Portugal verliert für Deutsche an Attraktivität

Von Janu­ar bis Sep­tem­ber die­ses Jah­res hat der Tou­ris­mus in Por­tu­gal wei­ter zuge­nom­men. Aller­dings ließ die Wachs­tums-Inten­si­tät nach, es gibt eini­ge Zei­chen der Ver­lang­sa­mung - so der jüngs­te Bericht der Lis­sa­bo­ner Sta­tis­tik­be­hör­de INE. Er zeigt auch: Por­tu­gal ver­lor für Deut­sche an Attrak­ti­vi­tät.

Die höchs­ten Rück­gän­ge in den Über­nach­tungs­zah­len regis­trier­te Por­tu­gal in die­sem Zeit­raum bei den deut­schen, nie­der­län­di­schen, schwe­di­schen, bel­gi­schen, fran­zö­si­schen und schwei­ze­ri­schen Gäs­ten. Dem gegen­über kamen die höchs­ten Zuwäch­se von Tou­ris­ten aus Chi­na, den USA, Kana­da und Bra­si­li­en. Aus Euro­pa kom­mend lie­ßen vor allem Iren, Spa­ni­er, Ita­lie­ner und Polen die Über­nach­tungs­zah­len in Por­tu­gal stei­gen - und in gerin­gem Maße auch die Bri­ten.

Portugal gewinnt mehr Attraktivität bei Nichteuropäern

Die­se INE-Gra­fik nennt die pro­zen­tua­len Ver­än­de­run­gen bei den Über­nach­tun­gen je nach Her­kunfts­land, wobei die kumu­lier­ten Wer­te für die Zeit von Janu­ar bis Sep­tem­ber beige und die rei­nen Sep­tem­ber-Wer­te bläu­lich ange­zeigt sind.

In den ers­ten neun Mona­ten des Jah­res 2019 nahm die Gesamt­zahl aller Über­nach­tun­gen in Por­tu­gal um 3,9 Pro­zent zu. Bei den Inlän­dern lag die Stei­ge­rungs­ra­te bei 6,4 Pro­zent, bei den Aus­län­dern bei 2,9 Pro­zent.

Und so sah laut INE die Ent­wick­lung in eini­gen wich­ti­gen Märk­ten des Por­tu­gal-Tou­ris­mus aus:

Aus­ge­wähl­te Märk­te des Por­tu­gal-Tou­ris­mus Ver­än­de­rungs­ra­te bei den Über­nach­tun­gen von Janu­ar bis Sep­tem­ber 2019 gegen­über Vor­jahr

Deutsch­land

- 6,8 Pro­zent

Frank­reich

- 1,2 Pro­zent

Groß­bri­tan­ni­en

+ 0,8 Pro­zent

Nord­ame­ri­ka

+ 19,4 Pro­zent

Bra­si­li­en

+ 13,8 Pro­zent

Was die Algar­ve, Por­tu­gals wich­tigs­te Tou­ris­mus­re­gi­on, anbe­trifft, konn­te ein Wachs­tum der Über­nach­tungs­zah­len um 2,5 Pro­zent beob­ach­tet wer­den (Inlän­der +5,5 Pro­zent, Aus­län­der +1,5 Pro­zent). Die Erträ­ge aus dem Tou­ris­mus­ge­schäft stie­gen an der Algar­ve im Zeit­raum von Janu­ar bis Sep­tem­ber 2019 sogar um 7,5 Pro­zent. Sie erreich­ten den Wert von 1,07 Mil­li­ar­den Euro. Davon ent­fie­len 803 Mil­lio­nen (+6,7 Pro­zent) allein auf die Ver­mie­tung von Unter­künf­ten.

An der Algarve genießt Albufeira höchste Attraktivität bei Übernachtenden

Die Stadt Alb­ufei­ra, die mit der Haupt­stadt Lis­sa­bon zusam­men allein ein Drit­tel der Über­nach­tun­gen von Aus­län­dern in Por­tu­gal ver­zeich­ne­te, kam auf einen Anteil von 12,8 Pro­zent. Hier die Tabel­le der­je­ni­gen por­tu­gie­si­schen Städ­te, die für drei Vier­tel der Über­nach­tun­gen in Por­tu­gal sor­gen, also die höch­te Attrak­ti­vi­tät für Gäs­te auf­wei­sen. Die bei­gen Flä­chen zei­gen den Anteil der Inlän­der, die blau­en den der Aus­län­der.

Unter­schei­det man nach Kate­go­ri­en der Unter­kunft, so stellt sich her­aus, dass bei den Hotels auf die Algar­ve 34,8 Pro­zent der Über­nach­tun­gen zwi­schen Janu­ar und Sep­tem­ber 2019 ent­fie­len. Die Haupt­stadt­re­gi­on Lis­sa­bon folg­te mit einem Anteil von 24,2 Pro­zent.

Von allen Regio­nen Por­tu­gals hat­te die Algar­ve im genann­ten Zeit­raum mit minus 5,1 Pro­zent den stärks­ten Rück­gang bei der Auf­ent­halts­dau­er der Gäs­te hin­zu­neh­men. Im Durch­schnitt blie­ben die Tou­ris­ten 4,15 Tage lang in Unter­künf­ten an der Süd­küs­te. Die durch­schnitt­li­che Bele­gungs­quo­te an der Algar­ve betrug 53,9 Pro­zent und blieb damit um 0,6 Pro­zent­punk­te unter dem Vor­jah­res­wert.

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