Du musst zufrieden sein! Wie bitte, was muss ich? Wer sagt das? Du? Die Gesellschaft? Unsere heutige Zeit? Ich will so bleiben wie ich bin, und zwar positiv unzufrieden: denn nur so bleibe ich auf Kurs und wachse weiter.
Sobald ich mich zufrieden gebe, trete ich in einen „Standby – Modus“ und höre auf zu wachsen. Ich mache nicht weiter, bleibe stehen, ruhe mich aus, weil ich ja zufrieden bin und sein soll.
Ein Baum wird niemals sagen: „Ich bin jetzt 1,55 Meter hoch, jetzt höre ich auf zu wachsen, ich bin zufrieden.“ Genauso wenig wirst du sagen: „Ich fliege in die Karibik, jetzt bin ich grad in Frankfurt zwischengelandet, ich bin zufrieden, ich fliege nicht mehr weiter“.
Aktiv sein statt sich zufrieden geben.
Nein, ich bin und kann nicht zufrieden sein.
Ich will nicht zufrieden sein im Job, ich will mich entfalten und einen Unterschied machen.
Ich will nicht zufrieden sein in der Partnerschaft, ich möchte meine Liebe täglich lebendig halten und sie geben.
Ich möchte nicht zufrieden sein mit meiner Gesundheit, ich möchte täglich etwas für meinen Körper, meine Seele und meinen Geist tun.
Dankbarkeit und Demut als Schlüssel
Ich möchte nicht zufrieden sein, aber ich bin etwas anderes: von Herzen dankbar und demütig, und zwar für das, was ich bin, was ich sein darf, wie ich lebe, wo ich lebe, was ich habe, womit Gott mich ausgestattet hat und wie er mich dadurch immer wieder auf großartige Weise einsetzt.
Davon möchte ich mehr, darin möchte ich immer mehr wachsen, mich entwickeln, weise werden, Erfahrungen machen, mich ins Tun bewegen und mich an Dinge wagen, die mich auch herausfordern.
Stehen bleiben, aufhören, mich damit abfinden, zufrieden sein – das ist nicht der Sinn des Lebens, sondern schlichtweg ein sich zufrieden geben mit dem „Jetzt“ und das macht jeden Menschen auf Dauer (im negativen Sinne) so richtig „unzufrieden“!