Um mit Poker langfristig Geld zu gewinnen ist es wichtig sich nicht nur auf sein Gefühl zu verlassen, sondern sich auch mit Themen wie Strategie und Wahrscheinlichkeiten zu befassen. Für einen guten Spieler ist es selbstverständlich zumindest ungefähr abschätzen zu können, wie hoch die Chance ist mit dem Flop oder River eine bestimmte Karte zu erhalten die das eigene Blatt verbessern kann.
Mit Hilfe von Outs lässt sich diese Wahrscheinlichkeit eine hilfreiche Karte zu erhalten, errechnen, während man mit den Pot Odds errechnet, ob es sich lohnt einen bestimmten Pot bei den gegebenen Outs zu callen. Allein durch die Möglichkeit diese beiden Werte zu berechnen verbessert sich das Pokerspiel eines Spielers beträchtlich.
Outs und Odds
Auch wenn wir die Karten des Gegners nur einschätzen können, aber nie genau wissen was er tatsächlich auf der Hand hat, so wissen wir zumindest welche Karten wir selbst auf der Hand haben und welche bereits auf dem Tisch liegen. Diese Information reicht aus um zu berechnen mit welcher Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Karte als nächstes beim Turn oder River aufgedeckt wird.
Karten die das eigene Blatt verbessern werden Helpcards genannt. Die Anzahl dieser Helpcards nennt man Outs.
Beispiel:
Ich habe 3c, 3h, auf der Hand, beim Flop wurden 4♥,7♣, 8♣ aufgedeckt. In diesem Beispiel wäre jeder 3er eine Helpcard, da dadurch mein Blatt von einem Zwilling auf einen Drilling verbessert wird. Von den insgesamt vier 3ern sind noch zwei im Kartendeck, ich habe daher 2 Outs. Von den insgesamt 52 Karten des Decks sind zu diesem Zeitpunkt 5 Karten bekannt, die Wahrscheinlichkeit meine Outs zu treffen liegt somit bei:
2:47 oder 1:23,5
Die Chance, dass wir mit dem Turn oder River eine 3 erhalten liegt daher bei 1:23,5. Wenn wir nun davon ausgehen, dass wir mit einem Paar Dreien verlieren, aber mit einem Drilling das beste Blatt in der Rune haben, so liegt unser Chance den Pot zu gewinnen bei 1:23,5 bzw werden wir bei nur bei ca 24 Spielen mit einer solchen Hand den Pot gewinnen. Unsere Chancen liegen in diesem Fall also nicht sehr hoch.
Als nächstes stellt sich die Frage ob es sich bei dieser Chance lohnt, einen Einsatz zu callen um im Spiel zu bleiben. Hier kommen die Pot Odds ins Spiel. Diesen helfen uns zu entscheiden, wann man eine bestimmte Chance callen sollte.
Wenn wir wie im vorherigen Beispiel davon ausgehen, dass wir nur 1 von 24 Händen gewinnen, dann sollte uns der Pot im Falle eines Gewinns zumindest 24x soviel einbringen, wie wir einsetzen müßten, um im Spiel zu bleiben.
Beispiel
Wir haben nach dem Flop 10 Outs, also eine rechnerische Chance von 10:47 = 1:4,7 den Pot zu gewinnen. Im Pot liegen bereits bereits € 180 und es wäre ein Einsatz von € 30 notwendig um mitzugehen. Die Pot Odds betragen daher € 180 / € 30 also 6:1.
Da unsere Chance eine gute Karte zu erhalten und damit den Pot zu gewinnen (Outs 1:4,7) höher ist, also der Einsatz den wir bezahlen müssen (Pot Odds 6:1) wäre in diesem Fall ein Call gerechtfertigt.
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