Post aus meiner Küche: Kindheitserinnerungen – der beste Marmorkuchen der Welt!

Post aus meiner Küche: Kindheitserinnerungen - der beste Marmorkuchen der Welt

Ich bin ganz verliebt in das Motto, dass sich Clara, Jenny und Rike für die aktuelle Tauschrunde bei Post aus meiner Küche haben einfallen lassen. “Kindheitserinnerungen” sind diesmal gefragt. Meine zauberhafte Tauschpartnerin ist Mina vom Blog We Heart Home.

Auf die ersten Begeisterungsstürme angesichts des tollen Tauschthemas folgte zunächst jedoch Ernüchterung. Alles, was mir spontan an kulinarischen Kindheitserinnerungen in den Sinn kam, waren gekaufte Süßigkeiten – und zwar vom Bäcker, vom Kiosk oder auch mal vom Supermarkt. Ach ja, und dann war da noch der Kaugummi-Automat auf dem Schulweg, dem wir regelmäßig versucht, durch geschicktes Drehen der Knöpfe seine Köstlichkeiten auch ohne Geldeinwurf zu entlocken. Unnötig zu sagen, dass es nie funktioniert hat…

Bei nochmaligem Nachdenken kamen mir dann die Lieblingsgerichte meiner Kindheit in den Sinn, die meine Mutter oder meine Oma für uns kochten. Apfelpfannkuchen, Zuckerei, Buttermilchskartoffeln (fragt nicht!). Alles nicht zum Verschicken geeignet. Als ich schon fast aufgeben wollte, hatte ich dann zum Glück doch noch eine Eingebung: na klar, unser Familienkuchen – der beste Marmorkuchen der Welt!

Marmorkuchen und ein Glas Milch von oben

Der Kuchen, für den man zwei Teigschüsseln braucht – sehr zur Freude von mir und meinem Bruder, denn wir durften sie natürlich beide auslecken! Damit es keinen Streit gab, zog unsere Mutter jedesmal eine Linie mitten durch die Teigreste in der Schüssel, und steckte so das Revier für jeden von uns ab.

Der Kuchen, den mein Bruder und ich dann später jeden Freitag Nachmittag backten, wenn meine Eltern gemeinsam beim Yoga waren. Die Guten, sie schafften es wirklich jedesmal überrascht zu tun, wenn sie nach Hause kamen und die Wohnung – völlig unvorhergesehenerweise – nach Kuchen duftete…

Der Kuchen, der bei keiner Familienfeier auf der Kaffeetafel fehlen durfte, und den mein Vater lieber mit, ich hingegen lieber ohne Schokoladenüberzug aß. Zum Glück für mich fielen wir in der Regel so schnell über den frisch gebackenen Kuchen her, dass für die Kuvertüre keine Zeit blieb…

So, nun will ich euch aber nicht länger auf die Folter spannen. Hier kommt es, das Rezept für den besten Marmorkuchen der Welt!

Rezept für den besten Marmorkuchen der Welt

Und so geht’s:

Butter, Zucker, Vanillezucker, Eier und Rum sahnig rühren. Das mit Backpulver vermischte Mehl unterrühren. Unter 5-6 EL Teig Kakao und Milch mischen. In eine gut gefettete Kranz- oder Gugelhupfform die Hälfte des weißen Teiges geben. Den mit Kakao vermischten Teig darauf verteilen. Mit dem restlichen hellen Teig bedecken. Eine Gabel spiralförmig durch die Teigschicht ziehen. Im vorgeheizten Backofen bei ca. 160 °C (Heißluft) 60-70 Minuten backen.

Wer einen kleineren Kuchen backen möchte, kann die Zutaten einfach halbieren – braucht dann aber natürlich auch eine kleinere Form. Die Backzeit beträgt dann ca. 45 Minuten. Am besten gegen Ende der Backzeit einfach die Proble mit dem Zahnstocher machen: Wenn kein Teig mehr hängen bleibt, ist der Kuchen gar.

Scheiben vom besten Marmorkuchen der WeltGedeckte Kaffeetafel mit Blumen und dem besten Marmorkuchen der Welt

Die Geschichte mit den Süßigkeiten aus meiner Kindheit hat mir keine Ruhe gelassen. Ich wusste, dass es einen Nostalgie-Süßwaren-Laden in der Düsseldorfer Altstadt gibt, aber ich war noch nie hineingegangen. Höchste Zeit, das zu ändern!

Der Laden heißt Geschmackssachen und ist am Marktplatz 10 zu finden. Auf der einen Seite werden Essige, Öle, Tees und andere Feinkostartikel verkauft, auf der anderen Seite gibt es einen Tante-Emma-Süßwarenladen. Dort bin ich heinein – und hatte das Gefühl, ich sei im Paradies gelandet! Von Brausetütchen über Schoklinsen bis hin zum Esspapier habe ich hier viele Dinge gefunden, die ich als Kind  geliebt habe! Das Einkaufen in diesem Laden ist wie eine Zeitreise in die Vergangenheit – und so konnte ich mich auch kaum zurück halten. Hier meine “Beute”:

Kindheitserinnerungen: Himbeerbonbons aus dem Tante-Emma-SüßwarenladenKindheitserinnerungen: Himbeerbonbons aus dem Tante-Emma-Süßwarenladen - 2

Die Himbeerbonbons mit der typischen Form haben meine Eltern manchmal für uns gekauft – wirklich lecker!

Kindheitserinnerungen: Schokolinsen aus dem Tante-Emma-Süßwarenladen

Diese Schokolinsen mit Pfefferminzüberzug gabe es meist bei unseren Urlauben an der Nordsee.

Kindheitserinnerungen: Brause und Esspapier aus dem Tante-Emma-Süßwarenladen

Und diese Leckereien gab es beim Bäcker: Brausetabletten, Brausestangen und Esspapier. So manches Mal sind meine Freundinnen und ich mit 50 Pfennig zum Bäcker auf der Ecke gepilgert und sind seelig mit einer Wundertüte voller Süßigkeiten wieder gekommen…

Kindheitserinnerungen: Ahoi-Brause aus dem Tante-Emma-Süßwarenladen

Die Ahoi-Brause hat bei uns selten den Weg ins Glas gefunden – sie wurde direkt von der Handfläche gelutscht…

Kindheitserinnerungen: Armband aus Brausebonbons aus dem Tante-Emma-Süßwarenladen

Und das hier war mein absoluter Favorit: Armbänder und Ketten aus Brausebonbons – sie gab es am Kiosk des örtlichen Freibads.

Diese Leckereien habe ich meiner Tauschpartnerin Mina zusammen mit dem Kuchen in das Paket gelegt. Und bevor ich jetzt vollends nostalgisch werde und noch anfange, Milchreis zu kochen, komme ich nun lieber zum Ende.

Ihr wisst nun jedenfalls Bescheid:

  • Marmorkuchen ist der beste Kuchen der Welt!
  • Den Rum im Teig kann man durch Milch ersetzen.
  • Wer es etwas herzhafter mag, kann eine Scheibe Schwarzbrot oder Pumpernickel mit Butter bestreichen und eine Scheibe Marmorkuchen daruf legen. So hat es jedenfalls mein Vater oft zum Frühstück gemacht…
  • Den Laden “Geschmackssachen” mit seinem “Tante-Emma-Süßwarenladen” findet ihr auch im Internet: www.geschmackssachen-duesseldorf.de

Alles Liebe aus der schönsten Stadt am Rhein!


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