Prag: ein totes Ross und vierunddreissig Pinguine

Praha. Bereits um acht fahren wir mit unserer Mini-Fähre aufs Festland hinüber. Jetzt am Morgen hat es noch nicht so viele Touristen und es ist noch nicht so heiss, denken wir. Und so ist es dann auch. Auf der Karlsbrücke sind wir fast die einzigen und die Morgensonne lässt den Burghügel strahlen.
Prag: ein totes Ross und vierunddreissig PinguinePrag: ein totes Ross und vierunddreissig PinguinePrag: ein totes Ross und vierunddreissig PinguineWir schlendern in Richtung Altstadt und schauen uns die bekannten Sehenswürdigkeiten an. Ganz besonders gefällt uns das „Prager Gemeindehaus“, ein Kunst- und Kulturpalast aus dem frühen 20. Jahrhundert. Jugendstil über und über.
Prag: ein totes Ross und vierunddreissig PinguineWir möchten das Gemeindehaus gerne auch von innen anschauen, aber das geht nur nach Voranmeldung und in Gruppen. Doch grad geht eine französische Reisegruppe durch die Sicherheitssperre. Wir schliessen uns einfach an und schlüpfen mit hinein. Die Führung geht durch die zentrale Konzerthallen und prächtige Säle. Alle sind mit in den verschiedenen Ausprägungen des Jugendstils gebaut und äusserst elegant geschmückt.
Prag: ein totes Ross und vierunddreissig PinguineWir halten uns stets im Hintergrund, damit der Reiseleiter ja nicht merkt, dass wir gar nicht zu seiner Gruppe gehören. Wir sehen farbig bedruckte Seidentapeten, traurigbunte Wandbilder, edles kubistisches Mobiliar und glitzernde Leuchter aus Böhmischem Glas.
Unsere Führung endet in den Kellergewölben, wo wir uns unbemerkt davonmachen. Merci beaucoup.
Prag: ein totes Ross und vierunddreissig PinguineIn der Lucerna-Passage hängt ein eindrückliches Werk vom tschechischen Künstler und bösen Buben David Černý: „Der heilige Wenzel auf dem toten Pferd“. Frei nach dem Motto: Wenn das Pferd tot ist, sollte man absteigen.
Prag: ein totes Ross und vierunddreissig PinguinePrag: ein totes Ross und vierunddreissig PinguineWir fahren auf nach Malá Strana - „Kleinseite“ hinüber. Hier gibt es noch weitere Černý Werke zu sehen. Zuerst schauen wir uns beim Kafka-Museum die „pissenden Männer“ an. Sie brünzeln in einen Teich mit den Umrissen Tschechiens.
Prag: ein totes Ross und vierunddreissig PinguinePrag: ein totes Ross und vierunddreissig PinguineVor dem Kampa-Museum schnaggen drei seiner „Krabbelkind“ aus Bronze durch den Park. Statt Gesichter haben sie so etwas wie einen Strichcode eingestempelt.
Und in der Moldau stehen 34 gelbe Pinguine von der italienischen Künstlergruppe „Cracking Art Group“.
Es ist schon wieder heiss und die Sonne rötet unsere Leiber. Wir setzen uns in einen schattigen Park und geniessen diesen Sommertag. Später fahren wir mit der Strassenbahn und der Fähre zurück auf unsere Insel. Liegen, lesen, dösen.

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