Porches
„Pool“
(Domino Records)
Über die Musik von Aaron Maine gibt es, das ist nicht weiter überraschend, mehr als zwei Meinungen. Die einen halten den New Yorker für ein exaltiertes Genie und den Sound seiner Band Porches für ausgesprochen lässig und unaufgeregt, anderen stoßen Auftreten und Aussehen des Mannes gewaltig auf und widmen deshalb seinen Stil schnell mal zu prätentiös-schwülstigem Kitsch um. Man muss die „Erlaubt ist was gefällt“-Karte aber erst gar nicht ziehen, Maine liebt die Gratwanderung und das Spiel in den Grenzbereichen, alles andere wäre für ihn wohl keine Herausforderung. Auf seinem neuen Album hat er sich einmal mehr dem warmen, analogen Klang programmierter Synthetik verschrieben, anschmiegsame, weiche Melodieflächen, die ein sanftes Gitzern verursachen und die entspannte Bewegungsunfähigkeit feiern. Viel ist von Wasser, Poolatmosphäre, von „slow motion“ die Rede, nur keine ruckartigen, überhasteten Bewegungen, „Weck mich nicht zum Dinner“, just relax! Mal ein hübsches Saxophon-Solo erholungshalber eingebaut („Shaver“), ein wenig House kann auch nicht schaden („Braid“) oder ein paar schimmernde Gitarrenakkorde wie bei „Car“ – nichts da, was überfordern könnte, eine Platte wie ein Sedativum. Dabei ist das Hin und Her durchaus nicht ohne Reiz: Im Video zur Single „Be Apart“, einem der beiden Stücke, die Maine mit seiner Freundin Greta Kline aka. Frankie Cosmos gemeinsam singt, bewegt sich die Kamera auf schwerem Plüsch zwischen gelangweilten Upperclass-Gesichtern und der Refrain läßt den Zuhörer rätseln – singt er nun “I wanna be a part” oder doch “I wanna be apart”? Nun, er wird sich nicht erklären, denn genau das ist das Spiel. Kein so schlechtes, nebenbei … https://porchesmusic.bandcamp.com/
„Pool“
(Domino Records)
Über die Musik von Aaron Maine gibt es, das ist nicht weiter überraschend, mehr als zwei Meinungen. Die einen halten den New Yorker für ein exaltiertes Genie und den Sound seiner Band Porches für ausgesprochen lässig und unaufgeregt, anderen stoßen Auftreten und Aussehen des Mannes gewaltig auf und widmen deshalb seinen Stil schnell mal zu prätentiös-schwülstigem Kitsch um. Man muss die „Erlaubt ist was gefällt“-Karte aber erst gar nicht ziehen, Maine liebt die Gratwanderung und das Spiel in den Grenzbereichen, alles andere wäre für ihn wohl keine Herausforderung. Auf seinem neuen Album hat er sich einmal mehr dem warmen, analogen Klang programmierter Synthetik verschrieben, anschmiegsame, weiche Melodieflächen, die ein sanftes Gitzern verursachen und die entspannte Bewegungsunfähigkeit feiern. Viel ist von Wasser, Poolatmosphäre, von „slow motion“ die Rede, nur keine ruckartigen, überhasteten Bewegungen, „Weck mich nicht zum Dinner“, just relax! Mal ein hübsches Saxophon-Solo erholungshalber eingebaut („Shaver“), ein wenig House kann auch nicht schaden („Braid“) oder ein paar schimmernde Gitarrenakkorde wie bei „Car“ – nichts da, was überfordern könnte, eine Platte wie ein Sedativum. Dabei ist das Hin und Her durchaus nicht ohne Reiz: Im Video zur Single „Be Apart“, einem der beiden Stücke, die Maine mit seiner Freundin Greta Kline aka. Frankie Cosmos gemeinsam singt, bewegt sich die Kamera auf schwerem Plüsch zwischen gelangweilten Upperclass-Gesichtern und der Refrain läßt den Zuhörer rätseln – singt er nun “I wanna be a part” oder doch “I wanna be apart”? Nun, er wird sich nicht erklären, denn genau das ist das Spiel. Kein so schlechtes, nebenbei … https://porchesmusic.bandcamp.com/