie auch auf meinem Blog präsentieren und Rezepte dafür veröffentlichen möchte.
Neben der Tatsache, dass ich mein Handwerk mehr und mehr in den Vordergrund stelle, möchte ich mein Fachwissen über Schokolade und Pralinen mit euch - meinen Lesern - teilen. Es gibt noch einige Herausforderungen, was die Gestaltung und den Aufbau der neuen Beiträge angeht, die ich bewältigen muss, bevor ich euch das erste Rezept auf dem Blog präsentieren kann. Bevor es also mit Rezepten richtig los geht, wird es einen kleinen und doch großen Berg an Theorie geben, den ich euch möglichst anschaulich präsentieren möchte.
Dabei möchte ich mit dem richtigen Temperieren der Kuvertüre bis hin zum Verschließen und Ausdekorieren der kleinen Köstlichkeiten alle Gebiete auf dem Blog abdecken, das wird natürlich Zeit in Anspruch nehmen. Darum rechne ich derzeit mit den ersten Rezepten zu Füllungen und kompletten Pralinen gegen Anfang bis Mitte Mai. Bis dahin erhaltet ihr all das Wissen über Schokolade und Pralinen, das ihr braucht, um perfekte Pralinen herstellen zu können.
Zum Start der neuen Kategorie gibt es heute einen kleinen Überblick rund um die wichtigsten Informationen über Pralinen. Euer Michael.
Was sind Pralinen eigentlich?
Nach den gesetzlichen Bestimmungen versteht man unter dem Begriff „Pralinen" bissengroße Erzeugnisse, bei denen der Kakaoanteil mindestens 25% beträgt. Wobei heutzutage im gesamten Sortiment mindestens 30% Kakaoanteil vorhanden sein müssen, ansonsten dürften Pralinen aus Marzipan nicht als solche verkauft werden.
Wird der Mindestgehalt nicht erreicht, werden die bissengroßen Erzeugnisse als „Konfekt" bezeichnet.
Welche Sorten von Pralinen gibt es und was ist drin?
Die bekannteste Pralinensorte ist wohl die Trüffelpraline, die stets mit einer Ganache, d.h. einer Mischung aus Sahne bzw. Flüssigkeit und Schokolade, gefüllt ist. Dabei kann natürlich statt Sahne auch Fruchtpüree verwendet werden und Alkohol zugeben werden. Übrigens den Namen hat die Praline vom echten Trüffel, der sollte nämlich nachgeahmt werden.
Die Marzipanpraline besteht zu einem Großteil aus Marzipan und somit aus Zucker und Mandeln. Das Marzipan in der Füllung kann dabei mit verschiedenen Nusscremes und Alkohol aromatisiert werden.
Die Nugatpraline besteht zu einem Großteil oder gar komplett aus Nugat, der wiederum aus Kakaomasse, also der verflüssigten Kakaobohne, und Nüssen besteht. Beides wird unter hohem Druck lange verwalzt bis sich eine cremige Masse ergibt, die in Formen gegossen oder oder zugeschnitten werden kann. Eine der beliebtesten Nugatpralinen ist die Schichtnougatpraline bei der mehrere verschiedene Nugatsorten übereinandergegossen und in kleine Stücke geschnitten werden.
Die Krokantpralinen zeichnen sich durch ihre Füllung aus karamellisiertem Zucker und Nüssen aus, dabei kann der Krokant für die Füllung hart oder weich sein. Die bekannteste Krokantpraline ist wohl die aus Blätterkrokant, bei der Nougatmasse und karamellisierten Zucker in vielen kleinen Schichten übereinander gelegt sind.
Ebenfalls gerne mit Nüssen hergestellt werden die Früchtepralinen. Meistens mit gestiftelten Mandeln, z. B. als Mandelsplitter, oder aber mit Trocken- oder Dickzuckerfrüchten gefüllt. Früchtepralinen feiern heute eine kleine Renaissance. Dank dem veganen Trend werden die Pralinen, die oft nur noch aus Früchten bestehen, oft auch gerne als „gesunde" Praline verkauft. Und keine Praline ist so einfach vegan herzustellen wie diese Sorte.
Immer weniger populär sind die Likörpralinen, da man in der heutigen Zeit versucht den Alkoholgehalt in Pralinen möglichst gering zu halten, was mitunter am veränderten Konsumverhalten liegt. Likörpralinen sind nur mit einer Spirituose gefüllt und somit im Inneren flüssig.
Ihr könnt die Richtung dieser Kategorie mitbestimmen.
Das war mein kleiner erster Einblick in die Welt der Pralinen. Ich hoffe ihr seid genauso gespannt wie ich, was in den kommenden Wochen auf uns zukommt. Ich arbeite auf jeden Fall schon fleißig an einer neuen Idee um die neuen Beiträge leicht verständlich zu gestalten. Einen kleinen Einblick auf ein kommendes Rezept und das Foodstyling gibt's jetzt schon quasi als Preview. Wie gefällt euch das schlichte und klare Styling ohne großartige Dekoration?
Schreibt mir doch in die Kommentare, was ihr gerne als Nächstes sehen und erfahren möchtet. Ich werde dann versuchen, eure Wünsche und Anregungen möglichst in die neuen Beiträge einfließen zu lassen. Schließlich steht diese Rubrik erst am Anfang und aller Anfang ist schwer. Ihr sollt stärker in den Blog integriert werden, um ihn für euch noch ansprechender gestalten zu können.