Porsches Interpretation vom Hybridantrieb

"Es geht nicht hauptsächlich um mehr Leistung. Die Kunst ist, das Auto so abzustimmen, dass die Leistung bestmöglich auf die Straße gebracht wird. Da hat jedes Teil eine Funktion, einen optimalen Beitrag zum Ganzen. Einen 911 GT2 einfach auf 600 PS zu steigern ist das, was die Tuner machen. Was wir machen ist Kunst."
So ähnlich beschreibt der Leiter aus der Rennsportentwicklung von Porsche seine Philosophie. Geht noch weiter: Ein 24h Rennen repräsentiert sehr gut die Herausforderungen von heute: Es geht nicht um Höchstgeschwindigkeit, sondern um intelligente Performance. Hohe Durchschnittsgeschwindigkeit und wenige Boxen- und Tankstops.
Für die Erreichung dieser Ziele arrangiert Porsche die Komponenten eines Hybridantriebs neu. Um z.B. aus einer Bremsung eine Nutzbremsung zu machen, setzt man idealerweise keine Batterie ein, sondern Energiespeicher die hohe Leistungen verlustarm wegspeichern können: Kondensatoren oder Schwungmassen. Das ist bei einem Renn- oder Tourenwagen der entscheidende Effekt: Die hohe Leistung beim Bremsen möglichst nicht verpuffen lassen, sondern zurückgewinnen. Das lädt die Batterie. Man kann den Motor dann beim Beschleunigen vom Schleppmoment des Generators entlasten. Bei gleicher Motorleistung steht so mehr Drehmoment für den Vortrieb zur Verfügung.
Stop-and-Go braucht man im Tourenbetrieb nicht zu berücksichtigen, deshalb braucht ein Porsche eigentlich weder ein StartStop-System noch die Fähigkeit, rein elektrisch zu fahren. Das baut man nur ein, weil die Kunden der Serienfahrzeuge eben auch in der Stadt wohnen.
Aber im Alltag gilt auch: Manchmal will man einfach nur Rollen. Viele Hybridfahrzeuge sind entweder im positiven oder negativen Drehmomentbetrieb: Entweder wird beschleunigt oder gebremst. Heißt: Sobald man vom Gas gebt, wirkt die Nutzbremse, wird Strom erzeugt und in die Batterie eingespeichert. Nicht so beim Porsche Cayenne. Der kann auch einfach nur rollen. Er hat sogar extra Leichtlaufreifen, damit er rollen kann. Was den 2 Tonner beim Beschleunigen mehr Leistung kostet als leichtere Autos, das kommt ihm beim Rollen zu gute: Wenn er rollt, dann rollt er. Dann wird der Motor abgestellt und weder Generator noch Bremse noch Schleppmoment vom Motor zehren an ihm.
Porsche kommt von den deutschen Premiumherstellern als letzter aus der Kurve. Die Kunden brauchen einen Moment, um das Neue zu verstehen. Aber ich bin inzwischen wieder sehr optimistisch für die Zukunft von Porsche :-)

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