Portugal kämpft schon vier Tage gegen die Waldbrände

Wäh­rend Deutsch­land auf einen Hit­ze­tag zustrebt, der am Don­ners­tag in die Geschichts­bü­cher ein­ge­hen könn­te, kämpft Por­tu­gal seit dem Wochen­en­de schon am vier­ten Tag gegen die bis­lang groß­flä­chigs­ten Wald­brän­de die­ses Hoch­som­mers. In der Tou­ris­ten­re­gi­on Algar­ve gibt es kei­ne neu­en Feu­er. Für den Nord­os­ten des Lan­des sind am Diens­tag­nach­mit­tag Gewit­ter mit teil­wei­se star­ken Hagel­schau­ern zu erwar­ten.

Der por­tu­gie­si­sche Zivil­schutz-Kom­man­dant Luís Belo Cos­ta zog am Diens­tag­mor­gen eine Zwi­schen­bi­lanz der seit vier Tagen andau­ern­den Wald­brän­de nord­öst­lich von Lis­sa­bon, im Bereich der Gemein­den Vila de Rei und Mação. Dies sind die wesent­li­chen Fak­ten:

- Auf rund 90 Pro­zent der Flä­che sind die Flam­men in "Auf­lö­sung". Ein gro­ßer Teil der Brän­de befin­det sich sogar in einem "fort­ge­schrit­te­nen Nach­be­ar­bei­tungs­sta­di­um".

- Am Diens­tag hofft der Zivil­schutz, die Feu­er auch in sehr schwie­ri­gen Gebie­ten wie rund um die Gemein­de Mação stop­pen zu kön­nen. Die Situa­ti­on sei heu­te viel güns­ti­ger als noch Mon­tag­abend, als bereits Regen den Feu­er­wehr­leu­ten half.

- Auch an ande­ren Brand­her­den im Land, wie etwa in Pen­al­va do Cas­te­lo und Pene­do­no im Bezirk Viseu, gelang es den Feu­er­wehr­leu­ten, die Flam­men in der Nacht unter Kon­trol­le zu bekom­men.

- Laut natio­na­lem Wet­ter­dienst IPMA müs­sen 29 Kom­mu­nen aus sie­ben Bezir­ken an die­sem Diens­tag als maxi­mal brand­ge­fähr­det gel­ten, dar­un­ter meh­re­re Orte in den Bezir­ken Cas­te­lo Bran­co und San­t­a­rém, die von den am Sams­tag auf­ge­tre­te­nen Groß­brän­den betrof­fen waren.

- In Car­di­gos bei Mação ver­brann­ten nach Anga­ben der Stadt­ver­wal­tung von den 8.000 Hekt­ar Wald­flä­che rund 95 Pro­zent. Gegen Mit­ter­nacht gal­ten auch hier die Flam­men als kon­trol­liert.

- Unser Bei­trags­bild, wel­ches die euro­päi­sche Satel­li­ten­mis­si­on Coper­ni­cus EMS bereit­stell­te, zeigt in einer 3D-Ansicht, wie sich die Brand­flä­che in der hüge­li­gen Land­schaft und in den Tälern der Regi­on aus­brei­te­te.

- Die Brän­de führ­ten am Mon­tag zu ins­ge­samt 16 Ver­letz­ten. Ein Schwer­ver­letz­ter muss­te mehr als vier Stun­den auf sei­nen Hub­schrau­ber-Trans­port nach Lis­sa­bon ins Kran­ken­haus war­ten. 39 Per­so­nen sind wegen der Brand­fol­gen in medi­zi­ni­scher Behand­lung.

- Für die nord­por­tu­gie­si­schen Bezir­ke Bra­gança, Guar­da und Vila Real leg­te der natio­na­le Wet­ter­dienst wegen vor­her­ge­sag­ter Gewit­ter am Nach­mit­tag die zweit­höchs­te Warn­stu­fe, oran­ge, fest. Außer­dem kann es in den Bezir­ken Bra­gança, Viseu, Guar­da, Vila Real und Cas­te­lo Bran­co zu beglei­ten­den und teil­wei­se star­ker Hagel­schau­ern kom­men. Des­halb gilt dort auch die Warn­stu­fe gelb, die - aller­dings wegen der Hit­ze­wel­le - außer­dem bis Mitt­woch­abend auch für die Bezir­ke Évora und Beja (Alen­te­jo) und Por­ta­leg­re aus­ge­ru­fen wur­de.

Lesen Sie zur Lage am Mon­tag unse­re Zusam­men­fas­sung "Por­tu­gal-Wald­brän­de: Wet­ter­pro­gno­se beun­ru­higt am Mon­tag" mit aktu­el­len Satel­li­ten­bil­dern von der Aus­deh­nung der Wald­brand­ge­bie­te.


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