Prag im goldenen Oktober

Von Sabine Gimm @Sabine_Gimm

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Wenn Du von Kiel nach Prag reisen willst, nimmst Du am besten den Zug. Es gibt eine Direktverbindung mit dem EC über Hamburg, Berlin und Dresden. Bad Schandau ist die letzte Station vor der tschechischen Grenze. Die Fahrt dauert ca. 8 Stunden.

Gebucht haben wir die Fahrkarten inklusive Sitzplatzreservierung bei der Tschechischen Bahn. Das ist mit dem EC nach Prag möglich, wenn mindestens eine Station in der Tschechischenen Republik angefahren wird. Die Fahrkarten sind erheblich günstiger als bei der DB.

Früher fuhr der Zug durch bis Budapest. Heute ist in Prag Endstation. Wir taten gut daran, Sitzplätze zu reservieren. Durch den Feiertag und Herbstferien war der Zug auf beiden Strecken rappelvoll.

Die Tour führt ab Dresden entlang der Elbe, bis bei Mělník die Moldau in die Elbe fließt. Die Landschaft ist wunderschön. Eine Fahrt mit dem Zug ist – trotz Verspätung auf dem Hinweg –  wesentlich entspannter, als sich mit dem Auto auf verstopften Autobahnen zu quälen.

Die Goldene Stadt im goldenen Oktober

Blick über die Moldau auf das Parlamentsgebäude der Prager Burg und den Veitsdom

Prag wird auch die Stadt der 100 Türme genannt, obwohl man rund 500 Türme und Aussichtstürme aus verschiedenen Epochen zählen kann. Den Namen “Goldene Stadt” verdient Prag nicht nur wegen der goldenen Türme der Burg. Der historische Kern gehört seit 1992 zum Unesco Weltkulturerbe.

Der Besuch Prags im goldenen Oktober war vermutlich keine so gute Idee. Vielleicht lag es am Wochenende, dass gefühlt Millionen von Touristen durch die Gassen schlenderten. Rund um die Karlsbrücke und am Wenzelsplatz herrschte Ausnahmezustand. Solche Menschenmengen! Der Hauptanteil der Touristen sind Japaner – am liebsten in großen Reisegruppen. Als wir vor 6 Jahren Ende Mai Prag besuchten konnte man sich noch einigermaßen fortbewegen. Für Leute mit Platzangst ist das nichts.

Ich liebe diese Stadt trotzdem heiß und innig. Zukünftig nicht mehr am Wochenende und nicht zur Hauptreisezeit.

Ich war ziemlich bunt unterwegs. Legerer Streetstyle und bequeme Schuhe. Zumindest konnten mich meine Reisebegleiter in der Menschenmenge wiederfinden.

Zu sehen gibt es viel in Prag. Im Gegensatz zu Budapest ist das Flussufer nur gering befahren und mit breiten Gehwegen versehen, sodass man hier entspannt entlang wandern kann. Von den Gebäuden um den Altstädter Ring ist eins schöner als das andere. Ich wusste nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte.

Am Ufer der Moldau in der Nähe vom Kafka Museum – rechts ein Teil der Karlsbrücke

Unterkunft in Prag

Da wir bereits vor 6 Jahren gute Erfahrungen mit dem Hotel The Golden Wheel (Werbelink) gemacht hatten, wurde dieses kurzerhand wieder gebucht. Der Besitzer stammt aus Italien. Dementsprechend herrscht in diesem Hotel italienisches Flair. Das Hotel liegt im Stadtzentrum, ganz in der Nähe der Prager Burg und der Karlsbrücke. Von hier aus konnten wir alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkunden. Vom Bahnhof oder vom Flughafen wird ein hoteleigener Shuttleservice angeboten. Dieser kann vorab gebucht werden und ist erheblich günstiger als ein Taxi. Die Bilder vom Hotel kannst Du Dir auf der Homepage anschauen.

Essen und Trinken in Prag

Die Preise für die Verpflegung in Prag sind sehr moderat – ähnlich wie in Budapest. Ratsam ist, sich ein Restaurant zu suchen, welches nicht direkt an einem belebten Platz liegt, sondern in einer der vielen Gassen. Nur ein paar Meter entfernt von den Hauptsehenswürdigkeiten bekommst Du gutes böhmisches Essen und Getränke relativ günstig. So kostet ein Bier (0,5 l) etwa 2,50 €. Die böhmische Küche ist eher deftig. Es geht nichts über ein original Bierbrauergulasch mit Semmelknödel. Gemüse und Salat können als Beilage dazu bestellt werden.

Das Kafka Museum

Beleuchtete Kirche am Wenzelsplatz

Das war sicherlich nicht meine letzte Reise nach Prag. Allerdings stehen noch andere Städte auf dem Plan. Kopenhagen zum Beispiel oder Venedig. Obwohl Venedig ähnlich überfüllt ist.