Pönitent des Beichstuhles verwiesen

Von Annuntiator
Wer an Wallfahrtsorten Beichte hört, kann vieles erleben (auf jeden Fall mehr als in der Pfarrei).So saß ich an einem Wallfahrtsort im Beichtstuhl und hörte Beichte. Ein Pönitent nach dem andern kam. Soweit alles normal. Doch dann kam eine Person, die schon unangenehm roch.Diese Person kniete sich nieder und ich segnete sie wie alle Pönitenten vor der Beichte. Nun erwartete ich das Sündenbekenntnis. Und was kam? "Ich brauche Geld für eine Fahrkarte, weil …!" Die üblichen Geschichten; die scheinen irgendwie tradiert zu werden! Frag den Pfarrer deines Vertrauens, er kann dir mindestens 3 erzählen, die weltweit in diesen Situationen aufgetischt werden. Meine Antwort war, er möge sich bitte wegen des Geldes an das Wallfahrtsbüro wenden.Ziemlich frech kam zurück: "Die haben mir nur 10€ gegeben!"Daraufhin bat ich ihn entweder zu beichten oder den Beichtstuhl zu verlassen. Er zog die zweite Möglichkeit vor. Hoffentlich findet er die richtige Fahrkarte. Denn die in den Himmel ist auf jeden Fall wichtiger als das ergaunerte Geld für eine Fahrkarte, das für einen anderen Zweck verwendet wird. (Die Pilger an diesem Wallfahrtsort wurden vor den hl. Messen immer wieder daraufhingewiesen, keinem für Fahrkarten Geld Bettelnden dergleichen zu geben, da diese Person mit dem bisher erbettelnden Geld schon eine Weltreise machen könne!)