Porno-Trittbrettfahrer im Sommerloch

Von Klaus Ahrens

Viele Internetuser machen sich seit vorgestern große Sorgen wegen einer erhaltenen Email. Die Email ist angeblich durch die Rechtsanwaltskanzlei Auer Witte Thiel (Bayerstraße 27 D-80335 München) versendet worden un stammt vorgeblich von der Absenderadresse rechtsanwaltskanzlei@auerwittethiel.de. Die Mahnungen werden vorgeblich im Auftrag der Wondo GmbH & Co.KG, Stadthausbrücke 1 – 3, 20355 Hamburg versendet.

Geld für kostenlose Porno-Seiten

Der Versender möchte gern ca. 300 Euro für die Nutzung des (kostenfreien!) Onlineangebots YouPorn abkassieren. Als Bankverbindung ist ein Konto bei der Commerzbank angegeben.

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat nach Rücksprache mit der Kanzlei ermittelt, dass diese Email eine Fälschung ist. „Betroffene sollten sich von der Mahnung keineswegs einschüchtern lassen und den verlangten Betrag nicht zahlen“, empfiehlt die Verbraucherzentrale. Betroffene sollten stattdessen Anzeige bei der Polizei erstatten.

Alternativen…

Es gibt ja auch schon Leute, die Emails von Anwälten, die nicht sie selbst vertreten, ohne Ausnahme in den Papierkorb werfen – seine es Zahlungsaufforderungen, Mahnungen oder Vollstreckungsandrohungen. Ein empfehlenswertes Verhalten auch bei Erbschaftsangelegenheiten aus Nigeria oder Hongkong…

In Kommentaren zu diesen Emails vom Anwalt wegen Nutzung von YouPorn findet sich übrigens häufig der Kommentar, dass „PornHub das neue YouPorn“ sei. Alle diese Hinweise natürlich mit der Erläuterung: „Ein Kollege hat mir erzählt…“.