Portugal-Urlaub: Mehr Deutsche und Schweizer

Portugal hat eine erste vorläufige Jahresbilanz 2017 der Tourismuswirtschaft vorgelegt. Nach Angaben der Statistikbehörde INE wuchs die Zahl der Gäste in Beherbergungsbetrieben um fast neun Prozent und die der Übernachtungen um gut sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig nahm der Umsatz insgesamt um gut 16 Prozent und der Umsatz an Übernachtungen um gut 18 Prozent zu - jeweils ähnlich wie schon 2016. Allein ein Drittel aller Übernachtungen im Zusammenhang mit Portugal-Urlaub fanden an der Algarve statt; die Zunahme dort lag bei gut fünf Prozent.

Die vorläufigen Zahlen im Überblick:

  • Gäste: 20,6 Millionen (+ 8,9 Prozent)
  • Übernachtungen: 57,5 Millionen (+ 7,4 Prozent), davon 15,9 Mio. von Portugiesen

Damit bestätigen sich in Sachen Portugal-Urlaub die Trends, über die wir schon kürzlich aufgrund von Elfmonatszahlen von Turismo de Portugal berichten konnten.

Portugal-Urlaub: Algarve zieht ein Drittel der Übernachtungen an

Die Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland machten gut 72 Prozent des Gesamtaufkommens in Portugal aus. Hier eine Übersicht darüber, wie unterschiedlich je nach Herkunftsland sich die Übernachtungszahlen 2017 entwickelten:

Portugal-Urlaub 2017: die fünf wichtigsten Herkunftsländer der Gäste

Der wichtigste Markt für Portugal-Urlaub stagniert eher

Es zeigt sich: Portugal hat 2017 die höchsten Zuwächse an Übernachtungen von Gästen aus den bedeutendsten Entsenderländer mit Urlaubern aus Deutschland erzielt. Der britische Markt, der wichtigste für das südwesteuropäische Land, scheint eher zu stagnieren. Hier dürften erhöhte Kosten durch die Pfundschwäche nach dem Brexit-Beschluss eine wichtige Rolle spielen.

Brasilien und die USA stehen auf den Plätzen 6 und 7 der wichtigsten Herkunftsländer von Urlaubern in Portugal. Übernachtungen von Gästen aus beiden Ländern nahmen 2017 um rund ein Drittel zu. Es folgen Irland (+ 10 Prozent), Italien (+ 14 Prozent) und Polen (+ 30 Prozent).

Belgier übernachteten, ähnlich wie ihre niederländischen Nachbarn, um 0,5 Prozent weniger in Portugal. Die Übernachtungen von Schweizern - das Land liegt auf Platz 12 der wichtigsten Märkte Portugals - nahmen hingegen um knapp sechs Prozent zu.

Das Hotelgewerbe in Portugal konnte 2017 laut INE seinen Durchschnittsertrag pro verfügbarem Zimmer um gut 16 Prozent auf 50,20 Euro steigern. 2016 hatte es bereits eine Zunahme um 15 Prozent gegeben.

Kritik am Statistik-Einsatz beim Portugal-Urlaub

In einem Interview mit „Algarve für Entdecker" rief Elidérico Viegas, Präsident des AHETA-Verbands der Algarve-Hoteliers, zu Vorsicht im Umgang mit solchen vorläufigen amtlichen Statistiken auf. „Die endgültigen kommen Zahlen bekommen wir erst sieben oder acht Monate später. Sie liegen stets deutlich niedriger als die ersten Zahlen, die nicht wirklich verlässlich sind", sagte Viegas. Nach seinen Worten sind die vorläufigen Ergebnisse „nur gut für die Politiker", welche dann „Erfolge verkünden" könnten.

„Wir Unternehmer äußern uns zu vorläufigen Zahlen überhaupt nicht. Denn man muss ja auch andere Faktoren in Betracht ziehen wie die Zunahme der Zahl an Betten sowie die neuen Bestimmungen, welche die lokalen Unterkünfte anbetreffen", so Viegas. Der AHETA-Präsident spielte damit auf die Tatsache an, dass sich in der Vergangenheit der vorhandene Tourismus in den „Alojamentos local" (AL) nicht in den amtlichen Statistiken niedergeschlagen habe.

Nun, wo mehr und mehr dieser lokalen Unterkünfte offiziell registriert seien, würden die Werte allein schon deswegen steigen, „weil wir in lokalen Unterkünften Portugals jetzt mehr Betten registriert haben als in den Hotels", so der Interessensvertreter. Viegas ergänzte: „Wir verlassen uns nur auf unsere eigenen Zahlen, die wir schon seit rund zwei Jahrzehnten selbst erheben". Der Präsident beneidet die Türkei um ihre Statistiker. Die hätten als erste der Welt schon endgültige Zahlen für das Tourismusjahr 2017 vorgelegt, sagte er.

Erst kürzlich hatte AHETA einer erste eigene Jahresbilanz für die Algarve-Hotels veröffentlicht. Der endgültige Jahresbericht soll in Kürze publiziert werden.


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