Betrachtet man den riesigen Erfolg von Comicverfilmungen an den Kinokassen, dann sollte man eigentlich annehmen, dass alle Projekte, die irgendwie mit Superhelden zu tun haben, sofort einen Abnehmer finden würden. Dem ist aber durchaus nicht so, wie die Entwicklung der potentiellen neuen TV-Serie Powers zeigt, die auf dem gleichnamigen Comic von Brian Michael Bendis und Michael Avon Oeming basiert.
Der amerikanische Kabelsender FX bestellte letztes Jahr einen Pilotfilm zu Powers mit Jason Patric und Lucy Punch in den Hauptrollen. Die beiden verkörpern zwei Cops, die in Fällen ermitteln, in die Menschen mit paranormalen Fähigkeiten verstrickt sind (ich berichtete über das Projekt hier, hier und hier). Der Pilot wurde zwar gedreht, doch dem Sender gefiel er nicht genug, um eine erste Staffel in Auftrag zu geben. Stattdessen beauftragte man Charles Eglee damit, das Drehbuch noch einmal umzuschreiben. Dieses sollte dann die Grundlage für einen zweiten Serienpiloten bilden, dessen Besetzung komplett neu gecastet werden sollte. Gedreht wurde er jedoch bislang nicht.
Obwohl man dies annehmen könnte, hat FX das Projekt allerdings noch nicht komplett abgeschrieben. John Landgraf, Chef von FX, äußerte sich dahingehend, dass Powers die problematischste Adaption eines Stoffes sei, an der er sich jemals beteiligt habe. Powers bleibe aber trotz aller Schwierigkeiten im Rennen.
Trotz dieser Aussage sollte Fans sich nicht zu große Hoffnungen auf einen baldigen Start von Powers machen. FX nimmt pro Season maximal zwei neue Serien ins Programm und die Konkurrenz hat sich auch schon in Stellung gebracht, da ein weiterer Pilotfilm bereits abgedreht ist und die Arbeiten an einem weiteren bald beginnen werden. Es wäre also nicht verwunderlich, wenn Powers bald komplett zu den Akten gelegt würde.
Link: Bericht bei Variety