Beständigkeit von Prägungen
Manchmal liegen Samen lange in einem Boden verborgen. Wirken dann bestimmte Umstände zusammen, beginnen sie zu wachsen und sich zu entfalten. Es kann sogar vorkommen, dass Samen länger im Boden liegen als ein oder zwei „Baumgenerationen“. Dann lassen sich die sichtbare Ergebnisse oft nicht so leicht mit den Ursachen in Beziehung setzen. In diesen Fällen entsteht dann der Eindruck, dass es Resultate spontan und aus sich selbst auftauchen. Tritt dies im Leben eines Menschen häufiger ein, dann kann der Betroffene seine Handlungs- und Wirkzusammenhänge nicht mehr in angemessener Weise erkennen. Eine zurückblickende Analyse ist in diesen Fällen hilfreich.
Glück erfüllte Erlebnisse sind das Ergebnis glückvoller Handlungen. Ebenso sind leidhafte Erfahrungen das Resultat von leidvollen Motiven. Aus einer Motivation, die auf einer Geisteshaltung von Widerwille, Hass, Ablehnung, Destruktion gründet, werden leidvolle und unglückliche Handlungstendenzen und Ergebnisse folgen. Ebenso verhält es sich bei Handlungen, die mit von Wunschgedanken und Träumereien geprägt sind. Die Basis für solche Motive und Handlungen wird als „falsche Ansichten“ bezeichnet. Unter einer falschen Ansicht ist das Ignorieren der Zusammenhänge von Ursache und Ergebnis zu sehen. Auf den Menschen bezogen ist dies eben in Handlungen, die aus einem nicht ausreichend wahrgenommenen individuellen Potential erwachsen, ersichtlich. In diesen Fällen unterliegt das Individuum einer Fehlmeinung über sich. Es haftet an einer Vorstellung von einem Ich und kann dann alternative Handlungsvarianten nicht mehr wahrnehmen.
Lebensvolle Prägungen
Wohlstand hat als Ursache Großzügigkeit. Materielle Sicherheit ergibt sich aus dem Respektieren und Schützen vom Besitz anderer. Zufriedenheit ergibt sich aus Dankbarkeit für die eigenen Lebensumstände. Materielle Zufriedenheit resultiert aus der Wertschätzung des eigenen Besitzes. Gesundheit und langes Leben ergeben sich aus einer Würdigung des Lebens, sowie aus dem Schützen und Pflegen des Lebens.
Die äußeren Dialoge mit unseren Mitmenschen sind Fortsetzungen unserer Selbstgespräche und Gedanken. Daher sind Beziehungen von der Art und Weise unserer Kommunikation bzw. auch der Wortwahl abhängig. Stabile Beziehungen ergeben sich aus verbindenden Gesprächen. Sinn erfüllte Freundschaften sind Resultat von sinnvollen Gesprächen. Liebevolle Beziehungen ergeben sich aus einer liebenden Rede. Aufrichtige Freundschaften sind durch das Mitteilen der Wahrheit (= das individuelle Wahrgenommene; frei von Irreführungen) gekennzeichnet.
Vertrauen, Lebensmut und Lebensweisheit erlangt man durch Einsicht und Pflege der individuellen Geisteshaltung. Vertrauen und Lebensmut sind die Ergebnisse der Erkenntnis von Wirkzusammenhängen. Wenn man erkennt, dass bestimmte Handlungen nur die in ihnen angelegten Resultate zeitigen können, dann wächst das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit. (Kein Lebewesen strebt bewusst Leid an!)