Wie es manchmal so geht... Ich habe erst abends und dann auch noch am nächsten Morgen vergessen den No Knead Teig anzusetzen. Da stand ich nun nach der Arbeit in meiner Küche und überlegte, was ich auf die Schnelle für ein Brot backen könnte. Der Griff zum Regal mit den Brotbackbüchern half weiter. Hängen geblieben bin ich bei dem Buch Gutes Brot selber backen, das Portugiesische Polantabrot hatte es mir sofort angetan.
Gerade vor kurzem wurde ich gefragt, was ich mit dem vielen Sauerteig anfange, der sich bei regelmäßigem Füttern ansammelt. Wenn man wie ich, 1-2x die Woche mit 1-2 EL Mehl und Wasser die Sauerteige (Roggen/Weizen) füttert, aber nur 1x die Woche 10-20 gr von einem wegnimmt, sammelt sich da mit der Zeit schon einiges an. Das heutige Rezept ist eine ideale Sauerteigverwertung!
Ursprünglich hat das Brot im Gärkörbchen eine Gehzeit von 3-6 Std., ich habe jedoch etwas Hefe zugefügt und die Zeit somit halbiert, ich wollte ja nicht bis in die Nacht mit Brotbacken beschäftigt sein ;)
Das Brot hat uns wirklich sehr gut geschmeckt. Vorallem liebe ich größere Löcher in der Krume. Ich hatte nicht nur Weizen- sondern auch Roggensauerteig verwendet. Dadurch hatte das Brot einen kräftigeren Geschmack, als vermutlich im Original. Ebenso hatte ich auch beim Weizenmehl etwas gespielt. Und wie man auf dem Foto sieht, auch bei mit landet das Brot mal schief im Topf ;)
Portugiesisches Polentabrot
Zutaten:
60 gr Polenta oder Maismehl, grob
300 gr Weizenmehl, Typ 550 (ich: 150 gr Typ 550 / 150 gr Typ 1050)
10 gr Salz
250 gr Weizensauerteig (ich: 150 gr Weizensauerteig / 100 gr Roggensauerteig)
2 TL Olivenöl
180 ml Wasser, lauwarm
2 gr Hefe (im Original ohne)
Zubereitung:
Die 60 gr Polenta nach Packungsangaben nur mit Wasser zubereiten und auskühlen lassen. In der Zwischenzeit die restlichen Zutaten in eine Schüssel geben, Polenta zufügen und mit der Maschine für etwa 5 min. auf niedriger Stufe und weitere 3 min. auf der nächsten Stufe zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Da mein Sauerteig sehr flüssig ist, habe ich weitere 3 EL Mehl benötigt, bis der Teig sich beim Kneten vom Schüsselrand gelöst hat. Den Teig nun abgedeckt bei Zimmertemperatur für 1 Std. ruhen lassen, dabei einmal falten.
Nun den Teig formen und in ein Gärkörbchen geben, bei mir mit Schluss nach oben, da ich das Brot später eingeschnitten habe. Den Teig nun etwa 1,5-2,5 Std. gehen lassen, sein Volumen sollte sich fast verdoppelt haben.
Den Backofen rechtzeitig auf 240°C Ober-/Unterhitze inkl. Topf und Deckel vorheizen. Den Laib dann vorsichtig in den Topf stürzen, einscheiden und den Topf mit dem Deckel verschließen. Wer mit einem Backstein/Backblech backt gibt Wasser in einer Schale auf den Ofenboden. Nach 15 min. die Temperatur auf 220°C reduzieren und das Brot weitere 30-40 min. backen. Es ist gar, wenn man auf den Boden klopft und es hohl klingt. Brot aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.
Lasst es Euch schmecken!
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