Praktisches Wander-Gadget: Kühltücher von UP GREAT

Erstellt am 27. April 2021 von Outdoorsuechtig @JoergTh

Ein Kühltuch, das ohne Chemie auskommt? Das hat mich neugierig gemacht. Denn es wäre ja super praktisch, sich beim Wandern oder Pilgern zwischendurch mal kurz erfrischen zu können. Oder aber auch im Falle von Prellungen oder anderen Verletzungen direkt etwas zum Kühlen zur Hand zu haben. Aber kann das überhaupt funktionieren? Ich will es genauer wissen und habe mir das "Cooling Towel" von UP GREAT einmal näher angeschaut.

Die Marke UP GREAT

Das in Hamburg ansässige Unternehmen UP GREAT kommt ursprünglich aus dem Bereich der Firmeneinkleidungen und hat sich zum Ziel gesetzt, praktische Dinge und Zubehör für die Bereiche Outdoor, Wandern und Sport zu kreieren. Aufgrund seiner kreativen Ideen, und da UP GREAT erst in 2020 begonnen hat, kann man das Unternehmen getrost als "Start-Up" bezeichnen. Erste Produkte sind das hier vorgestellte Cooling Towel und ein auf gleiche Weise funktionierendes "Bandana". Weitere Produkte sind bereits in Planung.

Wie funktioniert das UP GREAT Kühltuch ohne Chemie?

Das Kühltuch von UP GREAT besteht aus einer Mischung von 55% Polyamid und 45% Polyester. Es fühlt sich angenehm weich an und ist dehnbar. Das "Geheimnis" des Kühleffekts? Das steckt in der speziell gewebten Netzstruktur. Man befeuchtet das Tuch, wringt es aus und schüttelt es 1 - 2 mal kräftig. So soll der Kühleffekt durch "Verdunstungskühlung" aktiviert werden.

Der Begriff "Verdunstungskühlung" hat mich neugierig gemacht. Man findet ihn beispielsweise im Klimaanlagenbau oder auch im menschlichen Kühlsystem. Wenn der Schweiß auf der Haut verdunstet, wird Energie in Form von Wärme verbraucht. Und diese Wärme wird dem Körper entzogen, der auf diese Weise gekühlt wird. Also stelle ich mir das jetzt so vor, dass das Wasser aus dem feuchten Tuch durch das Schütteln an die Oberfläche befördert wird, dort verdunstet und das Cooling Towel dadurch Kälte entwickelt.

Ein Kühltuch für viele Lebenslagen

Aber wann braucht man ein solches Zaubertuch? UP GREAT wirbt damit, dass das Cooling Towel überall dort eingesetzt werden kann, wo man ins Schwitzen kommt. Also auf Reise, beim Pilgern und bei vielen Sportarten. Ebenso soll der Kühleffekt bei stumpfen Sportverletzungen, Migräne, Kopfschmerzen und Sonnenbrand genutzt werden können. Also ein Kühltuch für viele Lebenslagen.

Zur Zeit gibt es drei verschiedene Designs des Cooling Towels. Zwei davon habe ich für Euch getestet. Das blaue mit dem Schriftzug "UP GREAT" finde ich von der Farbgebung her sehr gelungen und das weiße Tuch hat einfach ein cooles Logo. "Keep cool" - schönes Motto! Außerdem gibt es noch eine schwarze Variante mit "Stay cool"-Schriftzug und Totenkopf.

