Portugal-Wahl: Algarve wandert nach links

An der Algar­ve waren am Sonn­tag mehr als 376.800 Wahl­be­rech­tig­te auf­ge­ru­fen, bei den 16. por­tu­gie­si­schen Par­la­ments­wah­len ihre neun Abge­ord­ne­ten zu bestim­men. So ging die Por­tu­gal-Wahl an der Süd­küs­te aus.

Ins­ge­samt hat­ten 10,8 Mil­lio­nen Por­tu­gie­sen aus dem In- und Aus­land ihre Stim­me abge­ben kön­nen, um die ins­ge­samt 230 Abge­ord­ne­ten der Assem­ble­ia da Repúb­li­ca zu bestim­men. Das waren 1,1 Mil­lio­nen Wahl­be­rech­tig­te mehr als beim ver­gan­ge­nen Mal, weil die Aus­land­spor­tu­gie­sen auto­ma­tisch mit­re­gis­triert wur­den. Die Wahl­lo­ka­le waren auf dem Fest­land und der Insel Madei­ra von acht bis 19 Uhr Orts­zeit geöff­net gewe­sen. Auf den Azo­ren ver­schob sich die­se Frist um eine Stun­de nach hin­ten. Die Wahl­be­tei­li­gung war erneut ent­täu­schend: Fast jeder Zwei­te (gut 45 Pro­zent) mach­te von sei­nem Wahl­recht kei­nen Gebrauch. Bereits 2015 hat­ten die Nicht­wäh­ler mit mehr als 44 Pro­zent den bis dahin höchs­ten jemals gemes­se­nen Anteil bei por­tu­gie­si­schen Par­la­ments­wah­len erreicht.

Rekordzahl an Bewerbern bei Portugal-Wahl

Im gan­zen Land hat­te sich eine Rekord­zahl an poli­ti­schen Kräf­ten bewor­ben: 20 Par­tei­en und ein Bünd­nis (CDU, PCP, ENP plus Unab­hän­gi­ge). Aber nur 15 davon hat­ten Bewer­ber für alle Wahl­krei­se auf­ge­stellt. Vier neue Par­tei­en tra­ten zum ers­ten Mal an: Alli­an­ce, Reagir Incluir Reci­c­lar (RIR), Che­ga und Ini­cia­ti­va Libe­ral. Und das sind die Namen der ande­ren Par­tei­en, die antra­ten: PSD, PS, BE, CDS-PP, PAN, PNR, PDR, PCTP-MRPP, PPM, PTP, Liv­re, MPT, PURP, Nós, Cid­a­dãos!, MAS und JPP.

An Por­tu­gals Süd­küs­te stell­ten sich 19 poli­ti­sche Kräf­te zur Wahl - fünf mehr als vor vier Jah­ren. Damals hat­te die sozia­lis­ti­sche Par­tei PS von Minis­ter­pä­si­dent Antó­nio Cos­ta mit 32,77 Pro­zent die meis­ten Stim­men und drei Sit­ze im Lis­sa­bo­ner Par­la­ment erhal­ten.

Knapp dahin­ter auf Platz zwei in der Wäh­ler­gunst der Algar­vi­os lan­de­te damals die Koali­ti­on aus PSD und CDS/PP mit 31,47 Pro­zent der Stim­men (eben­falls drei Sit­ze). Jeweils einen Sitz konn­te der Links­block BE mit 14,13 Pro­zent der Wäh­ler­stim­men und der CDU mit 8,68 Pro­zent erzie­len. 48,62 Pro­zent der Wahl­be­rech­tig­ten blie­ben vor vier Jah­ren der Wahl­ur­ne fern.

Algarve-Ergebnisse der Portugal-Wahl

(Stand: 23 Uhr Orts­zeit, Aus­zäh­lung aller 67 Stimm­be­zir­ke)

Die sozia­lis­ti­sche Par­tei PS von Minis­ter­prä­si­dent Antó­nio Cos­ta erreich­te an der Algar­ve mit 36,76 Pro­zent einen ähn­li­chen Stim­men­an­teil wie im Lan­des­durch­schnitt und ist Wahl­sie­ge­rin. Sie konn­te sich gegen­über den Par­la­ments­wah­len vor vier Jah­ren um rund vier Pro­zent­punk­te ver­bes­sern. Cos­tas größ­ter Riva­le Rui Rio von den kon­ser­va­ti­ven Sozi­al­de­mo­kra­ten der PSD erziel­te an der Süd­küs­te in der Lis­ten­ver­bin­dung mit der PPD mit 22,30 Pro­zent ein deut­lich schlech­te­res Ergeb­nis als im gesam­ten Land. Links­block BE (12,31 Pro­zent) und die kom­mu­nis­ti­sche CDU (7,05 Pro­zent) schnit­ten an der Algar­ve jeweils bes­ser als in ganz Por­tu­gal ab, aber blie­ben etwas unter ihren regio­na­len Wer­ten von 2015. Die Ent­hal­tungs­quo­te bei der Par­la­ments­wahl lag an der Algar­ve mit 54,17 Pro­zent deut­lich über dem natio­na­len Durch­schnitt.

Von den neun Algar­ve-Abge­ord­ne­ten im Lis­sa­bo­ner Par­la­ment ent­sen­det die Par­tei PS künf­tig fünf (plus einen), die PSD drei und der Links­block BE einen (bei­de wie bis­her). CDS-PP und CDU ver­lo­ren jeweils ihren Sitz. Zwei der sozia­lis­ti­schen Algar­ve-Abge­ord­ne­ten sind Bür­ger­meis­ter von Algar­ve-Städ­ten: Jor­ge Botel­ho aus Tavi­ra und Joa­qui­na Matos aus Lagos.

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