Die Desktop-Variante der Porno-Erpressermails
Um zu belegen, dass sie den Adressaten angeblich beim „Nutzen einer Pornoseite„ mit einer Spyware beim Onanieren gefilmt haben und wollen das Video an alle Adressen, die sie angeblich auf dem gehackten PC gefunden haben, versenden, wenn man ihnen nicht umgehend Bitcoin im Wert von 1.600$ zahlt. Die Höhe der Forderungen wechselt schon einmal bei Neuauflagen der Kampagnen.
Zum Beleg steht das angebliche Passwort des Opfers schon im Betreff und auch direkt am Anfang der Erpresserbriefe – bei mir ein Passwort, das ich nie irgendwo genutzt habe, und seit vorgestern steht hinter dem Doppelpunkt im Betreff und zwischen den Klammern am Anfang der Mail einfach nur nichts…
Lächerliche Erpressungsversuche mit leeren Drohungen
„Ey Alder, ich kenn Deine Telefonnummer, schick mal Dein Hartz4 der letzten beiden Monate rüber!“ – und das gleich ein Dutzend mal pro Tag…
Die ganze Erpressung ist so selten dämlich angelegt, dass man schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein muss, wenn man diesen Möchtegern-Erpressern, von denen einen im Minutenabstand gleich ein halbes Dutzend Erpressermails mit unterschiedlichen Frauenvornamen als Absender erreichen, wirklich Bitcoin schickt.
Man braucht ja auch schon gute Englischkenntnisse, um zu erkennen, was die Cyberkriminellen von einem wollen, denn alle deutschen Adressaten bekommen natürlich englischsprachige Erpresserbriefe!
Wer hat schon täglich 20.000 Dollar für strunzblöde Erpresser übrig?
Bei der Forderung von bis zu 1.600$ und einem Dutzend Mails täglich soll man dann also ungefähr 20.000 Dollar pro Tag bezahlen – bei mir ist das mehr als das Doppelte meines Jahreseinkommens – und es soll sogar noch ärmere Menschen in Deutschland geben.
Am besten sollten Sie solche Mails einfach löschen – und vielleicht überprüfen, ob Sie ihren Spamfilter für das Postfach nicht noch etwas schärfer einstellen können…