Das UP GREAT Kühltuch - erster Eindruck

Schauen wir uns die Tücher einmal näher an. Alle Varianten des Tuches sind 100 cm lang und 30 cm breit. Eine praktische Größe um zum Beispiel Wickel zu machen. Zum Aufhängen des Tuches gibt es zwei Schlaufen. Und das Tuch wird in einer wasserdichten Plastikhülle mit Karabiner und Gebrauchsanweisung geliefert. Das Tuch soll als Schonwäsche bei 40° zusammen mit ähnlichen Farben gewaschen werden, nicht gebügelt und nicht in den Trockner gegeben werden.

praktisches Format

Der Erste Eindruck ist wirklich gut. Das Tuch fühlt sich angenehm an, ist toll verarbeitet und scheint sehr robust zu sein. Der wasserdichte Beutel schließt sehr gut. Nur in den Karabiner habe ich kein allzu großes Vertrauen. Aber mal ehrlich, das Tuch kostet zur Zeit bei amazon 9,99 Euro. Da gibt es Karabiner, die alleine schon mehr kosten. Meiner Meinung nach ist das Preis-Leistungs-Verhältnis beim UP GREAT Kühltuch sehr gut.

Mit dem Cooling Towel auf Wandertour

Als leidenschaftlicher Wanderer habe ich das UP GREAT Kühltuch natürlich direkt mal mit auf Wandertour genommen. Nicht immer ist Wasser in der Nähe und im Falle einer Verletzung braucht man schnelle Kühlung. Also dachte ich beim ersten Mal noch, man müsse eine Extraflasche Wasser mitführen um das Cooling Towel bei Bedarf aktivieren zu können. Später fiel mir auf, dass das ja Quatsch ist. Wozu ist der mitgelieferte Beutel denn wasserdicht? Natürlich kann man so das Tuch schon vorher im Beutel feucht halten. Den Beutel mit dem feuchten Tuch habe ich dann außen am Rucksack angebracht. Ein Auslaufen konnte ich nicht beobachten.

Bei einer Pause dann der mit Spannung erwartete erste Test. Tuch befeuchten, auswringen und kurz ausschütteln. Meine Frau und ich waren ehrlich überrascht, wie kalt das Tuch sofort wurde. Es funktioniert also! Aber stimmt es, das man die Verdunstungskälte des Tuches immer wieder aktivieren kann, so lange es feucht ist? Ganz klar: ja! Wir haben es bei unserer letzten Wanderung 5 Stunden im Beutel durch die Sonne getragen. Danach fühlte es sich zwar noch ordentlich feucht, aber nicht mehr kalt an. Doch nach kurzem Ausschütteln spendete das Cooling Towel wieder kräftig Kühlung. Zwei Stunden später waren wir wieder zuhause und das Kühltuch konnte erneut erfolgreich aktiviert werden. Eine wirklich tolle Erfindung!

Das UP GREAT Kühltuch macht Sinn!

Also ein Wander-Gadget, welches wirklich Sinn macht. Gerade im Sommer und bei längeren Wanderungen ist man für eine kühlende Erfrischung immer dankbar. Und um im Falle von Verletzungen etwas zur Kühlung zur Hand zu haben, gehört es, neben dem Erste-Hilfe-Set, in jeden Wanderrucksack. Wir wollen das UP GREAT Kühltuch auf jeden Fall nicht mehr missen.

gehört in jeden Wanderrucksack!

Das es solche Tücher gibt, war uns neu und wir sind begeistert. UP GREAT hat mich gefragt, welche Dinge ich beim Wandern und anderen Sportarten denn noch vermisse. Ich gebe die Frage hiermit einmal an Euch weiter und freue mich über Eure Anregungen in den Kommentaren.

Disclaimer*

*Die beiden Kühltücher wurden mir von UP GREAT kostenlos zur Verfügung gestellt. Für das Verfassen dieses Artikels wurde ein Honorar vereinbart. An dieser Stelle vielen Dank! Die Kooperation mit UP GREAT hat meinen Test in keiner Weise beeinflusst und ich gebe hier ausschließlich meine ehrliche Meinung wieder. Transparenz und Offenheit sind mein Credo und somit Verpflichtung bei allem, was ich schreibe, dazu habe ich mich durch das Unterzeichnen des Outdoor Blogger Codex verpflichtet.

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