Zeitgeist ist das, was Berlin seit jeher richtig versteht. Kontraste, polarisierende Meinungen, kulturelle Welten: das alles prallt in dieser Stadt aufeinander. Zeitzeugen-Generationen des geteilten und wiedervereinigten Berlins, die Hiergebliebenen und Dazugezogenen sind im Austausch, fortwährend. Die Energie, der Wandel und die andauernden Veränderungen sind in dieser Stadt spürbar. Berlin vermag aus dem Nichts, etwas zu erschaffen, Lücken zu schliessen, neue Wege zu öffnen. So auch in Sachen Wirtschaft, von der es im landesweiten Vergleich auf den ersten Blick nichts verstehen dürfte. Die Stadt wäre aber sich selbst nicht treu, wenn es nicht auch dieses Missverständnis korrigieren würde: die Investitionen in Kultur, die Vielzahl der Events, Kunst, Design, Architektur oder Musik geben Berlin ein starkes Standbein in der sogenannten Kultur-Wirtschaft. Pop-Kultur 2017, das modular zusammengestellte Festival in Sachen Pop und Kultur, zeigt an dem kommenden Wochenende (in Berlin fängt dieses bekanntlich schon mitten in der Woche an, das heisst am Mittwoch), wie facettenreich, kulturell bunt und offen Berlin ist.
Nach erfolgreichen Bespielungen in Friedrichshain 2015 und Neukölln in 2016, verwandelt sich vom 23.-25. August 2017 das Gelände der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg in eine Spielstätte mit nahezu 120 Live Acts, DJ Sets, Filmen, Lesungen und Talks. Das Programm ist so unterschiedlich wie es Popkultur nur selbst ist: unterhaltend und ernst zugleich, manchmal auch verstörend, sogar verwirrend - doch stets mit dem Drang nach dem Ausbruch gegebener Normen. Gleichberechtigung, Gender-Debatten oder Feminismus sind daher omnipräsente Themen der auftretenden Künstler/innen.
Der Begriff „Popkultur" gilt als interdisziplinär und bewegt sich auf dem schmalen Grad von absolutem Underground und bevorstehendem Mainstream. Die Besucher erwarten drei vielseitige und spannende Tage voller popkultureller Inhalte.
Weitere Infos, Teilnehmer und Tickets findet man auf der Website.